Kapitel 167

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Taehyung POV:

Stumm saß ich auf dem Bett. Namjoon und Jin hatten sich nach einer ausgiebigen Diskussion mit uns verabschiedet. Sie sahen beide selber so aus als hätten sie einander noch etwas zu sagen. Was es war wusste ich nicht, doch Jin Hyung schien etwas auf dem Herzen zu haben das er Namjoon alleine noch fragen wollte. Ich kannte Jin zu gut. Manchmal war dieser Idiot ein kleiner Geheimniskrämer.

Jungkook und ich selbst hatten beiden alles erzählt. Hatten regelrecht unsere Karten offen gelegt und wussten nun mit Sicherheit, dass die Figur die uns im Unterbewusstsein besucht hatte Luna höchst persönlich war. Woher Namjoon das wusste hatte er uns auch noch erzählt. Anscheinend kennen sich Yoongi Sshi und Luna persönlich. Anfangs zwar ziemlich unglaubwürdig, doch nach einer endlos langen Erzähl- und Erklärrunde haben wir nun zwei Sachen über die beiden Freunde in Erfahrung genommen. Sachen, womit wahrscheinlich niemand wirklich gerechnet hatte.

Erstens... >Ihr müsst wissen, ich und Yoongi sind von Luna beauftragte Wächter. Wir passen auf das Gleichgewicht zwischen Menschen- und Fabelwelt auf.< Als er dies gesagt hatte waren wir drei anderen mehr als nur verwirrt und überfordert gewesen. Wir wussten nicht ob Namjoon uns nur reinlegen wollte, oder es tatsächlich ernst meinte. Er und Yoongi sollten Luna persönlich kennen, beziehungsweise für sie ‚Arbeiten'...? Bis jetzt eine immer noch viel zu unglaublich klingende Aussage.

Naja und die zweite Sache die wir von ihm erfahren hatten war die, dass... >Yoongi und ich leben schon viel länger als ihr. Yoongi erst recht. Dieser Mann ist der Inbegriff von Opa. Er benimmt sich nicht nur wie einer, sonder ist auch einer. Damals als ich klein war, sah Yoongi schon so aus wie heutzutage. Selbst ich kenne sein genaues Alter nicht!< Anders gesagt wenn dieser komische Kerl mit Jimin meinem Beta zusammenkommen und Dinge mit ihm machen würde, würde ich diesem Pedo den Arsch aufreißen! Jimin war gerade mal ein Jahr älter als Junkook und somit immer noch nicht volljährig. Offiziell hätte ich das recht dazu.

Tja alles ging drunter und drüber. Jungkook stand am Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit. Ein schwaches leuchten ging vom sonst so hellen Mond aus. Heute verschwand er immer mal wieder hinter einem dicken Wolkendach. Schwach wurden die Gesichtszüge meines Mates beschienen. Er sah so himmlisch aus. Er war mein kleiner, kostbarer Engel.

„Ich kann das alles nicht mehr...", murmelte er resigniert und seufzte. Eine vereinzelte Träne lief ihm die Wange hinab. Sofort richtete ich mich auf und lief auf den Jungen vor dem offenen Fenster zu. Ich schlang meine Arme um ihn im Wissen das er mir so nicht entweichen konnte. Seine Worte klangen so verzweifelt und trostlos, das ich Angst hatte ihn nach dieser Aussage zu verlieren.

„Sei doch froh, wir haben wahrscheinlich einen Weg gefunden den Kampf zu gewinnen!" Jungkook drehte sich in meinen Armen zu mir herum und lehnte sich an das offene Fenster. „Ja schon... aber das es erst so weit kommen musste. Und was ist wenn Luna uns nicht helfen will, oder wir es nicht schaffen Kontakt zu ihr aufzubauen?" Betrübt sah er zur Seite hinaus aus dem Fenster, ganz weit hoch in den Himmel wo er den Mond aus trägen Augen beobachtete.

„Ich werde wahrscheinlich nie mein altes Leben zurück haben. Zuvor war alles noch viel einfacher. Damals ging es nicht um Leben und Tot. Zumindest nicht in diesem Maße..." Er lehnte seinen Kopf an meine Brust und schloss die Augen. Sein Atem kitzelte mich sachte. „Ja und? Willst du dein altes, lausiges Leben wieder haben? Willst du mich verlassen für dieses deprimierende Elend von früher? Soweit ich mich erinnern kann warst du bei deiner Ankunft hier in Jeju nicht gerade bei bester Gesundheit! Willst du das alles wieder haben und unsere Verbindung verlieren?"

Man erkannte sofort die Verletzlichkeit aus meiner Stimme heraus. Jungkooks Blick hob sich und ich erkannte ein Lächeln auf seinen Lippen. „Nein dieses Leben will ich nicht zurück haben. Aber die wenigen, ruhigen Momente mit dir und deinen Freunden schon!" Sofort wurde ich rot, lächelte aber auch. „Ich dachte schon du hast dir nach all der ganzen Scheiße die wir zusammen durchgemacht haben dich doch dazu entschieden mich stehen zu lassen."

Spielerisch entsetzt japste Jungkook auf und sah mir bestürzt entgegen. „Taehyung! So wenig Vertrauen haben wir zwischen uns 'nach all der ganzen Scheiße die wir zusammen durchgemacht haben' aufgebaut? Ich bin entsetzt!"

Schmunzelnd rollte ich mit meinen Augen und drückte meinen Gegenüber meine Lippen auf. Wenigstens für ein paar Minuten. Ich brauchte diese Zweisamkeit um Kraft zu tanken. Jungkook lächelte in den Kuss hinein. Seine Arme schlangen sich um meinen Nacken. Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper aus. Ja ich sehnte mich nach Nähe zu meinem Mate. Ich sehnte mich danach ihn zu berühren und zu meinem zu machen.

Mein griff um seinen Körper verfestigte sich etwas. Es schien Jungkook nicht wirklich zu stören, denn beinahe sofort verkeilte er hinter meinem unteren Rücken seine Beine ineinander, so dass ich ihn mit Leichtigkeit tragen konnte. Es war wie einer dieser typischen Romance Filmszenen. Eine Filmszene die ganz eindeutig zu selten in unserem kleinen Film auftauchte.

„Taehyung, ich hab mich entschieden!" Ich horchte auf und hielt dabei in meinem tun inne, darauf wartend dass mein Mate mir verraten würde was gerade durch seinen Kopf ging. „Was?" Jungkook lächelte und beugte sich zu meiner Halsschlagader vor. „Markier mich."

Namjoon POV:

Stumm liefen wir den Gang entlang. Neben mir Seokjin. Dieser räusperte sich nervös und sah zur Seite. „Namjoon Sshi? Kann ich dich was fragen?" Ich hob eine Augenbraue an und verlangsamte meinen Schritt. „Worum gehts?" Nervös fummelte der Wolf an dem Saum seines Shirts herum. „Ich weiß nicht... Ich wollte dich das schon länge fragen. Und seit du uns eben offen über deine und Yoongis Vergangenheit geredet hast ist es mir wieder in den Sinn gekommen."

Ich blieb stehen und sah erwartungsvoll auf den jungen mann vor mir. Neugierig darauf zu wissen was dem Wolf wohl gerade durch den Kopf ging. „Kann es vielleicht sein das wir uns kennen?"

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Ja also das Kapitel ist bei meiner Nachtschicht entstanden. Hatte gegen 3 oder 4 Uhr morgens nichts mehr zu tun also hab ich mir einfach vorgenommen an dem Kapitel zu arbeiten. Heute muss ich wieder zur Nachtschicht. T-T heißt das ich bis 6 Uhr morgens alleine durch das Krankenhaus rennen werde XD Garnicht gruselig XD #Ichwillwiederzurschule

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt