Kapitel 45:

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Jungkook POV:

„Na Kookie? Geht es dir besser?" Stumm drehte ich mich zu Mr. Park herum, welcher mich mit einem breiten Lächeln anfunkelte. Ihm hatte ich es zu verdanken das ich noch lebte. Einerseits wusste ich nicht ob ich darüber erleichtert sein sollte, dass ich nicht bei meiner Mom im Jenseits gelandet war, andererseits sollte ich den Leuten die mir in der Schule geholfen haben wenigstens Danken bevor ich von hier verschwinden würde. Meinen Vater, den ich übrigens nachdem Karamelldrop weg und ich wieder wach geworden war traf, -er war nach einer viertel Stunde zu mir ins Zimmer gekommen und trug schon seinen Arztkittel- hatte mir versichert später wenn die OP vorbei war zu mir zu kommen. Er war ein viel beschäftigter Mann und sollte sich wegen mir nicht so abstressen. Vor allem nicht während der Arbeit. Ich wusste ja das er mich als seinen einzigen Sohn ansah, doch ich selbst hatte nicht große Interesse darin von heute auf morgen so dicke mit meinem Vater zu sein.

Stumm nickte ich. Ich spürte bis jetzt immer noch keinen einzigen Körperteil. Alles war wie betäubt doch die Schmerzen waren inzwischen weg. Schwindel und ein wenig Kopfschmerzen hatte ich dafür aber um so mehr. Doch erwähnen wollte ich sie nicht. Mir wäre es lieber so schnell wie möglich aus diesem Krankenhaus heraus zu kommen. Auch wenn ich wahrscheinlich keinen einzigen Schritt ohne zu stolpern oder zu humpeln machen konnte. „Hast du Hunger? Ich hab eine Krankenschwester gebeten etwas leckeres für dich zu besorgen. Du musst später aber aufpassen nicht zu schnell zu essen, ja?", fuhr er fort. In seiner Hand hatte er ein Klemmbrett auf dem er verschiedene Werte niederschrieb. Kurz nachdem er zu mir rein gekommen war hatte er mich regelrecht ausgefragt wie es mir ging und ob ich Schmerzen verspürte. Dies schien er jetzt wahrscheinlich auf dem Blatt festzuhalten.

Wieder nickte ich einfach leise und wandte meinen Blick von Mr. Park zu dem Fenster. Ihm hingegen schien dies nicht ganz zu gefallen. Er seufzte und trat auf mein Bett zu. Von Vater, welcher gestern mit mir geredet hatte nachdem ich dank eines Alptraumes aufgewacht war, wusste ich das ich gestern erst von meinem Gegenüber notbehandelt wurde. Nachdem es mir besser ging wurde ich dank ihm in ein Privatzimmer eingewiesen. Ohne seine und Vaters Mitsprache wäre ich wahrscheinlich im schlimmsten Fall mit Fremden in ein Zimmer gekommen. Und das wäre wahrscheinlich das unangenehmste das mir passieren könnte. Es war nicht so das ich Menschen hasste. Es war einfach die Ruhe die ich jetzt sehr gut gebrauchen konnte um meine Gedanken sortieren zu können. Ich konnte da schreiende Kinder oder alte, gesprächige Opis nicht gebrauchen.

„Weist du Jungkook. Du scheinst ein sehr netter Junge zu sein." Er setzte sich langsam auf die Bettkante und folgte meinem Blick. „Deswegen solltest du mehr aus dich herauskommen und nicht immer so ein trauriges Gesicht ziehen, ja? Wenn dich etwas bedrückt kannst du gerne mit mir reden." Schweigend nickte ich. Er wusste doch nicht mal was los war. Kennen tat er mich auch nicht, also wieso genau interessierte es ihn ob mich etwas bedrückte oder nicht. Ja gut, dem Anschein nach schien er ein sehr enger Bekannter meines Vaters zu sein, doch auf mich traf das nicht zu. Ich kannte ja nicht mal seinen vollständigen Namen. Also wieso glaubte er mir seine Hilfe anbieten zu müssen.

„Ach übrigens, mein Name ist Park Jaehyung." Überrascht sah ich zu meinem Arzt auf. Wieso hat er sich bei mir vorgestellt... Kann der Gedanken lesen, oder was. „Ehm, es freut mich sie kennen zu lernen, Ajusshi.", murmelte ich und drehte mich dann wieder zu dem Fenster um. Die Hoffnung das Karamelldrop sich vielleicht blicken lässt war zu groß, als das ich wegschauen könnte. Trotz dessen, das ich ganz genau wusste das mein kleiner Freund sich nur abends zeigte blieb die Hoffnung groß. „Ach was, nenn mich doch einfach Jae. Wir sind mit Sicherheit nicht allzu weit im Alter auseinander." Lächelnd stand der Arzt wieder auf und klopfte mir kurz auf die Schulter. Wie konnte der nur so gesprächig sein? Ich blick da nicht durch.

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt