Taehyung POV:
Lächelnd legte ich meine Arme um meinen kleinen Mate. Die Nähe zu ihm machte mich schwach. „Willst du nicht endlich mal weiter duschen, anstatt hier herumzustehen und nichts zu machen?" Im Gegensatz zu mir stand er angespannt wie die Sehne eines Bogens vor mir und starrte stumm auf meinen Brustkorb. Seine Wangen waren rot. Rot wie Erdbeeren. So verführerisch schön.
„Ich habs nicht eilig.", schnurrte ich nur zurück und vergrub mein Gesicht in seinen nassen Haaren. Trotz der Menge an Wasser roch ich seinen Eigenduft so stark wie am ersten Tag auf dem Jungenklo der Schule. Vielleicht im Nachhinein ein komischer Gedanke zu wissen, dass wir uns damals vor den Toiletten getroffen hatten. Dort, wo Hoseok zuvor wahrscheinlich noch geschissen hatte... Ein kalter, unangenehmer Schauer ran mir den Rücken hinunter. Ich glaube ab jetzt begleite ich Hobi nie wieder mehr zu den Toiletten...
„Wir stehen schon seit fünf Minuten so im Bad und machen nichts! Tae, mir wird langsam kalt!", meckerte er und drückte sich merklich näher an meinen Körper, was mich schmunzeln ließ. Sofort ergriff ich den Wärmeregler der Dusche und schob ihn in den wärmeren Bereich, weshalb Jungkook nach wenigen Sekunden aufseufzte. Eine Gänsehaut zierte seine zarte, blasse Haut, die nach nicht mal drei Sekunden wieder verschwunden war. „So besser?", fragte ich und betrachtete lächelnd sein hübsches Gesicht. Was ein glücklicher Fang mein Mate doch war! Selbst wenn er nur halb so schön war wie jetzt, würde er immer noch meine Aphrodite sein. Und das wortwörtlich.
„Wir können hier trotzdem nicht so weiter stehen...", schnaufte er eingeschnappt und griff wenig später nach der Shampooflasche die ich zuvor so schön außer Reichweite meines Mates gebracht hatte. Hinter mir auf dem kleinen Ablagefach der Dusche, welches schlauer Weise für jegliche Seifen und Spülungen vorhergesehen war. Ich stellte mich wieder zwischen ihn und die Flasche, genoss es aber meinen Mate dabei zuzuschauen wie er versuchte um mich herum zu kommen.
„Außerdem ist mir das echt verdammt unangenehm blanco wie ich bin vor dir zu stehen. Ich bin nicht wie du und kann mich nicht im Wald nach belieben hinter einem Baum ausziehen...", fuhr mein kleiner Schatz fort. Das von ihm gesagte ließ mich schmunzeln. Da ich als Wolf großgeworden war, hatte ich noch nie so recht Probleme dabei mich draußen auszuziehen. Jeder in unserem Rudel tat es. Nun ja, trotz dessen wollten wir natürlich nicht, das Leute einen so sahen, doch viel dagegen machen außer sich hinter einen Busch, oder einen Baum zu stellen gab es auch nicht wirklich.
Bei engen Freunden war das eh so gut wie egal. Die sah man selbst zuhause oben, oder unten ohne rumlaufen. Genau so wie Hoseok, welcher es genoss am Wochenende mal ohne Shirt und nur in Boxer durch die Gänge unserer WG zu laufen. Jin hasste es. Jimin auch, da er von uns allen diese Sache mit dem ausziehen am wenigsten mochte. Tja, lag wohl daran, dass er nicht genauso wie ich hier im Wald groß geworden war. Dafür hatte er meinen Mate bei sich und das ziemlich lange sogar.
Jungkook beugte sich etwas weiter vor, so dass sein gesamter Körper gegen mich presste und mich regelrecht an die Wand drückte. Er versuchte noch immer hinter mir an die eben noch erwähnte Shampooflasche heran zu kommen. Sofort stieg mir die Hitze in die Wangen, als ich bemerkte wie mich und V die uneingeschränkte Nähe zu seinem nun gegen mich drückenden Körper verrückt machte. Anstatt etwas dagegen zu machen, legte ich meine vor Aufregung zittrigen Hände auf seine Hüften. Sofort stoppte der Junge in seinem Tun.
„Tae?", nuschelte er leise aber nervös. „Hm?" Sofort merkte ich seinen angespannten Körper unter meinen Fingern. Seine Haut, seine Muskeln, die kaum richtig ausgeprägt waren. Viel eher sah er aus wie eine Puppe. Am liebsten würde ich ihn einfach so hier und jetzt zu meinem machen wollen.
„Hatten wir nicht gesagt, dass deine Hände nicht weiter als bis zu meinem Bauchnabel dürfen?" Unentschlossen biss ich mir auf meine Lippe. Einerseits wollte ich ihn jetzt haben. Hier und jetzt im Bad. Wer wusste schon wie lange ich noch leben würde nach dem heutigen Gruppentreffen. Es konnte danach alles passieren. Sei es mein Tod durch einen der Jäger, oder durch diese Freaks die alleine schon das gesamte Stray Kids Rudel auf dem gewissen hatte. Sie hatten mit ihren Leben und ihren Psychen gespielt. Etwas das man einem nicht einfach so verzeihen konnte.
Ich seufzte. „Kookie..." Meine Fingernägel bohrten sich etwas mehr in seine Hüfte hinein. Das Wasser tropfte an uns unentwegt hinunter und bahnte sich seinen Weg über unsere Körper. „Tae?" Ich konnte Sorge in Jungkooks Stimme ausmachen. Er löste sich etwas von mir, indem er seine Hände -in einer befand sich nun die Shampooflasche- gegen meine Brust presste und sich etwas von mir wegschob. Sein skeptischer Blick musterte mich auf und ab. Erwähnenswert war, dass er nie weiter als bis zum Bauchnabel ging.
„Was ist los? Ich spüre das du dir Sorgen machst. Was ist denn los?", grummelte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. Ja, die Mateverbindung würde einen wahrscheinlich in jeder Situation verraten. „Ja, ich mache mir Sorgen. Ich hab versucht dich aus dieser gesamten Sache herauszuhalten, weil du mein kleiner Mate bist, aber spätestens ab heute wird sich alles ändern." Verwirrt zog der Junge eine Augenbraue in die Höhe. Seine Finger zitterten leicht. Wieso oder woran es lag wusste ich nicht. Vielleicht hatte er Angst vor dem was ich sagen würde. Vielleicht war ihm auch einfach kalt.
„Bald wird ein Krieg zwischen Menschen und Wölfen ausbrechen und ich will dich da nicht dabei haben! Du bist zu meinem ein und alles geworden." Stumm zog Jungkook seine Augenbraue kraus. „Tae?" Ich lächelte und strich dem kleinen, schwarzhaarigen Jungen über die Wange. „Versprich mir einfach das du und ich zusammen bleiben werden. Egal was passiert." Überfordert sah der Kleinere auf den Boden. Er sagte nichts, hatte aber seinen Mund einen Spalt weit geöffnet. Er würde nichts sagen. War er sich immer noch unsicher was unsere Mateverbindung anging? Ein Stechen zog sich durch meinen Brustkorb. Ich wollte mich gerade umdrehen und aus der Dusche treten, da schlangen sich auch schon zwei, zierliche Arme um meinen Körper.
„Halt die Klappe! Sag sowas nicht!", brummte er. Die Shampooflasche fiel dabei aus seinen Händen, was weder mich, noch ihn wirklich zu stören schien. Fest drückte ich ihn an mich. „Wieso bist du nur so ein verdammter Idiot." Langsam strich ich Jungkook über die nassen Haare. Wir gingen beide nicht auf das eben noch gesagte ein. Stattdessen stimmten wir stumm einander zu, dass wir dieses Thema auf später verschieben würden. Denn mindestens in zwei oder drei Stunden stand eine ganze Meute an Wölfen vor unserer Tür und würde mit uns über die jüngsten Ereignisse sprechen. Da sollten wir unsere restliche Zeit bis zum Ablauf des Countdowns noch genießen.
~ ~ ~ ~
Da ich mir noch nicht ganz so sicher bin mit wem ich weiter machen soll, gibt es heute ein ziemlich kurzes Kapitel. Falls ihr irgendwelche wünsche habt wer kommen soll, nur raus damit. Dann muss ich nicht selbst nachdenken. XD Wahrscheinlich wird es aber mit dem Meeting weitergehen. Und nein, ich hab Chan und Ravi nicht vergessen. Genau so wenig wie Minho und co. Ich dachte nur, dass es angenehmer währe wenn dieses doofe Meeting mit den anderen Rudeln vorbei ist und Exo und Bangtan wissen, was sie als nächstes machen werden. Ach ja, vergessen wir nicht Suga XD Der kommt ja spätestens im nächsten Kapitel, also könnte ich theoretisch auch mit ihm weiter machen.

DU LIEST GERADE
Lonely Wolf [bxb]
Fantasia[bxb/FantasyAu] Jungkook. Ein ganz normaler 16 jähriger Junge dessen Leben seit klein auf immer schlimmer wurde. Taehyung. Ein Alpha der versucht seinen Mate für sich zu gewinnen. Doch aus irgendeinem Grund stellt sich das als sehr große Herausfo...