Kapitel 38

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Unknown POV:

„Ich will das du dich bis zum Dienstag um den Omega gekümmert hast, verstanden?" Nickend verbeugte ich mich mit starrem Blicke. Der groß gewachsene Mann vor mir richtete sich seine Klamotten. Über den vor ihm stehenden Spiegel musterte er mich und grinste höhnisch, was ich schweigend abtat. „Sobald wir wieder da sind hoffen wir dass du deinen Job sauber und ohne Probleme durchgeführt hast! Der Boss zählt schließlich auf dich." Stumm nickte ich wieder. Der Mann vor mir hatte eine tiefe Stimme. Seine markanten Gesichtszüge und der stechende Blick den er einem immer schenkte ließen ihn verdammt bedrohlich wirken. Er war einer der engsten Freunde des Bosses und ebenso wie die Mehrheit hier ein Wolf. Seine Haare waren farblich gesehen zweigespalten. Rechts schien es in einem hellen peachorange und links ein dunkles lilablau. Auch wenn die Farbkombination harmlos wirkte, so wusste ich ganz genau was mein Gegenüber für ein Monster war.

Ihm waren andere Leute egal. Er war der stärkste und beeindruckendste Kämpfer und dementsprechend zeigte jeder Ehrfurcht vor ihm. Neben ihm gab es noch zwei weitere Schoßhündchen des Bosses. Einer von ihnen nannte man den Geist. Er zeigte sich nie. Noch keiner hatte den Kerl zu Gesicht bekommen, außer der Boss und seine Schoßhündchen. Gleich und gleich gesellt sich gerne, was? Der andere war bekannt als die rechte Hand des Bosses. Die beiden sah man gefühlt immer zusammen. Es gab keinen Tag an dem der Boss ohne ihn an der Seite unterwegs war und ich als ein ihm direkt unterstellter Mann musste das wissen. Viele die her arbeiteten oder einfach nur Mitglied dieser Komischen Sekte waren, bekamen den Boss kaum zu Gesicht. Sie mussten immer Aufgaben von seinen Schoßhündchen annehmen.

„Der Boss ist schon vorgegangen, deswegen sollte ich mich beeilen. Halte hier die Stellung. Und wehe du planst irgendetwas das den Boss auf die Palme bringt. Du weist ja was für Konsequenzen das für dich haben wird." Stumm nickte ich und sah dem Spinner zu wie er sich seinen Blazer überzog. Seine Krawatte war locker gebunden und die Haare edel nach hinten gegelt. Wahrscheinlich würden sich die hohen Tiere wieder in einem 5 Sterne Hotel treffen und dort ihren Plan und die Fortschritte durchgehen. Umso besser für mich.

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Das Hauptquartier war so gut wie leergefegt. Die Mitarbeiter waren Heim gegangen und die wenigen Anhänger des Bosses die hier wohnten und nicht als Begleitgarde mit dem Boss gegangen sind, schliefen entweder schon, oder waren draußen unterwegs und saufen. Langsam lief ich zu meinen Freunden, darauf bedacht so leise wie möglich die Treppen runter in das Verließ zu gehen. Wer wusste schon ob sich hier irgendwo noch jemand versteckt hatte. Die Treppe nach unten war aus kaltem Stein und an vielen stellen schon abgetreten und kaputt. Das Haus an sich war schon recht alt und abgenutzt . Die wände waren an viele stellen schon kahl oder falls sich noch Tapete an ihnen befand vergilbt. Einfach nichts war renoviert worden, wahrscheinlich seit einem halben Jahrhundert. Es war einfach ungemütlich und schrecklich hier. Umso schneller wollte ich meine Freunde hier herausschaffe.

Leise klopfte ich an der Zimmertür. Es dauerte ein wenig, da öffnete sich die Tür des kleinen Kämmerchen und entblößte einen müden Lockenschopf. Er rieb sich die Augen und blinzelte einige Male. Wahrscheinlich hatte ich ihn gerade geweckt, dadurch das er ziemlich nah an der Tür schlief. „Hyung...?" Verwirrt blinzelte er und machte platz damit ich zu ihm ins Zimmer treten konnte. Die anderen schliefen alle noch. Selbst Changbin dessen dunkelblauer Schopf auf der oberen Etage des Doppelbettes von ihm und dem Lockenschopf hervorragte, schnarchte tief und fest vor sich hin. „Was ist den los, Hyung?"

Lächelnd setzte ich mich auf das freie Bett, das durch die Körperwärme meines Dongsaengs bis vor kurzem noch gewärmt wurde und zog ihn neben mich auf die durchgelegene Matratze. „Wir werden heute fliehen!" Der braune Lockenschopf weitete seine Augen und beinahe sofort verflog die Müdigkeit. Er sah mich ungläubig an und blinzelte kurz fragend, stand dann aber ruckartig auf, so das er sich natürlich den Kopf an Changbins Bett anschlug und zusammen zuckte. „Was!?" Sofort rumpelte es und der schlafende junge über uns ruckte regelrecht in die Höhe, nur um sich selber ebenso den Kopf an der Decke anzustoßen. „Was ist lo...", keifte er beinahe überfordert, zischte dann aber vor schmerz auf und hielt sich die Stirn. Grölend moserte der dunkelblau haarige Junge und fing an mit seiner decke herum zu rascheln um diese von seinem Körper zu schieben.


Es dauerte nicht lange, da wachten die anderen einer nach dem anderen durch den Lärm den meine beiden Dongsaengs machten auf. Hyunjin hatte sich grollend auf die andere Seite gedreht und sich die Decke weiter übers Gesicht gezogen. Felix hingegen richtete sich verschlafen auf und blinzelte müde durch die Gegend, was der Magnae ihm gleich tat. Dieser aber lag bei Hyunjin im Bett, was ich erst dann bemerkte als sich der schmale Körper des Junger erhoben hatte. Er rieb sich seine halb geschlossenen Augen und kippte immer wieder ein wenig nach vorne, kurz davor wieder einzuschlafen. Hyunjin hingegen grummelte nur noch mehr und versuchte genervt nach seiner Decke zu greifen, da es hier im Verlies keine Heizung gab und an sich der Keller zu den kältesten Orten auf diesem verdammten Anwesen gehörte. Es gab tage, da wachten meine kleinen Wölfchen mit blauen Lippen auf und das bereitete mir Sorgen und Mitleid... Mitleid dafür, dass ich sie in dieses Chaos gestürzt habe.

„Chanie, was machst du denn hier...?", fing der jüngste von uns aufs neue an und lächelnd stand ich auf um diesen durch die Haare zu streichen. Jeongin lächelte fröhlich und lehnte sich etwas gegen mich, was Hyunjin schnauben ließ. Dieser schien gerade seine Wärmequelle zu vermissen. Inzwischen hatten Minho und Jisung, die sich zusammen ein Etagenbett teilten ebenso gecheckt das gerade etwas abging. Jisung streckte müde seinen Kopf über die Bettkante um runter zu Minho schauen zu können, welcher sich nicht ganz orientieren konnte und sich dauernd herumdrehte. Wahrscheinlich waren seine Augen noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt und er sah nicht mal das ich hier war. „Leute, wir werden fliehen!", erwiderte Seungmin auf Jeongins Frage und strahlte förmlich vor lauter Freude. Kein Wunder... 2 Jahre lang in einem Verließ leben war nicht gerade das gelbe vom Ei. Jeder von uns wollte hier weg.

Langsam regte sich selbst Hyunjin, der bis vor kurzem nur stur nach seiner Decke gesucht hatte und weiterschlafen wollte. „Fliehen? Jetzt?" Jisung sah nicht ganz so überzeugt aus. Er hatte Angst, das wusste ich. Doch wusste ich nur zu gut das es bei weitem besser war einmal in seinem Leben Angst zu haben, als Tagelang mit dem Gedanken sterben zu müssen weiter zu leben. „Leute, wir schaffen das, ja?" Langsam sahen sich die anderen Skeptisch gegenseitig an. Sie wussten nicht recht ob sie es schaffen würden, das war mir klar. Nur Seungmin und Changbin die sich bis gerade eben still verhielten und einfach nur zuhörten schienen enthusiastisch auf das kommende zu reagieren. Changbin war von seiner Etage gesprungen und landete kurz vor Seungmin auf dem Boden. Er legte einen Arm um mich und grinste hoch erfreut von der auf ihn zukommenden Action.

„Hyung, werden wir dann wieder zurück nach Seoul gehen?", traurig lächelte ich. Seoul eher nicht. Da würden die uns sofort wieder finden. „Leider nicht... Das wäre viel zu riskant." Bedrückt sah der braune Lockenschopf zu Boden. Wir verstanden ihn alle. Vor nicht mal drei Jahren hatten wir gemeinsam in Seoul gelebt. Alles war super und perfekt. Wir hatten noch unsere Eltern und Familie. Dann aber... „Wir werden nach Jeju gehen. Das ist näher und ich kenne da ein Rudel mit dem ich früher durch meine Eltern Kontakt hatte." Überrascht weiteten sich die Augen meine Freunde. Langsam versammelten sie sich alle um Seungmins Bett. Ich hatte ihnen von meinem Plan erzählt. Das heute die hohen Tiere für ihre einjährige Besprechung außer Haus waren. Heute war die Zeit gekommen endlich von hier zu verschwinden!

Zu acht saßen wir zusammen und beredeten alles. Wie wir am besten die wenigen Wachen umgehen konnten, wie wir die Reise antreten würden, schließlich war trotz allem Busan recht weit entfernt von Jeju Island. Wie der Name es schon sagte mussten wir Übersee. Irgendwie mussten wir also ein Schiff oder ein Bot auftreiben und das ohne gesichtet zu werden. Meine Freunde warfen jede menge Ideen und Verschläge in die Runde.

Es gab aber eine Person die nicht dazu gekommen war. Eine Person die sich schweigend in seinem Bett an die Wand zurückgelehnt hatte und mich eindringlich musterte. Sein rechter Arm war auf sein Knie abgelegt und die tiefblauen Haare schimmerten im schwachen Mondlich welches durch das viel zu schmale Fenster einfiel. 


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Heute gehts weiter mit dem Unbekannten. Naja, jetzt müsste man wissen wer er ist. >< Ich hoffe jemand kennt die, denn sie gehören zu meinen Lieblingen <3333333333 Würdet ihr es bevorzugen wenn ich im nächsten Kapitel mit Mr. unknown weiter mache, oder lieber wieder nach Jeju zu Bts und Exo wechsel? Bei Mr. Unknown würde es dann mit der flucht weiter gehen. Da hab ich schon vorgeschrieben, bei Bts muss ich mich noch ran setzten weil ich eine ziemlich komische Reihenfolge habe was das schreiben der Kapitel angeht XD

Lonely Wolf [bxb]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt