Mein neues Zuhause war ich schon einmal abgelaufen, hatte mir bei der Einführung Mr. Jeons wo alles war und was es in dem großem Waldhäuschen so gab das wichtigste gemerkt und beschloss dementsprechend eine runde spazieren zu gehen. Wofür lebte man nun in einem Wald, wenn man nur in diesem vereinsamten Haus vor sich hin gammelte. Nicht mit mir! Auch wenn Mr. Jeon meinte, dass ich mich nicht zu weit von dem Haus entfernen durfte. Er gab mir keinen richtigen Grund. Das einzige was er unter Zähneknirschen hervor presste war... Wölfe. Als ob ich hier Wölfen begegnete. Auch wenn, ich glaub nicht das die mich killen würden. Und wenn doch, dann hatte ich wenigstens eine Chance zu meiner Mutter zurückzukehren, die dieser Arsch einfach in stich gelassen hatte. Ich wusste das er nichts mit ihrem Tod zu tun hatte und doch war er es der uns verlassen hatte. Und nun wo sie tot war sah er sich dazu verpflichtet sich gut um mich zu kümmern. Natürlich!
Langsam lief ich den breiten Trampelpfad entlang, welcher beim geradeaus gehen an der etwas vereinsamten Landstraße Richtung Stadt -von wegen, die nächstliegende Stadt kann man wahrscheinlich gerade mal als Dorf bezeichnen- mündete. Natürlich beschloss ich vom breiten Trampelpfad abzukommen, damit ich mir hier im Wald etwas die ruhige Umgebung anschauen konnte. Mr. Jeon meinte das ich erst übernächste Woche zur Schule gehen würde, da mein Umzug zu ihm ziemlich überraschend kam.
Dadurch das wir aber auch mitten in der Pampa lebten, gab es nur eine einzige Schule die für mich in Frage kam. Auf eine einstündige Fahrt in die sogenannte Stadt hatte ich nicht wirklich viel Lust, dementsprechend musste ich mich glücklich schätzen das es hier am Rande des Waldes eine Privatschule gab. Ich fragte mich zwar schon irgendwie welcher Idiot sich auf einer Privatschule am Wald und dazu noch von jeglicher normalen Zivilisation abgetrennt einschreiben würde, aber solange ich mir nicht die lange fahrt in die Stadt antun musste war es mir Egal wieso oder warum diese Schule mitten im nichts gebaut wurde.
Nach einem etwas längerem Spaziergang kam ich auch schon an einer kleineren Lichtung an. Ein garnicht mal so großer, etwas offener Pfad, welcher umringt von den großen, grünen Bäumen war. Der Platz war überwuchert mit Gras, Blumen und Unkraut. Kein einziger Baum Stand auf der schmalen Wiese und doch konnte man beim aufschauen keinen einzigen Blick in den Himmel erhaschen, dadurch das die grünen Baumkronen der Bäume ringsherum das schöne Blau bedeckten. Nur ein einziger umgefallener Baumstamm lag halbwegs mittig im Gras und lud einen förmlich dazu ein sich hinzusetzen. Was ich letzen Endes auch tat.
Mein Blick wanderte automatisch nach oben in den Himmel, der hin und wieder zwischen den sich im Wind bewegenden Blättergeäst hervorstach. Es war ein schöner Anblick wie das saftige grün mit dem milden pastellblau des Himmels spielte, es immer mal wieder an sich vorbei ließ. Die durch die verschiedenen übereinander liegenden Blätter grün und dunkelgrün Töne hatten etwas ästhetisches an sich und hätte ich meine Kamera dabei, hätte ich mich sofort auf den Boden gelegt und ein paar Fotos von den dichten Baumkronen gemacht. Zum ersten mal in meinem gesamten Leben fühlte ich mich entspannt. Schon seid mein Kumpel damals weggezogen war konnte ich mich kaum mehr für etwas begeistern, geschweige denn mich entspannen und einfach nur glücklich sein. Der einzige Ort an dem es bis jetzt geklappt hatte war bei meiner Mutter in den Armen. Doch diese war nun nicht mehr hier...
Stunden lang lag ich auf dem Boden -da ich es nach einiger Zeit auf dem Baumstamm zu unbequem fand- und lauschte dem rascheln der Blätter und des Grases und nicht zu vergessen dem zirpen der Heuschrecken und Zikaden die sich allesamt auf dem Waldboden verteilt hatten. Es war angenehm und ließ mich für die wenigen Stunden aus meinem verhassten Leben flüchten. Mit geschlossenen Augen ließ ich die Natur auf mich einwirken, öffnete aber erst die Augen ein spalt weit als ich etwas rascheln hörte. Erst geschah nichts, weswegen sich meine Augen automatisch wieder schlossen. Doch wenig später hörte ich ein knurren und leises hecheln.
Was war das? Missmutig, da ich aus meinem entspannten Dösen gerissen wurde öffnete ich wieder meine Augen ein spalt weit. Da ich noch immer nichts sah was mich hier hätte stören können fielen meine Augenlider wieder zu. Erst als ich einen warmen, schnaufenden Atem auf mir spürte zuckte ich auf und sah überrascht in zwei dunkelbraune, ja beinahe schon schwarze Augenpaare. Das einzige was mich störte war die Tatsache, das es Tatsächlich Wolfsaugen waren die mich mit undefinierbarem Blick musterten.
„Was zum..." Aus reinem Reflex fuhr ich hoch, knallte aber mit meiner Stirn gegen den Wolf und zischte schmerzverzerrt auf. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich den Wolf selber leise aufjaulen, wobei sich seine Pfoten auf seine Stirn beziehungsweise die stelle über seinen Wolfsaugen legten. Sein Kopf hatte er auf den Waldboden gelegt und gab mit nach hinten angelegten Öhrchen schmerzverzerrte, aber dennoch süße Töne von sich. „Äh... Sorry k...kleiner?", murmelte ich mit leicht ausgestreckter Hand. Ich wollte ihn eigentlich streicheln und versuchen ihn irgendwie vom Schmerz abzulenken, beließ es aber dabei weil mir wieder auffiel das ich einen fremden Wolf vor mir stehen hatte. Sollte ich jetzt Angst haben?Langsam stand ich auf, darauf achtend die Aufmerksamkeit des Wolfes nicht auf mich zu ziehen. Mr. Jeon schien nicht viel von den Wölfen hier im Wald zu halten. Was ist wenn sie diese typischen, blutrünstigen Tiere wie aus Rotkäppchen waren? Was ist wenn der mich gleich anspringt und mir in den Nacken beißt? Beunruhigt von meinem eigenen Gedankengang lief ich nervös lächelnd rückwärts in den dichten Wald. Erst als ich einen Baumstamm an meinem Rücken spürte drehte ich mich um und wollte zwischen den beiden Bäumen hindurch zurück in Richtung Haus verschwinden. Nur... in welche Richtung musste ich nochmal?
Aus den Augenwinkeln beobachtete ich den Wolf und schrak auf als dieser seinen Blick wieder zu mir gerichtet hatte. Sein Körper hatte sich wieder aufgerichtet und mit tiefbraunen Augen fixierte er mich. Au Backe... Was jetzt? Ich wollte gerade anfangen quer durch den Wald zu laufen und zu versuchen irgendwie auf die Landstraße zu kommen, als sich der Wolf auch schon in Bewegung setzte und sich mit schnellen und geschickten Bewegungen auf mich zu kam. Ach du scheiße! Aus reiner Panik lief ich einfach so drauf los, schaffte es etwas Abstand zu schaffen, stolperte aber im nächsten Moment über eine Wurzel und landete auf dem erdigen Boden zwischen Blättern, Stöcken und Krabbeltieren. Scheiße!
~ ~ ~ ~ ~ ~
Ein neuer Charakter. :3 Wer das wohl ist... Oder ist das einfach nur ein normaler wolf... ><

DU LIEST GERADE
Lonely Wolf [bxb]
Fantasy[bxb/FantasyAu] Jungkook. Ein ganz normaler 16 jähriger Junge dessen Leben seit klein auf immer schlimmer wurde. Taehyung. Ein Alpha der versucht seinen Mate für sich zu gewinnen. Doch aus irgendeinem Grund stellt sich das als sehr große Herausfo...