Unknown POV:
Langsam begab ich mich zurück zu meinem Zimmer. Ich hatte gestern einen Entschluss fassen können. Etwas musste geschehen! Ich konnte nicht zusehen wie meine Freunde ihr Leben einfach so hinwarfen. Heute Abend... Heute Abend wenn es dunkel werden würde, musste es geschehen. Wenn wir auch nur einen Tag warteten, konnte es die Flucht behindern. Heute wo diese Monster wieder ihre jährliche Besprechung hatten, konnten wir es schaffen. Letztes Jahr, hatte ich herausgefunden das es jedes Jahr eine Zusammenkunft der hohen Tiere in dieser Organisation gab. Sie besprachen wie es weitergehen würde. Ob ihr Plan noch Lücken besaß oder nicht. Niemand wusste was genau sie planten, doch aus irgendeinem Grund sammelten sie Omegas aus aller Welt zusammen und sperrten sie separiert -je nachdem ob sie schon gemated sind oder nicht- von ihren Partnern in das Verlies unten im Keller. Einen sehr großen Teil der sich hier befindenden Omegas musste ich ihnen bringen. Anders gesagt hatte ich die Leben von hunderten Wölfen zerstört...
Naja, zurück zum eigentlichen Thema. Letztes Jahr hatte ich es versäumt meine Freunde aus den Fängen dieser Pisser zu befreien. Doch dieses mal nicht! Jetzt wo ich schon vorher wusste das die Besprechung stattfand konnte ich sie von hier wegschmuggeln. Ich musste sie hier raus bekommen! Zwar war mir klar das mich diese Monster im Schlimmstfall wieder fanden und einsammeln würden, sobald ich abhauen würde, doch war mir das gerade schnurz piep egal. Solange sie in Sicherheit waren, ging mich der Rest eh nichts an. Mein Leben war mir da schnuppe.
Langsam öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer und ignorierte das lautstarke Lachen dieser Freaks. Sie saßen noch immer zusammen im Aufenthaltsraum des Hauptquartiers und amüsierten sich wie kleine Kinder auf dem Spielplatz, während sie einige ihrer Gefangenen zu sich gebeten hatten. Sie hatten Spaß daran anderen wehzutun. Dabei war der große Boss nicht mal bei ihnen und konnte mitmischen. Im Zimmer angekommen griff ich nach meiner Jacke und begab mich langsamen Schrittes in Richtung Verließ. Ich lief an einigen Anhängern des Bosses vorbei, wobei sich diese Würmer ehrfürchtig vor mir verbeugten. Wieso sie das taten? Jeder hier wusste was mein Job war. Jeder wusste wie viel ich schon getan hatte und die Tatsache das ich von dem Boss höchst persönlich ‚eingestellt' wurde machte es nicht besser.
Abwertend schnaufte ich und widmete den Würmern keinen weiteren Blick. Unten im Keller angekommen schickte ich die Wachen weg und schloss den zugeteilten Raum meiner Freunde auf. Sie wurden von mir getrennt und bekamen ein Zimmer unten im Verlies. Zimmer konnte man es nicht nennen. Es war ein kahler Raum, vollgestellt mit vier abgenutzten und ungemütlichen Doppelbetten. Und wieso das ganze? Weil zwei von meiner Familie ebenso Omegas waren. Ich konnte sie frühzeitig vor den Versuchen schützten, die man hier jedem Omega unterzog. Sobald sich die Tür öffnete und ich eintrat, lagen auch schon die ersten Blicke neugierig auf mir.
„Hyung!" Mit geweiteten und strahlenden Augen lief mir der Orangeschopf entgegen und schmiss sich in meine Arme. Er strahlte förmlich wie die Sonne, was ihn liebenswerter machte als er sonst schon war. Er sah einfach aus wie ein Sommerkind und das obwohl er nicht mal im Sommer Geburtstag hatte. Früher als wir alle noch zusammen in Seoul gelebt hatten, waren wir öfters spazieren und mussten aufpassen das dieser süße Dummkopf auch ja nicht zu weit vorlaufen würde. Immer wenn er etwas neues in den Schaufenstern sah war er Feuer und Flamme und wollte sofort in die Läden hineinspazieren. Da kam es schon öfters dazu das wir dieses Kleinkind mitten in der Stadt verloren und ne Stunde lang damit verbrachten nach ihm zu suchen.
Es dauerte nicht lange, da kam auch schon der Zweite und warf sich kichernd an mich. Dieses mal aber an meine Seite, so das ich nun ein wenig taumelnd nach Links torkelte. Der Schwarzschopf und ebenso der Maknae unserer kleinen Familie grinste wie ein Honigkuchenpferd und drückte sein Gesicht förmlich in mein Shirt. Er war erst 15 und noch immer ein kuschel bedürftiges Wölfchen wie vor 2 Jahren. Egal was geschah, er änderte sich nie. Seine liebenswürdige Art brachte schon immer jeden zum lächeln. Manchmal wenn ihm was zu peinlich wurde versteckte er sich lachend hinter seinen Händen und beschwerte sich bei mir.
Jedes mal wenn ich sie besuchen kam, waren die beiden jüngsten die ersten die mich bemerkten und rannten mich danach förmlich um. Ich hatte schon früh bemerkt das sie sich alleine in diesem Umfeld unwohl fühlten und deswegen öfters etwas mehr Körperkontakt zu uns aufbauten. Der Maknae unserer Gruppe war bei dieser Sache im Gegensatz zu unserem Sunshine eher zurückhaltend und mochte es nicht darüber zu reden. Sobald ich aus versehen erwähnte wie süß ich es doch von ihm fand, kassierte ich auch sofort einen Schlag gegen die Schulter und ein peinlich berührtes ‚Hyung!'.
„Hey Leute, wie war euer Tag?", fragte ich lächelnd und strich dem schwarzhaarigen Maknae durch die strubbeligen Haare. Von hinten wurde auch schon die Tür von einem Flieder haarigen Jungen zugeschoben, so das ungebetene Augen uns nicht beobachten konnten. Hier konnte man nie vorsichtig genug sein. Das wusste er „Wir waren wieder draußen und mussten mit den Frauen die Haus und Hofarbeiten machen.", erwiderte der 17 jährige Blondschopf und lehnte sich gegen das Bettgestell. Seine Haare waren schon ziemlich lang geworden und reichten ihm schon bis in den Nacken, weshalb er einige seiner Strähnen mit schwarzen Bändchen verflochten hatte. Die Bänder hatte ich ihm übrigens einmal zum Geburtstag geschenkt, da er schon damals relativ lange Haare hatte.
Direkt neben dem Blonden stand ein hellbrauner Lockenschopf. Er hatte sich eben erst im Schneidersitz auf die durchgelegene Matratze gesetzt und spielte mit der dünnen, grauen Decke herum, während er mich mit einem ehrlichen und süßen Lächeln ansah. Auch ihm hingen die Haare schon leicht in die Stirn, weshalb ich mit meiner freien Hand einmal durch strubbelte. Seine süßen Hundeaugen fixierten mich regelrecht und lächelnd streckte er mir die Hände entgegen. „Ich hab etwas für dich, Hyung." Sofort setzte ich mich neben ihn und ergriff den Gegenstand welchen er freudig umfasste. Überrascht weitete ich meine Augen.
„Puppy, woher hast du das?", murmelte ich und ergriff den Teebeutel welchen er bis gerade eben noch in seiner Faust versteckt hatte. „Ich und unser Puppy hatten Küchendienst und haben unseren Vorrat ein wenig aufgefüllt." Sofort drehte ich mich zum Besitzer der Stimme. Er lag grinsend über uns auf der zweiten Matratze des Etagenbettes und schob mir seinen dunkelblauen Haarschopf vor die Augen. Sofort schnippte ich gegen seine Stirn war ihn erschrocken aufjapsen ließ. „Hey, wofür war das?", murrte er und sprang vom Bett, nur um direkt vor mir zu landen.
„Wie oft soll ich dir denn noch sagen das du deine Dongsaengs nicht in so gefährlichen Schwachsinn reinziehen sollst?", schnaufte ich und fing an dem braunhaarigen neben mir wieder durch die Haare zu fahren. „Aber Hyung! Ich hab das für dich gemacht, weil ich weis das du dir letztens nach deinem Job eine Erkältung eingefangen hast!", grummelte der jüngere neben mir und verzog das Gesicht. Der 19 Jährige Beta mir gegenüber hingegen grinste nur und legte einen Arm um meine Schulter. „Siehst du, ich hab nichts gemacht."
Ich wiederum verpasste ihm brüderlich ernst eine Kopfnuss und stand dann auf. Den braunen Lockenschopf nahm ich lächelnd in die Arme und bedankte mich nochmals bei ihm. Er war wirklich wie Zucker! Genau so wie alle anderen meiner kleinen aber feinen Familie. Die beiden Jüngsten gesellten sich zu uns in die Umarmung und wenig später wurde aus einer einzelnen Umarmung sehr geknülltes Gruppenkuscheln. Ein Junge mit peachfarbenen Haaren, rosa Strähnchen und einem schon wieder schokobraunen Haaransatz schmiss sich förmlich auf uns, wobei wir nun zu 8 aufeinander lagen. Anders gesagt lag ich auf unserem Puppy, die beiden Jüngsten auf uns und die restlichen irgendwie aufeinander.
„Ihr seid schwer...", beschwerte sich der Lockenschopf und versuchte sich unter mir hervorzuwuseln, weshalb ich lachend versuchte die restlichen Idioten von mir runter zu schütteln. Der einzige der sich nicht zu uns in die Umarmung gesellt hatte -Umarmung in Gänsefüßchen gesetzt- war der blauhaarige Junge und mein langer und gleichaltriger Freund. Er beobachtete uns stumm an der Wand angelehnt, weshalb ich noch immer lachend meine Arme nach ihm ausstreckte. Sein blick sagte mir das etwas war. Wieso kam er nicht zu uns? Wahrscheinlich war es ihm zu viel Gewusel.
Als er mich nach ihm greifen sah, schmunzelte er leicht und stieß sich von der Wand ab. Seine bedrückte Mine war wie weggefegt und schon zierte ein hübsches Lächeln seine Lippen. Mir fiel aber nicht auf wie aufgesetzt es war. Seine Gesichtszüge schien weich zu sein, doch das Lächeln reichte nicht bis zu seinen tief dunklen Augen, die mich gefährlich scharf und intensiv musterten.
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Bin Momentan ein bisschen im Schulstress und konnte nicht an Taes POV weiterschreiben. Deswegen gibt es heute einfach das schon vorgeschriebene Kapitel zum unbekannten Rudel. Was denkt ihr wer sie sind? Würde mich interessieren ob man sie erkennt oder nicht ><

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Lonely Wolf [bxb]
Fantasy[bxb/FantasyAu] Jungkook. Ein ganz normaler 16 jähriger Junge dessen Leben seit klein auf immer schlimmer wurde. Taehyung. Ein Alpha der versucht seinen Mate für sich zu gewinnen. Doch aus irgendeinem Grund stellt sich das als sehr große Herausfo...