Kapitel 171

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(Ab jetzt geht das alles ziemlich schnell. Ich will nicht jedes Detail über den krieg erwähnen nur wie es dazu kam. Deswegen die vielen Timeskips und Cuts. Ist eh nur ein Flashback.)

Taehyung POV

[Timeskip]

Es hatte sich geöffnet! Das Tor hatte sich geöffnet! Mein Herz raste wie verrückt und meine Sorge und Angst um Jungkook stieg von Sekunde zu Sekunde immer weiter ins unermessliche. Noch waren unsere Feinde noch nicht bis zu unserem Stützpunkt, sprich das Rudelhaus vorgedrungen. Wir hatten eben erst die Warnung von unseren Freunden an vorderster Front mitbekommen. Es hatte sich eine Gruppe von fünf Leuten einige Meter vor dem großen Tor platziert um das Geschehen dort zu beobachten.

Alle machten sich fertig. Es würde nicht mehr lange dauern bis uns enthüllt wird was auf uns warten würde... Und ich musste zugeben. Die Angst lag mir tief in den Knochen.

Jungkook POV:

„Jungkook, bleib so gut wie möglich außer Reichweite!" Ich schnaufte nervös und sah aus dem Fenster. Die selbe Mannschaft wie vor einigen Stunden war nun ein weiteres Mal auf dem Weg in ihr verderben zu stürzen, während ich hier mit den anderen saß und nur abwarten konnte. Selbst Kyungsoo und Minseok wollten mitkommen und den anderen beistehen, doch unsere Alphas bestanden darauf das wir hier warten sollten. Worauf? Auf den Tod unserer Geliebten?

Ich raufte mir die Haare. „Das kann doch nicht wahr sein... Nicht schon wieder...", zischte ich und sah gebannt aus dem Fenster. Inzwischen war der Duft den Baekhyun im ganzen Haus dank Lays Aromafläschchen verteilt hatte wieder etwas abgeklungen. Den Stress den er dadurch mit Lay hatte konnte man einige Stunden zuvor noch im gesamten Rudelhaus hören.

Ich sah zu Jin. „Wir können doch nicht einfach so hier sitzen bleiben? Hyung wie müssen doch irgendetwas machen.", grummelte ich und drehte mich immer wieder zwischen ihm und dem Fenster um. Seufzend sackten Seokjins Schultern etwas zusammen. „Es tut mir leid, Kookie. Ich darf und sollte mich weder den Worten meines Alphas noch meinen eigenen Instinkten widersetzten. Wir bleiben hier!", nuschelte er und sah zur Seite. Trotz dessen das er wusste was da draußen auf unsere Freunde wartete, blieb er lieber hier im „Sicheren" und tat nichts.

Ich schnaufte genervt auf. Wenn das so weiter ging würde ich noch verrückt werden.

Universe POV:

Die Situation spitzte sich immer weiter an. Taehyung und die anderen an der Front stellten sich ihren Feinden entgegen. Wie zu erwarten waren es dieses mal mehr als nur ein, oder zwei Hexer die aus dem Spitzenklasse Portal getreten kamen. Hinter ihnen eine kleinere Truppe an Jägern. Zuvor hatten sie sich noch vor gewagt und rhetorisch die Alphas gefragt ob sie kapitulieren und sich ihnen unterordnen würden. Doch wer waren sie wenn sie ihre Leben in die Hände von verrückten Menschen legen würden.

Zum Glück der Wölfe blieben die Beschwörungen aus, was an dem Mangel an gefallenen Seelen liegen konnte. Vielleicht hatten sie keine weitere Grabstätte mehr gefunden. Doch statt dessen waren es andere Arten von Magie die angewandt wurden. Sie alle waren gefährlich und vor allem in großer Anzahl ziemlich tödlich.

Die vorderste Front versuchte alles um ihre Feinde gemeinsam dem Erdboden gleich zu machen. Doch alleine schon die Anzahl an Gegnern gegenüber der Anzahl der Verteidigung... Es waren einfach zu viele. Sie drängten immer weiter vor, so weit bis sie selbst das Rudelhaus schon erreicht hatten. Viele der Hexer hatten es nicht mehr geschafft und wurden besiegt, doch trotz dessen Standen mindestens 50 von ihnen noch auf dem Schlachtfeld während der Verteidigung immer mehr die Kraft ausging.

Jungkook hatte sich in den letzten 30 Minuten in einen hysterischen Nervenbündel verwandelt. Jin und Baekhyun hatten schwer damit zutun Jungkook von der Tür, oder den Fenstern fern zu halten damit er sich nicht hinaus in das Chaos stürzen würde. Stattdessen wurde er von seinen Freunden an Ort und Stelle gehalten und so weit wie möglich von den Fenstern fern gehalten, da er sonst perfekte Aussicht auf die Schlacht hatte.

Sie alle spürten das es ihren Freunden und vor allem ihren Mates nicht gut ging. Jungkook spürte regelrecht jeden von Taehyungs Verletzungen, wusste wie nah sein Mate an der Kraftlosigkeit war. Kyungsoo und Minseok hatten sich schon beide auf das Dach gestellt und leisteten von dort aus passive Kampfkraft indem sie dank ihren Fähigkeiten irgendwie vom weiten Hexer niederstreckten.

Doch nichts blieb ihn vergönnt. Die ersten Schreie ertönten aus ihren Reihen. Die ersten Verluste. Es brach jeden einzelnen von ihnen. Verluste waren normal. Doch noch nie hatte Jungkook Verluste dieses Ausmaß erlitten. Selbst als seine Mutter gestorben war, oder sein Vater ihn und seine Familie im stich gelassen hatte hatte er keinen so tiefen und zerreißenden Schmerz gefühlt wie an jenem Abend.

Doch das war noch nicht alles. Irgendetwas tief in Jungkook rief ihm zu das er laufen sollte. Etwas das nichts mit JK zu tun hatte. Entsetzt riss er sich von seinen Freunden weg und lief zum Fenster. Da war es! Das was die leise Stimme in seinem Kopf ihm sagen wollte. „Leute wir müssen hier raus!", schrie er und stieß sich vom Fenster ab. Verwirrt sahen sich alle gegenseitig an. Seokjin ergriff die Hand seines Dongsaengs und musterte den jüngeren mit verweinten aber skeptischen Augen. „Nein Jungkook, wir bleiben hier, so wie es die anderen uns aufgetragen haben.", zischte er und zog den Hybriden von der Tür weg. Dieser hingegen riss sich wieder von dem älteren los und schrie. Er schrie aufgebracht und ließ seine Frustration einfach so aus sich heraus.

Alle zuckten zusammen und waren mehr als nur eingeschüchtert von seinem emotionalen und ziemlich lauten Ausbruch. Nun hatte er die Aufmerksamkeit seiner Freunde. Eine Hand legte sich auf Jungkooks Schulter die der junge Halbwolf kaum richtig wahrgenommen hatte. „Ihr versteht das nicht! Wenn wir nicht sofort verschwinden sterben wir! Die hinterste Reihe der Hexer ist gerade dabei den ersten Angriff auf das Haus vorzubereiten! Sie zielen direkt auf uns!", keifte der Junge und wandte sich wieder der Tür zu. Sofort wurde es still und nur noch das laute Geschrei war von draußen zu vernehmen.

„Entweder wir sterben hier oder draußen auf dem Schlachtfeld!", hing Jungkook schluchzend an, bevor auch schon das Fenster eingeschlagen wurde und ein panischer Kyungsoo mit Minseok im Schlepptau hindurch kletterte.


„Alle raus hier! Wir werden beschossen!", keifte er. Sobald er dies auch schon aussprach ertönte ein lauter Aufprall von Magie auf Stein. Der ganze Boden wackelte gefährlich. „Scheiße! Leute raus!" Dieses mal war es Baekhyun der nach den Handgelenken von den Nächstbesten im Raum stehenden griff. Jin selbst stand wie versteinert vor dem Fenster. Seine Augen weit aufgerissen, weinte er stumm Tränen der Verzweiflung. Erst nachdem Jungkook sich die Hand des älteren griff lief er los. Allen anderen hinterher.

Die nächste Ladung an Magie traf auf das Haus. Laut krachte es über den Jungs, weshalb sie alle panisch aufschrieen und hektisch die Treppe hinunter liefen. Es war zu spät! Das Dach krachte ein, doch kurz bevor sie unter den Trümmern hätten begraben werden können, spannte Kyungsoo über sich und seinen Freunden einen Steinschirm.

Sämtliche Wand- und Bodenteile aus dem obergeschoss rieselten regelrecht auf die kleine Truppe nieder, prallten aber an Kyungsoos Barriere ab und landeten neben ihnen auf dem verdreckten Boden. „Los jetzt! Raus hier! Nicht das wir noch was schlimmeres auf den Kopf bekommen als Staub!"

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt