Lonely Wolf [bxb]

Kapitel 63

Jungkook POV:

Murrend wachte ich durch etwas schweres das auf mir lag auf. Ich wusste nicht was es war, da es mit Sicherheit nicht der kleine Wolf sein konnte. Er war leichter und weicher, weswegen ich grummelnd meine Augen öffnete und gegen die Helligkeit an blinzelte. Langsam fuhr ich mit meiner Hand den muskulösen Körper entlang um herauszubekommen was es war. Es fühlte sich nicht richtig an, doch trotz dessen spürte ich wie sich etwas in meinem Bauch regte und mich mit dutzenden von Schmetterlingen grüßte. Was zum... Grummelnd fing ich an langsam meine Augen endgültig zu öffnen nur um etwas unerwartetes auf mir liegen zu sehen.

Als ich eine Person halb auf mir liegen sah, schrak ich auf und rutschte unter dem schweren Körper weg. Hitze stieg in mir auf und sammelte sich in meinen Wangen. Ich stieß gegen die Wand hinter mir und beäugte die schwer atmende Person. Was zum... Erst nach wenigen Schweigeminuten fing ich an dessen Gesicht zu mustern, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Taehyung?!" Meine Stimme überschlug sich beinahe und der halb nackte Körper... Was laberte ich da?! Ich konnte ganz genau erkennen das selbst seine untere Region die unter der Decke versteckt lag blank wie ein Babypopo war. Mein Kopf dröhnte vor lauter Verwirrung und Überraschung, doch schüttelte ich alles mit einem male ab, nur um hysterisch nach Taehyungs Arm zu greifen. Ich wollte mir seinen Körper nicht richtig ansehen, weshalb ich meinen Blick schon zuvor an die Wand am Bett gerichtet hatte.

„Taehyung! Was machst du hier?? Wie bist du hier rein gekommen und woher weist du das ich hier lebe?!", quietschte ich mit immer lauter werdender Stimme und griff nach einem Kissen um es dem nackten Jungen entgegen zu werfen. Mit der freien zog ich immer wieder an dem blassen Jungen, in der Hoffnung ihn aus meinem Bett ziehen zu können. Was schwer war wenn man nicht richtig auf seine Umgebung achtete und beinahe Kopfüber die Matratze runter polterte.

Das einzige was Taehyungs Körper schmückte war anscheinend ein weißes Verband, das dem Anschein nach gerissen war. Warte... das Verband. Verwirrt musterte ich den in Mitleidenschaft gezogenen Fetzten, sah aber wenig später wieder weg um auch ja nicht den fremden Körper begutachten zu müssen. Mir fiel trotz dessen ein roter Blutfleck auf der mir viel zu bekannt vorkam... Das Wolfsgesicht von Buwan kam mir in den Sinn und ich schüttelte meinen Kopf. Spinne ich oder sah der Verband wie der von Buwan aus? Sofort sah ich mich wieder um. Wo war er überhaupt? Ein kalter Schauer jagte mir den Rücken runter und ich sprang regelrecht von meinem Bett, den Jungen in diesem Zurücklassend. Vielleicht war Buwan ja in die Küche gegangen um sich etwas zu fressen zu suchen. Oder er musste für kleine Wölfe und hat es irgendwie aus dem Haus geschafft.

Ich wollte gerade aus meinem Zimmer gehen und nach dem Wolf suchen, als mein Blick auf das Hundehalskettchen fiel. Er hat es dagelassen? Seufzend raufte ich mir die Haare. Würde er es wirklich da lassen? Er hatte es die Tage bevor ich ihn im Wald gefunden hatte immer bei sich getragen. Es schien als ob es ihn doch irgendwie wichtig war, umso verwirrter war ich als ich nach einigen Runden durch das gesamte Haus keinen Wolf gefunden hatte. Schnaufend riss ich die Tür zurück zu meinem Zimmer auf und trampelte regelrecht frustriert in das Zimmer hinein. Ich wollte gerade dazu ansetzen wütend über Taehyung herzuziehen, da ertönte auch schon ein schmerzverzerrtes Wimmern und zog meine Aufmerksamkeit automatisch zu dem Älteren.

Er lag zu einer Kugel zusammengerollt unter der Decke, total verschwitzt und hörbar keuchend. Sein ganzer Körper zitterte und ich beschloss die Tatsache, dass er wie aus dem nichts in meinem Zimmer aufgetaucht war und dafür Buwan, ein ausgewachsener, verletzter Wolf verschwunden war zu ignorieren. Wer weiß was hier gerade abging... Hatte vielleicht Buwan Taehyung hier her gebracht? Kannten sie sich? Nachdenklich biss ich auf meiner Unterlippe herum. Je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde ich, alleine durch die unregelmäßige Atmung des Älteren. Er schien mehr als nur schlimme Schmerzen zu verspüren. Wenn Buwan ihn wirklich hier her gebracht hatte, dann wusste er wahrscheinlich das ich ihn kannte und wollte das ich mich um Taehyung kümmerte.