Kapitel 143

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Jungkook POV:

„Okay Leute. Ich glaube so sollten wir sicher sein!", rief ich in die Runde. Gemeinsam standen wir wieder versammelt im Wohnzimmer und sahen durch die Gegend. Kyungsoo hatte mithilfe seiner Fähigkeit alle vier Seiten des Hauses mit einer dicken Steinschicht umgeben. Jede der vier Steinwände zierten noch wagerecht angebrachte Eiszapfen die spitz nach vorne hin zulaufen, so dass es möglichen Gegnern schwer fallen würde an uns heran zu kommen. Selbst die Eingangstür blieb dementsprechend verschlossen, genau so wie das Dach. Neben den vier Mauern um uns herum hatten wir eine große Eisschicht plus Eisstäben auf das Dach positioniert.

„Tao. Falls unsere Festung doch noch durchbrochen wird musst du die Angreifer in einen Zeitloop fangen. Und der Rest versucht so viel Zeit für Tao zu schinden wie möglich, verstanden?" Mein Blick streifte über die kleine Menge. Jeder nickte. Neben mir standen Hyunjin und Jisung die mit mir diesen relativ simplen Plan ausgetüftelt hatten. Ich drehte mich zu ihnen herum. „Jungs, danke. Ohne euch hätten wir wahrscheinlich keine so vielseitige Verteidigung gehabt.", sagte ich lächelnd und legte jedem von ihnen eine Hand auf die Schulter. Beide erwiderten das Lächeln und wanken ab.

„Ach was, ohne euch wären wir wahrscheinlich schon längst tot, also ist das ja wohl das mindeste.", erwiderte Jisung, weshalb ich mit leichter Trauer in den Augen seine Schulter drückte, aber mein Lächeln verstärkte. „Ich hoffe wir finden eure Freunde wieder! Wenn Chanyeol und die Anderen endlich zurückkommen werden sie bestimmt alles in die Wege leiten um den Rest von euch wieder zu finden!", versicherte ich den beiden, wurde aber wenig später von meinem Hyung unterbrochen. Seokjin hatte sich zu uns gestellt. Sein Gesicht zierte eine teils nervöse aber auch teils erleichterte Mine. Wahrscheinlich nahm ihn unsere kleine Festung ein wenig seiner Sorgen ab. Zumindest einen kleinen Teil der uns in Sicherheit wiegen ließ. Alle anderen hingegen waren draußen und wahrscheinlich schon längst in ein blutrünstiges Gefecht verwickelt.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Taehyung schien noch keine großen Verletzungen zu haben. Zumindest spürte ich nichts das auffällig zu sein schien. Seine Gesundheit stand für mich an oberster Stelle. „Was glaubt ihr wie lange das hier dauern wird?", fragte Seokjin nostalgisch aus dem Fenster schauend und geradewegs auf das grobe Gestein starrend. Seine Sorge um unsere Freunde war groß. Auch meine. Ich wollte nicht das sie schwer verletzt zurückkommen würden. „Hoffentlich nicht allzu lange...", nuschelte ich und dachte an die kleine Auseinandersetzung vor dem Aufbruch der drei Gruppen zurück. Ich musste sagen, ich stand immer noch zu meiner Meinung. Nichts würde diese ändern können, auch wenn ich Taehyungs Sichtweise verstand. Doch er legte mir die Rolle von Bangtans neuer Luna -zumindest in seinen Augen- in die Hände. Und dies war ein Grund einmal meinen Stolz über Bord zu werfen und auf ihn zu hören. Selbst wenn es mir selbst nicht ganz so gut gefiel wie ihm wahrscheinlich.

„Ich bin mir sicher sie sind bald wieder zurück."

Taehyung POV:

„Scheiße! Diese Biester werden einfach nicht weniger!", zischte ich genervt. Hinter mir stand -wie sagte ich so schön... Jungkooks verschollener großer Bruder- Sungjin und schlug gerade mit vollster Vampirstärke mehrere Beschwörungen beiseite. Es waren viele Gestaltenwandler unter ihnen und dies nicht nur Wölfe. „Ich bin mir ziemlich sicher das die Jäger frühere Kriegsgebiete für ihre Nekromanie benutzen...", zischte nun Jaehyung, Jungkooks Arzt von damals. Seine Brille hatte einen Sprung kassiert, weshalb er sie Minuten zuvor zischend zu Boden geworfen hatte und nun ohne dastand. Die Frage war aber ob er wirklich eine Brillenstärke brauchte, oder nur gerne Designerbrillen trug... Währe ein ziemliches Nachteil wenn er am Ende gar nichts mehr sehen konnte.

Wonpil und die beiden anderen standen etwas abseits und schlugen sich dort mit den anderen Beschwörungen. „Wir hätten wirklich nicht so lange warten sollen bis wir losgegangen sind! Es sind inzwischen einfach so unglaublich viele Gegner geworden.", fuhr Jungkooks Vater anders gesagt Mr. Jeon Jinhyuk fort. Auch er kämpfte so wie ich viel lieber in seiner menschlichen Gestalt. Ich schnaufte und riss zehn Angreifer auf einmal zu Boden, wobei sie kurz darauf dank des festen Aufpralls einfach so verpufften.

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt