Lonely Wolf [bxb]

Kapitel 28

Sehun POV:

„Hey, Tae. Reg dich ab. Was hast du?", grummelte ich nervös, dadurch das er in seinem jetzigen Zustand nicht nur dem neuen Angst einjagen würde, sondern auch schnell jemanden in der Mensa verletzen konnte. Was hatte er? Irgendwas musste zwischen Jungkook und Taehyung vorgefallen sein. Etwas was ich nicht deuten konnte. Hat der Spast sich in ihn verguckt? Oder kannten sie sich schon von früher, so wie es bei Jimin und Jungkook war? Wenn das so sein sollte, hätte Jimin mir davon erzählt, also eher nicht. Er hatte jedes mal wenn wir zusammen waren so viel über den kleinen geschwärmt, da konnte ich mir nicht vorstellen das er mir so wichtige informationen vorenthielt.

Anstatt einer Antwort knurrte der andere kehliger und bedrohlicher. Seine Hand griff grob nach dem Handgelenk meines neuen Sitznachbarn, wobei dieser versuchte sich panisch und wimmernd aus seinem Griff zu lösen. Wie er dort stand und mich mit seinem Blick erdolchte... Es machte mir Angst. Einem wütenden Alpha sollte man schließlich als Beta oder Gamma aus dem Weg gehen. Die Worte die Tae immer und immer wieder wie ein Mantra über seine Lippen ließ, ließen mich ungläubig auf japsen. Mate~

Alarmiert sprangen die anderen förmlich von ihren Plätzen auf. Was? Taehyung war der Alpha dem Jungkook im Bad begegnet war? Nein oder? Was zum... Hoseok, welcher schon viel früher eingeschritten war, hatte versucht Tae immer wieder zurück auf den Stuhl zu drücken. Doch letztlich schaffte es kein Beta auf dieser Welt es einen Alpha der seinem Mate begegnet war zu beruhigen. Es schien für Taehyung wie ein Windhauch zu sein, jedes mal wenn Hoseok nach dessen Hand griff und ihn zurück zum Tisch ziehen wollte. Mindestens zwei Wochen lang blieb der Alpha in einer Hochphase und mutierte wenn er seinen Mate sah zu einem horny Monster. Erst wenn er ihn gematet hatte, ließ es nach. Wenn der Alpha nach drei Wochen noch immer nicht gematet ist, kann es an seiner Gesundheit und seiner Persönlichkeit kratzen.

Ich war total in Panik schieben vertieft, so dass ich den Teller Reis der auf Taehyung zu sauste nicht bemerkte. Erst als er klirrend auf den Boden fiel -ab jetzt musste die gesamte Mensa auf uns aufmerksam geworden sein-, sah ich schockiert zu Jungkook welcher uns sofort mit zittrigen Händen von dem wild gewordenen Alpha wegbrachte. Dieser war übersät mit essen und blauen Flecken und wirkte viel eher wie ein Clown, als ein zukünftiger Rudelführer. „Lass mich gefälligst in ruhe, du Arsch!", keifte er brüchig und stolperte immer wieder unsichere Schritte zurück. Er schien Abstand zu suchen, weshalb ich ihm ein wenig unter die Arme griff und ihn hinter mich schob. Auch wenn es ein Verrat gegen den Wolfkodex und vor allem gegen Taehyung selbst war, sich zwischen ihn und seinen Vorbestimmten zu stellen, so schien es mir im Moment wichtiger zu sein Tae fürs erste abregen zu lassen. So würde er Jungkook nur noch mehr verschrecken und das wollten wir alle nicht. Er würde in diesem Zustand seiner eigenen Beziehung schaden.

Kai und Baekhyun hatten sich den Weg aus der Mensa gebahnt und schienen auf dem Weg zu Mr. Bang zu sein. Sie waren schlau und hatten einen kühlen kopf verwahren können, schließlich musste man bedenken das ein amoklaufender Alpha in einer Cafeteria gefüllt mit hunderten von schaulustigen Spasten fehl am Platz war. Es konnte zu einem Blutbad führen. Und dies wiederum wäre ein Desaster. Doch was mich viel mehr störte war die Tatsache das die Schüler nicht mal auf die Idee kamen einzuschreiten. Stattdessen griffen sie nach ihren Handys und verfolgten wie gierige, nach klatsch und Tratsch suchende Journalisten die Situation. Sahen sie nicht das Jungkook sich unwohl fühlte? Kamen sie nicht auf die Idee zu helfen? Später wenn alles vorbei war würde ich noch ein Wörtchen mit meiner beschissenen Klasse reden.

„Du gehörst mir!", grummelte Tae. Er ignorierte das Getuschel und folgte unseren Schritten in doppelter Geschwindigkeit, so das er ziemlich schnell vor mir und de, Jüngeren ankam. „Gib mir meinen Mate zurück, Oh Sehun!" Seine stimme war verdammt tief und bedrohlich, genau so wie seine Augen. Vor mir war stehengeblieben und fletschte seine Zähne. „Nein! Reg du dich erst mal ab!", keifte ich ein wenig zu mutig zurück. Das Funkeln in seinen Augen wurde intensiver und beinahe sofort raste eine Faust auf meinen Magen zu, so dass ich schmerzverzerrt durch den Schlag eines wütenden Alphas in die Knie sank. Ich hörte noch das heisere japsen meines Klassenkameraden und sah auch schon wie Taehyung zum erneuten Male nach Jungkook griff.

Der Gesichtsausdruck den er mir schenkte ermutigte mich wieder. Niemals im leben wollte ich, dass er so ein Pech gleich am ersten Tag der Schule zu spüren bekam. Egal ob es ein Regelbruch war oder nicht, so wollte ich nicht dass er weiterhin durch den Einfluss der Wölfe litt. Taehyung schien es nicht zu passen das ich seinem Mate näher war als er selbst... Jungkooks Hand wurde förmlich aus meiner gerissen, weshalb er überrascht aufjapste. Scheiße... Sieht er nicht das er ihm weh tut? Wütend griff ich nach Taehyungs Hand und wollte sie wie er es eben bei mir und Jungkook gemacht hatte sie ihm entreißen. Es konnte doch nicht sein das dieser Idiot so stur ist! „Tae! Hör auf!", keifte ich und scheiterte beim ersten versuch den Jüngsten aus den Fängen meines Hyungs zu befreien. „Siehst du nicht das du ihm weh tust?!", wurde ich lauter. Das Adrenalin pumpte wie verrückt und für einen kurzen Moment schien mein innerer Wolf die Führung zu nehmen und den angespannten Magnae zu mir zu ziehen.

Bis vor kurzem hatte dieser sich panisch in den Armen des für ihn wahrscheinlich Fremden gewindet. Seine Mine war eindeutig. Er hatte Angst und wusste nicht was er machen sollte. Immer und immer wieder schlug er auf Taehyungs Brust ein, erreichte dabei aber nicht viel. Jetzt wo er wieder etwas abstand gewann atmete er erleichtert auf und verkroch sich regelrecht hinter mir. „Du Pisser! Du weist das ich dich dafür töten kann!", grölte Taehyung und kam wieder bedrohlich auf uns zu. Ich wich überfordert nach hinten, stieß dabei aber gegen Chanyeol und sah überrascht zu ihm auf. Er hatte Jungkook zu sich gezogen und ihn beschützerisch in die Arme genommen. „Mach dir keine sorgen kleiner, wir kümmern uns um ihn.", murmelte er dem Jüngsten beruhigend zu und drückte ihn sanft in meine Arme um sich zusammen mit Kris um den amoklaufenden Hund zu kümmern.

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Heute wieder ein etwas kürzeres Kapitel. Mir gehts momentan nicht so gut und ich stecke wieder in Quarantäne fest. Konnte mich kaum auf die Story und meine Rechtschreibfehler konzentrieren... Ehrlich gesagt will ich jetzt einfach ins Bett und erst morgen früh wieder aufstehen XD Ich hoffe es gefällt euch trotz dessen das es so kurz ist. ^^