Lonely Wolf [bxb]

Kapitel 79

Universe POV: (das hier Geschriebene sind Erinnerungen und sind nicht genau so in JKs Buch niedergeschrieben)

Einige Jahre später... Viele Wölfe sahen es als Warnung. Die erste Verbrennung ihresgleichen. Die Hexenverbrennungen reichten nicht mal ansatzweise an die Hinrichtungen der vielen Gestaltenwandler die in den Anfangsjahren des 1700 Jahrhundert vollzogen wurden heran. Es wurde immer schlimmer. Ganz Europa stand im Krieg. Völker brachten sich gegenseitig um. Nur wenige Fabelwesen schafften es zu fliehen, oder sich zu verstecken. So auch eine kleine Gruppe an Wölfen. Es waren drei Familien die sich zu einem Rudel zusammen geschlossen hatten. Drei kleine Familien die eine sehr große Rolle spielten.

Michael der mit seinen eigenen Augen das Chaos mit verfolgen musste, beschloss dem Rudel zu helfen. Inzwischen hatte er das erstaunliche Alter von 50 erreicht, sah aber trotz dessen immer noch wie damals in seinen Zwanzigern aus. Er war gereift und hatte beschlossen den Posten seines Meisters zu übernehmen. Anfangs war ihm nicht danach. Er wollte seine Zeit viel lieber genießen, gemeinsam mit seinem Freund aus dem kleinen Dorf. Beide waren sich ziemlich nah gekommen und benahmen sich wie Brüder. Doch nach dem Verlust seiner Familie, die beiden Wölfe aus dem kleinen Dorf... Er hatte sich umentschieden! Sein Meister würde bald seinen Posten abgeben müssen, da auch dieser schon seit über 500 Jahren auf der Welt verweilte. Seine Zeit war gekommen und das wusste Michael auch. Es machte ihn nicht traurig. Nein, viel eher stolz wie erfolgreich sein Ziehvater war. Er wollte ihn ebenso stolz machen, genau wie Michael für ihn empfand!

1720 war es dann auch soweit gewesen. Der lilahaarige Hexer übernahm den Posten des Wächters. Es gab insgesamt zwei von ihnen auf dieser Welt. Michael hatte den anderen, welcher in Korea lebte schon einmal getroffen. Damals als er 13 war. Er war zusammen mit seinem Meister nach Namhae gereist, mithilfe des Wald Lunas. Anders gesagt... Der Waldteil des ersten Wächters und der Waldteil seines Meisters waren durch Lunas Kraft miteinander verbunden. Nur Personen die von Göttin Luna die Erlaubnis bekommen hatten, konnten diesen Teil des Waldes betreten. Wieso? Nun ja, ganz einfach.

Es war ein magischer Wald. Der Wald der Anfänge. Beziehungsweise der Wald, aus dem alle Fabelwesen stammten. Würde jemand sagen das die Fabelwesen schon immer auf dieser Welt gelebt hatten, würde diese Person lügen. Es ging weit zurück in die Geschichte der Erde. Damals als die Erde mit der Welt der Fabelwesen überlappte und eine Pforte öffnete. Der Wald der Anfänge gehörte eigentlich nicht in die Menschenwelt. Nein, er war besonders. Er war übernatürlich und wurde von Luna in zwei geteilt, um es den zukünftigen Wächtern einfacher zu machen.

Die beiden Hälften wurden an die sogenannten Wächter abgegeben. Sie waren starke Wesen. Es mussten nicht immer Wölfe oder Hexer sein. Nein, der koreanische Wächter war bei weitem kein Wolf und auch kein Hexer. Man munkelte das er ein Wesen aus den Anfangszeiten der Erde war. Dank der Magie die durch die Überlappung auf die Erde über kam, bekam er eine menschliche Gestalt und einen großen Teil der ausströmenden Magie. Er wurde zu einem Gefäß der Magiekraft, welche für Lebewesen der Erde in großen Mengen gefährlich wurde.

Das Wesen das einst noch sterblich war, gab dieses Leben hin, nur um als Gefäß für die überwältigende Kraft und als Bindeglied zwischen drei verschiedenen Welten zu dienen. Drei Welten und nicht zwei? Tja, er musste schließlich irgendwie Kontakt zu Luna aufbauen können. Dieser Wächter lebte seither im Schatten der Menschen und passte schon seit Jahrhunderten auf die Fabelwesen und den Wald auf. Nur der zweite Wächter wusste von seiner Existenz. Und natürlich Michael, der ihm damals mit 13 zum ersten mal begegnet war.

Damals hatte er zum ersten mal Panik bekommen, nachdem er jemand neues kennen gelernt hatte. Violette Augen und eisblaue Haare. Ihr Treffen fühlte sich wie eine Vorherbestimmung an. Nicht nur das sie das komplette Gegenteil ihres Gegenübers zu sein schienen, ab ihrem ersten Treffen wussten sie, dass es nicht nur bei einem bleiben würde. Der erste Wächter hingegen wusste direkt wer vor ihm stand. Er wusste sofort das dieser einst noch schwächliche Hexer sehr bald schon sein Gegenstück sein würde. Der zweite Wächter der auf die zweite Hälfte des Waldes aufpassen sollte. Noch war er vielleicht zu schwach, doch schon bald würde aus ihm ein sehr starker Hexer werden. Ein Hexer der vielen das Leben retten würde. Ein herzensguter Wächter.