Kapitel 176

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Jungkook POV:

>Aber es wird ein steiniger Weg auf dich warten, sobald du dich dazu entscheiden solltest ihn einzuschlagen, mein rangloses Kücken.<

Ich schwieg kurz und ließ die Worte auf mich einwirken. Ein steiniger Weg... Das konnte so vieles bedeuten. Würde ich leiden? Oder sterben? War ich dazu bereit diesen unbekannten Weg auf mich zu nehmen? Ohne zu wissen was es war? „Luna... Was genau ist mit einem steinigen Weg gemeint?", fragte ich letztlich. Wer wusste schon was diese Zukunft für mich bereit hielt? Ich lauschte in die stille Nacht. Nur das leise atmen meines Hyungs und meiner selbst war zu hören. Es wirkte beinahe schon so als ob wir von der Außenwelt abgekapselt wurden. Hier in diesem abgöttisch magischen Raum. Ein so schöner und in meinen Augen übermenschlich wirkender Raum.

>Das kann ich dir noch nicht erzählen. Solange man sich nicht bereiterklärt diesen Weg einzuschlagen, dürfen keine Informationen weiter gegeben werden. Nur die Auserwählten deren Zukunft es sein werden dürfen davon erfahren.< Der Druck in mir stieg an. Entweder es hieß für mich meine Zukunft in die Hände der einzig wahren Mondgöttin zu legen, oder ich würde nie wieder meine Freunde treffen, geschweige denn sehen können. Wie viele hatte heute gelitten? Wie viele waren überhaupt noch am leben?

Und noch wichtiger war... Wenn ich mich gegen Lunas Angebot entscheiden würde... würde ich meinen Mate nie wieder sehen. Nie wieder in meinen Armen halten können. Nie wieder mit ihm reden können. Nie wieder seine tiefe und beruhigende Stimme hören können. Würde ich das aushalten können? Unser gemeinsames Leben war kurz und schwer. Ereignisse über Ereignisse geschahen in den letzten Monaten.

„Ich machs!", zischte ich entschlossen. Meine Hände zu Fäusten geballt. Taehyung war es mir wert! Ich vermisste ihn mit jeder Sekunde immer mehr. Ein schwarzes Loch breitete sich langsam aber sicher in meinem Herzen aus, welches ich nur ungern wachsen lassen wollte. Emotionen spielten tief in mir fangen und brodelten in mir schäumend auf. Ich konnte Taehyung nicht im stich lassen! Nein! Er war zu einem Teil von mir geworden. Er war meine zweite Hälfte. Das fehlende Puzzelstück das mich aus meinem Loch herausgeholt hatte. >Bist du dir sicher, kleiner Wolf?<, harkte Luna neugierig nach.

Seokjin sah mich besorgt an. Ich erkannte die Nervosität tief in ihm. Dadurch das er Luna nicht hören konnte musste es für ihn ziemlich schwer sein dem für ihn einseitigen Gespräch zu folgen. „Jungkook... Was ist los? Was sag sie?", murmelte er leise und strich mir wieder beruhigend über den Rücken. Ich lächelte leicht und sah zur Seite. „Ich glaube ich habe gerade einen Weg gefunden die anderen zurück zu hohlen!", sagte ich nur und sah zurück zum Spiegel. „Luna, ich bin mir zu hundert Prozent sicher! Ich mach es! Egal was dieser Weg für mich und meine Zukunft auch bedeuten wird, ich bin entschlossen dazu meinen Freunden zu helfen!"

Meine Augen strahlten passend zu meiner Aussage die pure Entschlossenheit aus, die sich vor allem durch den Gedanken meinen Mate bald wieder sehen zu können in mir gebildet hatte.

Seokjins Mine hingegen entgleiste als er meine Worte hörte. Er konnte sich wahrscheinlich so einiges aus diesen Sätzen zusammen reimen. Das Wichtigste schien er wohl verstanden zu haben. Das ich gerade mit Luna in gewisser Maßen einen Deal einging. „Warte mal! Jungkook! Mach nichts überstürztes, ja? Denk erst mal gut über alles nach, bevor du so eine große Entscheidung triffst! Wenn es hier wirklich um deine Zukunft geht solltest du es dir vielleicht zwei mal überlegen.", fiepte er energisch. „Also... Nicht das ich etwas gegen sie habe, werte Luna... Es ist nur so... Jungkook ist mein Dongsaeng und ich bin und fühle mich für ihn verantwortlich...", japste er panisch, in der Hoffnung seinen Einwand von eben verständlich begründen zu können. Nicht jeden Tag widersprach oder unterbrach man Lunas Wort.

Ich hörte ein melodisches Lachen, welches eindeutig von Luna selbst stammte. Sie schien nichts gegen Sokjins Einwände zu haben. „Ich bin froh das Jungkook einen so herzlichen und vertrauenswürdigen Hyung hat wie dich, Seokjin-sshi." Dieses Mal hatte Jin Luna hören können. Seine Wangen und sogar seine Ohren färbten sich Kirschrot und verrieten einem wie er sich gerade wirklich fühlte. Er hatte nicht mit einem solchen Kompliment gerechnet. Erst recht nicht von Seitens Luna. Der Mondgöttin.

„Macht euch keine Sorgen. Jungkook, es wird dir gut gehen. Du wirst dein Leben normal weiter leben können, ohne schwerwiegende Probleme." Ich seufzte erleichtert auf, was Seokjin mir Zeitgleich nachtat. „Meine Entscheidung bleibt dabei. Ich mache es. Was auch immer auf mich wartet, ich werde es bestimmt auf mich nehmen können!"

Luna lachte. „Ach ja, die Energie der Jugend. Ich bin froh dich treffen zu dürfen, Jungkook-ah." Ich wurde rot. Ein kleines bisschen röter als Seokjin zuvor. „Dann sei es so! Ich nehme dich beim Wort, Jungkook! Ich gebe dir vorübergehend meine Kraft die du ausschließlich dafür benutzen darfst deinen Freunden zu helfen. Anderweitiges benutzen wird schwerst bestraft." Ich nickte aufgeregt und griff nervös nach Jin, der den Handgriff fest erwiderte und gespannt auf den Spiegel sah. „Komm am nächsten Vollmond hierher zurück. Ich werde hier auf dich warten." Ein weiteres Mal nickte ich und presste ein hohes, beinahe schon piepsiges „Verstanden." Aus mir heraus.

Ich würde gleich Lunas Kraft bekommen... Eine Kraft, stärker als die von Namjoon Hyung oder Yoongi Hyung. Ich würde in der Lage sein meine Freunde zurück zu mir zu hohlen. Ich würde Taehyung wieder sehen! Der Spiegel vor uns schien auf einmal stark zu spiegeln. So als ob gerade das Scheinwerferlicht eines Autos an ihm abprallte und mir und Seokjin entgegen geworfen wurde. Eine Flut an Licht strömte uns entgegen, weshalb ich erschrocken zurück taumelte und meine Augen schloss. In jenem Moment geschah es.

Ein Ruck ging durch meinen gesamten Körper. Ich spürte den brennenden Schmerz tief in mir der sich rasant in meinem ganzen Körper verteilte. Ein leidender Schrei entkam mir, weshalb Seokjin sich erschrocken vom Spiegel abwandte um mich besorgt zu mustern. Schon dafür bereit mich in seine Arme zu ziehen und so lange zu beruhigen bis ich meinen Schmerz vergessen würde.

Es dauerte nicht lange und der ältere zischte entgeistert auf. So als ob er etwas unglaubliches vor ihm stehen hatte. Ein Stück Magie das sich manifestiert hätte. Dann murmelte er ehrfürchtig. „Jungkook... Wo sind deine Iriden und Pupillen hin...?"

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Lul Bro ist erblindet.  👁🔦

Bin nicht zufrieden... aber is ja auch egal XD Ist meine aller erste Story die so lang geht. Da kann nicht alles glatt laufen. 

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt