Lonely Wolf [bxb]

Kapittel 59

Sehun POV:

„Das sie so weit gehen... Verdammte Scheiße!", murmelte ich besorgt. Das sowas passieren würde und dann auch noch so kurzfristig und unerwartet... Schnaufend raufte ich mir die Haare. Alle waren zu ihren Zimmern gegangen, nachdem wir eine ausführliche Diskussion am Esstisch hatten. Suho hatte uns einen Eintopf gemacht, doch letzten Endes konnte keiner wirklich etwas runter bekommen. Dafür waren die Neuigkeiten und das Geschehene zu schwerwiegend.

Seufzend lief ich nun selbst in mein Zimmer, auf der Suche nach meinem Handy. Kris hatte mich gebeten Tae anzurufen, da er sich um dessen Vater kümmern würde. Schließlich war dieser letzten Endes immer noch der Alpha von Bangtan, egal wie sehr wir ihn nicht mochten. Langsam griff ich nach meinem Handy und schmiss mich aufgewühlt auf mein Bett. Wieso war das Leben nur so schwer? Oder anders gesagt... Wieso machte man uns Wölfen immer das Leben so schwer. Obwohl wir nie etwas getan hatten. Zumindest unser Rudel. Wir achteten darauf das Menschen nie von uns Wind bekamen, das wir sie nicht verletzten und wollten doch nur unsere Ruhe.

Schnaufend wählte ich Taehyungs Nummer. Was er wohl jetzt gerade tat? Es wäre besser wenn er fürs erste nicht mehr als Wolf raus gehen würde. Vor allem er und Jimin. Sie trafen sich bis jetzt immer auf der Lichtung, zumindest Jimin und Jungkook, soweit ich weiß. Es tutete und ich fing an nervös mit meinen Beinen auf dem Bett herumzustrampeln. Mein Blick während dessen auf die Wand gerichtet.

„Ja?" Erleichtert atmete ich auf und ließ meine Beine wieder auf die Matratze fallen, so das ich nun flach auf dem Bauch lag und meinen Kopf auf meinem Arm abstützte. „Tae! Ich muss mit dir reden!", murmelte ich, wurde aber sogleich dabei gehindert weiter zu sprechen. „Ist es wegen der wichtigen Sache von heute in der Schule? Was gibts?" Ich seufzte und drückte mein Gesicht in meine Bettdecke. „Mmhm...", grummelte ich als Bestätigung. Er schien wohl verstanden zu haben das etwas schlimmes passiert war.

„Kyungsoo war heute draußen... Er wollte zur Stadt laufen um die wöchentlichen Einkäufe zu machen, wurde aber von fünf Fremden angegriffen." Sofort ertönte ein lautes Zischen, gefolgt von einem entsetzten einatmen. „Geht es ihm gut?", erkundigte sich Taehyung, wobei ich stumm nickte. Was nicht gerade förderlich bei einem Telefonat war. „Ja keine Sorge. Auch wenn er ein Gamma ist, so ist er immer noch flink wie ein Fuchs. Trotz dessen hat er es ohne Wunden nicht aus der Situation geschafft. Er wurde von der Munition getroffen. Hyung... Es war Eisenhut Munition. Selbst Lays Fähigkeiten helfen bei Eisenhut nicht. Noch dazu wird es schwer werden das Gegengift herzustellen. Wir bräuchten Diptam dafür, aber das Zeug ist mega selten geworden."

Ein bedrückendes Stechen bei dem Gedanken an Kyungsoo Hyung machte sich in mir breit und ich schluckte schwer. Momentan lag er bewusstlos bei sich und Kai im Zimmer. Kai selbst hatte sich dazu bereiterklärt fürs erste bei ihm heute Abend wache zu halten, für den Fall der fälle. Yixing aka Lay unser Arzt -neben Kyungsoo selbst- würde morgen mit Kai losgehen und sich um das Gegenmittel kümmern.

Anfangs hatten wir geplant das sich Kris und Lay um das Diptam kümmern sollten, doch konnte erst genanter nicht weg da er als unser Alpha viele Verpflichtungen hatte. Nun ja... Wenn das fliegen nun mal ausfiel blieb uns noch Kais Teleportation. Auch wenn ich wusste das es ziemlich anstrengend für den älteren sein würde. Es war schwer für Jongin sich und eine zweite Person gleichzeitig auf große Distanz zu teleportieren, doch musste er jetzt nun mal hinhalten.

„Aber egal jetzt! Lay wird sich schon darum kümmern. Auch wenn Kyungsoo Hyung nun verletzt ist, so gibt es für uns etwas wichtigeres!" Das sagte ich nicht weil mir der Gamma nichts Wert war! Nein im Gegenteil! Er gehörte zur Familie. Er war wichtiger als alles andere Momentan. Doch gab es für mich und Tae nichts zu tun. Lay war der einzige der dem verletzten nun helfen konnte, deswegen mussten wir anderen nun mal einen klaren Kopf behalten und uns auf das wesentliche konzentrieren.