Kapitel 109

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Taehyung POV:

Ich war nervös. So wie ich es verstanden hatte stand er nicht gerade in guter Beziehung zu Wölfen wie uns. Kein Wunder, bei dem was ihm passiert war. Er verlor seine Frau durch sein eigenes Rudel und lebte aus Zwang Jahre lang getrennt von seiner Familie. Er musste unseresgleichen wirklich abscheulichst hassen. „Okay." Verwirrt zog ich meine Augenbraue kraus. Hatte er gerade zugesagt? Stirnrunzelnd betrachtete ich den Alpha mir gegenüber. Sein Kiefer war angespannt, doch mehr als die Anspannung konnte ich nicht aus seinen Gesichtszügen herauslesen.

„Ich hoffe euch ist bewusst, dass ich das nur machen werde da ihr jetzt Teil der Familie seid. Am liebsten würde ich keinen Finger krümmen und euch beim verrecken zusehen, aber da ihr anscheinend keine Gefahr für meinen kleinen Jungen seid, werde ich es dieses eine Mal durchgehen lassen." Grinsend nickte ich zur Bestätigung. Ich sah Hoffnung. Je mehr dabei waren, desto besser! Je mehr uns unterstützten, desto mehr Chancen hatten wir!

~ ~ ~ ~

„Wir sind wieder daaaa!" Überrascht schrak ich auf. Jungkook und ich hatten es uns gemeinsam auf der Couch neben Baekhyun, Chanyeol und Kai gemütlich gemacht. Zusammen sahen wir uns einen Film an, während die anderen Unsinn in ihren Zimmern trieben und warteten bis meine Freunde von ihrem Einkauf wieder zurück kamen. Wir wollten ihnen die fröhliche Botschaft gemeinsam ausrichten. Anders gesagt warteten sie schon inständig darauf das Seokjin und Suho sich mit Baekhyun zusammen tun würden um das Abendessen vorzubereiten. Und weder Baek, noch ihre Luna Suho wollten ohne meine Freunde mit dem Essen anfangen.

Jungkooks Vater hingegen war zurück nach Hause spaziert. Ihm waren die gefährlichen Umstände im Wald egal gewesen. Dafür würde er morgen zur Besprechung zurückkommen. Eigentlich hatte er sich Anfangs ziemlich geweigert auch nur einen weiteren Fuß in Exos Rudelhaus zu treten. Vor allem morgen, wo noch viele weitere Wölfe angetanzt kamen, doch mit etwas Glück und Technik konnten wir ihn dazu überreden bei den Besprechungen teilzunehmen. Nun ja, Jungkook hatte ihn überreden können.

Jungkooks Mine erhellte sich wieder, da er bis zuvor noch einen hochkonzentrierten Blick auf den Bildschirm geworfen hatte. Sofort stand er auf und ließ mich eiskalt auf der Couch zurück. Schmerzhaft. Kai, welcher die Fernbedienung auf der Armlehne liegen hatte, pausierte den Film und drehte sich, genauso wie die anderen zur Tür herum. „Jimin! Wieso habt ihr so lange gebraucht?" Ein Lachen ertönte und beinahe sofort sah ich wie mein WG Kumpel meinen Mate in den Armen hatte. Sie kamen alle gemeinsam durch die Tür, drei weiße Tüten in den Händen.

Schmollend zeigte Hoseok auf sich, weshalb Jungkook sich lachend aber Augen verdrehend von Jimin löste und sich dann in Hoseoks Arme schmiss. Sofort lächelte der orangehaarige Beta und hob seine Plastiktüte an. „Wir haben Eis mit!" Mit großen Augen löste sich Jungkook wieder. „Jin hat sogar drei verschiedene Sorten herausgesucht." Ein weiteres mal fiel Jungkook einem aus meinem Rudel um den Hals. Dieses mal war es Seokjin, der nur schmunzelnd den Kopf schüttelte und sich von unserem neuen Rudelmitglied zerdrücken ließ. Nun ja, offiziell war er noch nicht in unserem Rudel. Dafür müssten wir zu meinem Vater, welchen ich schon seit Tagen vor mich herschob. Ich wollte ihn nicht kontaktieren, egal wie sehr dieser Idiot auch mit mir reden wollte. Das er sich bis jetzt noch nicht mal hat blicken lassen. Wahrscheinlich hatte er momentan ziemlich viel zu tun, schließlich betrafen die Jäger das Bangtanrudel auch. Was mein Erzeuger gegen sie machen wollte wusste ich nicht.

Jungkook löste sich nach weiteren 10 Sekunden von Jin und stibitzte ihm die Tüte aus der Hand, nur um hinein schauen zu können was für eine Eissorte darin war. „Und? Was ist es?", fragte nun auch Baekhyun, welcher sich von seinem Mate gelöst hatte und nun über Jungkooks Schulter hinweg in die Tüte sah. „Schoko." Baekhyun sah schmunzelnd auf zu Jin. „Ziemlich basic, oder?" Dieser verdrehte nur seine Augen und stieß meinem Cousin einmal leicht gegen die Schulter. „So wie du?" Autsch... das hatte gesessen. Das wusste ich.

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt