Bang Chan POV:
„Ist das wirklich eine gute Idee? Wir können uns nicht mal richtig vor den anderen wehren wenn es hart auf hart kommt." Jisungs Zweifel kamen zurück. Er saß zusammengekauert auf Minhos Bett und ließ sich von diesem in die Arme nehmen. Vor einem Jahr gab es einen Vorfall in den der Junge mit den peachfarbenen Haaren verwickelt wurde. Einer der Gefangenen hatte ein riesen Chaos veranstaltet. Ihm war beim Wäsche waschen ein Hemd des Bosses abhanden gegangen. Anders gesagt hatte er es mit einem roten Shirt in einen Wascheimer gewaschen und es versehentlich rosa eingefärbt. Jisung war der erste den der Boss in der Waschküche gesehen hatte und wurde deswegen als Schuldiger angesehen.
Zwei Wochen lang saß er in der Dunkelkammer und bekam pro Tag gerade mal eine kalte Brühe serviert. Wir konnten ihn nicht besuchen und er durfte die ganze Zeit nicht raus. Seit dem war er anders. Er war wie gebrochen und konnte sich nicht mehr auf Sachen freuen die ihn früher zum glücklichsten Jungen der Welt gemacht hatten. Er fühlte sich nur noch bei Minho oder uns sicher und ging riskanten Dingen für gewöhnlich aus dem Weg. Umso mehr wollte ich ihn hier herausbringen. Uns alle. Wir waren alle nicht mehr dieselben wie vor zwei Jahren. Wir alle hatten unsere Päckchen zu tragen. Tiefe Wunden abbekommen.
„Da stimme ich ihm zu, Chanie. Wir können uns weder verwandeln, noch haben wir die physische Kraft um uns gegen andere Wölfe zu wehren.", murmelte Jeongin unser Maknae. Er war gerade wie die anderen dabei seine wenigen Habseligkeiten einzupacken. Unseren aufgestauten Lebensmittelvorrat den wir aus der Küche stibitzt hatten, verteilten wir ebenso auf die einzelnen Rucksäcke. Insgesamt besaßen wir drei von denen. Zwei gehörten mal zu Gefangenen, die aber ihren Besitz an die Organisation verloren hatten. Sozusagen verwerten wir den Müll der Organisation wieder, schließlich lagen die nur dumm in den Abstellkammern herum. Die andere Tasche gehörte schon seit Anfang an zu uns. Es war Changbins Rucksack den er damals draußen im Gebüsch versteckt hatte, als wir in das Hauptquartier eingeliefert wurden. Letztlich hatte ich ihn wieder gefunden und Changbin nach einer Mission zurückgebracht. Dementsprechend besaßen wir noch die alten Sachen aus unserem früheren Leben die wir alle in seine Tasche gestopft hatten. Chagrins Handy existierte auch noch, doch ob es funktionierte war eine andere Frage.
Jeongin, der sich zu Hyunjin gesetzt hatte, starrte stumm vor sich her. Die Stimmung war wie aufgewühlt. Sie waren alle nervös aufgrund ihrer Wehrlosigkeit. Ja und das stimmte. Sie waren wehrlos... Jeder gefangene Wolf bekam täglich eine kleine Menge von Eisenhut, oder anders gesagt Wolfswurz in sein Essen gemischt. Es war nur so wenig das es einen nicht schadete. Vereinzelt Wolfswurz zu sich zu nehmen hatte einen betäubenden Effekt den manche Wolfsärzte bei großen Verletzungen in einsatz brachten. Doch dadurch das sie es täglich zu sich nahmen schränkte es die Wölfische Seite eines Werwolfs ein. Es wirkte betäubend und blockierend. Wölfe die es konstant auf längere Zeit zu sich nahmen konnten sich nicht mehr verwandeln und verloren langsam aber sicher den Kontakt zu ihren inneren Wölfen. Einige die schon seit 6 oder 7 Jahren hier gefangen waren verloren endgültig ihren Wolf und wurden durch die Abwesenheit ihrer zweiten Hälfte verrückt. Sie begingen entweder Selbstmord oder wurden zu einer leeren, wandelnden Hülle.
„Wir schaffen das. Solange ihr bei mir bleibt wird euch nichts passieren!" Ich war der einzige von allen dem kein Eisenhut zugeführt wurde. Schließlich sollte ich ja auch imstande sein die dreckige Arbeit der Organisation auszuführen. Dafür aber wurde mir was anderes gegeben. Eine Art Fessel die mir je weiter ich mich ungefragt von dem Boss entfernte Stromschläge verpasste. Er trug das Gegenstück bei sich. Einen Schlüsselanhänger der ihm meinen genauen Standort zeigen konnte. Immer wenn ich auf Mission war wurde das ding auf manuell gestellt. Somit gab es nur einen Weg um von hier zu flüchten. Und zwar dieses Ding loszuwerden. Wenn ich es nicht schaffte, dann war es klar das ich meine Familie in Gefahr bringen würde. Sie würden uns wiederfinden.

DU LIEST GERADE
Lonely Wolf [bxb]
Fantasy[bxb/FantasyAu] Jungkook. Ein ganz normaler 16 jähriger Junge dessen Leben seit klein auf immer schlimmer wurde. Taehyung. Ein Alpha der versucht seinen Mate für sich zu gewinnen. Doch aus irgendeinem Grund stellt sich das als sehr große Herausfo...