Lonely Wolf [bxb]

Kapitel 137

Jungkook POV:

„Aber pass gut auf dich auf!"

Taehyung lächelte und strich mir durch die Haare. Eine Geste die mich beruhigte und sofort wohlfühlen ließ. „Keine Sorge. Versprich mir aber auch gut auf dich und die anderen achtzugeben." Sofort nickte ich und sah meinem Mate dabei zu, wie er zu einer kleinen Gruppe, bestehend aus meinem Vater und den Vampiren lief. Mein Vater hingegen schenkte mir noch ein bedrücktes Lächeln, ging dann aber auch schon gemeinsam mit Tae und der kleinen Vampirtruppe in Richtung Portal.

Ich sah ihnen noch nervös hinterher. Egal von welchem Winkel ich es auch betrachtete, das schlechte Gefühl tief in mir drin wollte nicht aufhören sich an die Oberfläche zu kämpfen. Ich wollte meinen Mate, meine Familie nicht gehen lassen. Selbst Jimin war schon sehr früh losgezogen, wobei ich nicht mal mitbekommen hatte mit welcher Gruppe er unterwegs war. Er wirkte die ganze Zeit schon so nervös und aufgekratzt, was sehr wahrscheinlich mit diesem Min Yoongi zu tun hatte.

Seufzend drehte ich mich um. Mein Gott, ich bin ausgelaugt. Hinter mir schloss ich die Tür zum Rudelhaus und lief schnurstracks in Richtung Wohnzimmer in welchem sich alle Omegas, Gammas und die beiden Stray Kids Betas versammelt hatten. Die Gespräche verstummten und alle sahen zu mir hinüber sobald ich den Raum betrat. Besorgt stand Seokjin auf, lächelte mich aber beruhigend an.

„Mach dir keine Sorgen um Taehyung. Er ist stark. Nichts kann ihn kleinkriegen." Sofort lächelte ich. Ja, da hatte er wahrscheinlich recht. „Ja, du hast recht.", murmelte ich und setzte mich auf die Couch. Eine unangenehme Stille entstand wieder. Niemand wusste was man hätte sagen können. Dafür war die jetzige Situation einfach zu erdrückend. „Ich glaube wir sollten uns eine gute Abwehrtaktik für den Notfall ausdenken.", schlug ich letzten Endes vor. Alle sahen auf.

Zusammen waren wir zu elft. Vier Omegas, zwei Betas, vier Gammas und ich. Ich, Hyunjin und Jisung mussten also gut auf alle aufpassen. „Namjoon hatte vorhin noch eine neue Barriere um das Haus errichtet, also sollte es solange keiner das Haus verlässt sicher sein. Für den Notfall würde ich aber sagen, dass wir auf alles vorbereitet sein sollten." Jin und die anderen nickten, wobei ich sowohl Jisung, als auch Hyunjin zu mir wank. Hyunjin, welcher Jeongin in den Armen hielt ließ von diesem ab und stieß sich langsam von der Wand weg. Jisung hingegen saß zwischen Jin und Felix mir gegenüber und stand bei meiner Geste sofort auf.

„Ich würde sagen das wir alle fürs erste in einem Raum bleiben. Wir müssen Übersicht über unsere kleine Gruppe halten, damit auch ja keiner plötzlich verschwinden kann. Von mir aus könnt ihr aber vorerst machen was ihr wollt. Solange kümmern Hyunjin, Jisung und ich um einen guten Notfallplan."

Yoongi POV:

„Da hinten ist jemand!" Schmunzelnd beobachtete ich wie sich langsam aber sicher der Jäger mit seiner Waffe vor mir aufbaute. Er griff unsanft meine Schulter und schubste mich wütend an den nächstbesten Baum hinter mir, den lauf seiner Waffe an meine Schläfe drückend.

„Wer bist du und was hast du hier zu suchen!", zischte er angespannt, wobei ich hinter ihm die rot leuchtenden, beschworenen Untoten erkannte. „Ich blas dir das Licht aus, wenn du nicht gleich antwortest, du Rotzbengel!", keifte er nun weitaus wütender als zuvor. Ich hob unbeeindruckt eine Augenbraue an. Es nervte mich wenn man mich nicht ernst nahm. Wer von uns war hier der Rotzbengel! Ich war mir ziemlich sicher, dass der Kerl vor mir bis jetzt weniger als ein halbes Jahrhundert gelebt hatte. Etwas das für mich weniger Wert hatte als ein halbes Jahr bei Menschen.

Ich erkannte das wütende funkeln in den Augen meines Gegners und nur wenig später drückte er auch schon ab. Ein sehr Lauter Knall ertönte und hallte durch die gesamte Umgebung. Entgegen der Befürchtung des Jägers, redete ich ungestört einfach weiter. Die metallische Kugel prallte an meinem Körper ab und machte platz für die schwarzen, im Mondlicht blau schimmernden Hornschuppen die sich kurz vorm Abschuss an meiner linken Gesichtshälfte gebildet hatten.