Kapitel 172

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Universe POV:

Die Schlacht hatte ihren heißen Höhepunkt erreicht. Jungkook und die anderen taten sich schwer gemeinsam mit ihren Freunden am leben zu bleiben. Leben wurden genommen. Von beiden Seiten. Jungkook selbst befand sich relativ nah bei seinem Mate der sich zusammen mit Namjoon eine Barriere aufgebaut hatte. Sie wurden gerade alle ziemlich in die Enge getrieben und zählten nun auf den kurzzeitigen Schutz von Namjoons Zauber. Andere Wiederrum kämpften, währten Angriffe ab, oder versuchten vor großen Mengen an Schlägen und Magie zurückzuweichen.

Schnaufend hielt sich Taehyung verletzt und mental kaputt an einem Baum fest. Sein ganzer Körper fühlte sich taub an. So als ob ihn tausende von Panzern überrollt hätten. Jungkook hingegen sah nur mäßig besser aus. Er hatte sich in den letzten 50 Minuten sehr ins Zeug gelegt um irgendwie sich und seinen Freund verteidigen zu können, da war es pures Glück das Namjoon in deren Nähe gewesen war und sie als aller erstes mit in seinen notdürftigen Bannkreis gezogen hatte.

Weinend klammerte sich Jungkook an Taehyung welcher ihn nur mit traurigen Augen musterte und kurz in seine zittrigen Arme zog. „Alles wird gut, ja? Luna wird uns nicht im Stich lassen...", murmelte er heiser und schloss japsend seine Augen. Er brauchte diese kurze nähe zu seinem Liebsten um neue Kraft sammeln zu können. Er wollte weder aufgeben noch verlieren...

Schluchzend krallte sich der Hybrid fester an seinen Freund. Er glaube daran nicht. Nicht nach all den Geschehnissen der letzten Stunden. Nach all den Verlusten. Taehyung wollte gerade weiter auf Jungkook einreden als ihn plötzlich ein überaus hysterisch klingender Namjoon unterbrach. „Luna! Das ist es!" Verwirrt blickten der Alpha und sein Mate zu Namjoon der mit angestrengter Mine den Bannkreis aufrecht erhielt. Auch er hatte nach all den Stunden so langsam seine Kraft verbraucht.

„Was meinst du...?", murmelte Jungkook und versuchte den Worten des Hexers zu folgen. Namjoon redete einfach weiter. „Eure Begegnung! Der Ort den Luna angesprochen hatte! Ihr müsst sofort zu diesem Ort! Luna wird bestimmt dort auf euch warten!" Entsetzt beäugte Jungkook den sprechenden Hexer und wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht. „Und wie zum Teufel sieht das für dich aus? Sollen wir aus der Barriere spazieren und an all diesen Hexern vorbei latschen ohne überhaupt zu wissen was genau das Ziel ist?", keifte er und zerrte frustriert an seinen eigenen Haaren.

Taehyungs Mine wurde traurig. Er löste langsam Jungkooks Hände von dessen Haaren und drückte diese zittrig an seine Brust. Doch sagen tat er nichts. Er blieb einfach eine seelische Stütze für den kleinen Wolf. „Sag mir wie Luna diesen Ort beschrieben hat!" Jungkook verstummte. Er dachte nach. Wusste nicht mehr was das Lichtwesen ihnen gesagt hatte. Doch wie auch? Er hatte bei weitem wichtigeres im Kopf. Zum einen das überleben, zum anderen die Frage ob er und Taehyung überhaupt eine Zukunft haben würden.

„Geht an den Ort wo eure Nachfahren sich hier in Jeju niedergelassen haben. Es ist ein Raum bestehend aus Licht in welchem ihr das erste Rätsel finden werdet. Das war was sie gesagt hat...", murmelte Taehyung. Er sah nachdenklich zu Boden während seine Finger die des Jungen massierten. Jungkook war regelrecht entsetzt. Wie konnte sich sein Mate noch so genau an diese Worte erinnern?

„Ich habs!" Alle zuckten auf. Selbst Namjoon, dessen Barriere leicht zu schwinden drohte als die Stimme wie aus dem nichts hinter ihm auftauchte. Er drehte sich etwas zur Seite nur um Jin in einer peinlich verkrampfen Haltung aufzufinden. „Ich... glaube es zumindest.", murmelte er dann und rieb sich nervös seine Arme. Alle blieben still. „Und wo ist es?"

[Zurück in der Gegenwart]

Jin POV:

„Jungkook, wir dürfen jetzt nicht aufgeben, ja?", fuhr ich mit brüchiger Stimme fort. Ich blickte dem Jungen tief in die leer wirkenden Augen. Zuvor strahlten sie noch mit den Sternen um die Wette. Erst seit knapp zehn Minuten hatten sie den Glanz vollkommen verloren. Wahrscheinlich war dies auch der ungefähre todeszeitpunkt seines Mates gewesen. Denn nicht nur seine Augen verloren den Glanz, auch seine sonst so melodische Stimme verblasste nachdem er sich mindestens fünf Minuten lang schmerzhaft schreiend und weinend auf dem Boden gewunden hatte. Es war der absolute Graus gewesen ihn so zu sehen. Zerbrechlich, aus dem Leben gerissen und verletzt. Genau so verletzt wie es einst noch sein Mate gewesen war.

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Ich lief nun mit Jungkook an meiner Hand weiter in die mir bekannte Richtung. Ich wusste nicht ob ich falsch lag mit meiner Theorie, doch es konnte eigentlich nichts anderes geben das der Beschreibung von Taehyung näher liegen würde als dieser eine Raum. Jungkook stolperte mir ungeschickt hinterher. Ab und zu hörte ich noch leise Schluchzer aus seiner heiseren Kehle entkommen. Am liebsten würde ich ihn hier und jetzt in meine Arme nehmen und beruhigen, doch dafür hatten wir leider nicht genug Zeit.

„Hyung?" Jungkooks Stimme war leise. Es kostete mich eine menge Konzentration um sie aus all den Hintergrundgeräuschen herauszuhören. „Was gibts Junkook?", murmelte ich und sah mich nervös um. Die Dunkelheit fing an sich langsam aber sicher zu schwinden. Ein kleiner, rot strahlender Lichtstrahl erreichte mich zwischen all den ganzen Baumkronen. „Glaubst du wir schaffen es?" Ich seufzte leise. „Natürlich schaffen wir es.", grummelte ich. Jungkook hingegen blieb einfach stehen, so das ich verwirrt zurück sah und in das verweinte Gesicht meines Dongsaengs sah.

„Irgendwie kann ich dir das nicht glauben...", murmelte er und sah traurig der sonne entgegen. Sein Gesicht von mir abgewandt. Sofort verfestigte ich meinen Handgriff um ihn und zog ihn weiter. „Jungkook! Ich bin älter, also hör auf deinen Hyung zu beleidigen!", zischte ich entnervt. „Wir sollten uns beeilen anstatt Trübsal zu blasen! Nicht nur du hast jemanden wichtiges verloren...", meine Stimme war nun selber dem brechen nahe. Ich wollte das alles nicht ertragen. Doch ich musste, denn ich war der ältere und dazu zuständig auf meine kleinen Wölfchen aufzupassen.

Ich wandte mich mit einem schmalen lächeln zu Jungkook der mich inzwischen entschuldigend angeschaut hatte. Langsam strich ich ihm einige Tränen aus dem Gesicht. „Vergiss nicht, ich bin für dich da. Also hab keine Angst, Hyung wird dich beschützen!"

Ein leichtes zucken von Jungkooks Mundwinkeln reichte um mich wieder etwas positiver zu stimme. „Und jetzt komm! Wir sollten Luna nicht so lange warten lassen!"



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Bald wird ein sehr großes Geheimnis gelüftet. Es fühlt sich wirklich komisch an. Ich kann mich noch daran erinnern... als ich diesen teil der story geplant habe hätte ich niemals gedacht das ich jemals an diesen Punk ankommen werde XD Lel... Und weiß jemand wo dieser Raum ist. Oder was dieser Raum ist. Oder irgendwelche Theorien?

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt