Kapitel 30

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NSY 32, Jedah

Luana Taranis

Nachdem sie den Codeknacker gefesselt auf dem Gleiter verstaut hatte, sammelte sie noch seinen Blaster ein. Luana stieg auf den Gleiter und machte sich auf den Weg zu ihrem Raumschiff. Dort angekommen führte sie den Codeknacker in den Frachtraum, sie wollte ihn für diesen kurzen weg nicht in Karbonit einfrieren. Luana hatte vor ihn direkt in Canto Bight abzuliefern und sich ihr Kopfgeld abzuholen. Sie legte ihm noch Fußfesseln an und befestigte seine Hände die auf dem Rücken waren im Frachtraum. Der Codeknacker hatte ihr unentwegt angeboten, ihr jede mögliche Summe zu zahlen wenn sie ihn gehen ließ.

Doch Luana ging geschäftig wie bei jedem Auftrag vor und redete einfach nicht mit ihm. Ihr wurden in den Jahren schon die Höchsten summen geboten, um sich die Freiheit zu sichern. Doch auch Kopfgeldjäger hatten ihren Codex, besonders die Meisterjäger die meistens der Gilde angehörten so wie sie einst. Luana ging die Laderampe herunter und verstaute den Gleiter. Plötzlich kam ein starker Wind auf. Zunächst dachte sie ein Sturm würde sich anbahnen, doch plötzlich überlief sie ein Schauer der nichts mit der Kälte zu tun hatte. Im leisen Flüstern des Windes, war es ihr als würde sie eine Stimme vernehmen.

Vertraut und doch so fremd. Wie eine Umarmung eines Freundes, dessen Gesicht man nicht erkennen kann. Das Flüstern erinnerte sie an ihre Begegnung mit Rey auf Takodana, als sie sich beide in einer Vision zum ersten Mal begegneten. Sie konnte nicht anders geleitet wurde sie nicht bewusst. Wie das Wasser dem, es nicht möglich war bergauf zu fließen, bewegten sich ihre Füße vorwärts. Der Wind schien aus einer Höhle zu kommen die in den roten Fels führte. Luana zögerte am Eingang, mit ihrem Zögern kam ein erneuter Windstoß aus der Höhle. Er brachte wieder das flüstern mit und diesmal verstand sie die Worte die der Wind mit sich trug.

„Lass die Vergangenheit, mit mir sterben..."

Luana überkam ein ungutes Gefühl als sie ihre Füße vorwärts trugen, alleine getrieben durch die Stimme die ihr so vertraut war. Sie fühlte das starke verlangen endlich das Gesicht der Stimme zu erblicken. Um die Erkenntnis zu erlangen, warum sie so fremd und sich doch so vertraut anfühlte.

Im inneren des Ganges sah sie kein Licht trotzdem, wehte ihr weiter der Wind entgegen. Luana gelangte an einen eingestürzten Teil der Höhle und kam nicht weiter vorwärts. Doch dies war auch nicht notwendig, das fühlte sie durch eine innere Gewissheit die sie nicht in Worte hätte fassen können. Sie sah durch die Nachtsicht ihres Helmes einen Lila Schimmer zwischen zwei der Felsen. Sie streckte ohne Furcht die Hand durch die Schmale Öffnung, erreichte den Schimmernden Gegenstand aber nicht. Sie wusste sofort was sie tun musste. Ihre Augen schlossen sich und sie versuchte mit der Macht nach dem Gegenstand zu greifen.

Ohne dass auch nur ein Augenblick vergangen war, hatte sie den Gegenstand in der Hand. Trotz ihrer Handschuhe, spürte sie ein Kribbeln in ihrer Hand. Luana zog die Hand wieder zurück und betrachtet was in dieser lag. Ein fast gespaltener Kristall lag in ihrer offenen Hand, ein amethystfarbener schein ging von dem Kristall aus. Noch nie hatte sie einen gesehen, doch ihr war sofort klar dass sie einen Kyberkristall gefunden hatte.

Das Gefühl der Wärme das sie empfunden hatte, nachdem sie erkannte was in ihrer Hand gelegen hatte verschwand schlagartig. Der kalte Nebel um sie herum, erschien ihr mit einem Mal kälter und dichter geworden zu sein. Ihre Hand schloss sich fest um den Kristall. Die Dunkelheit wurde von einem Geräusch zerrissen und die schwärze wurden von einem rotem Licht abgelöst. Sie drehte sich um und stand in der Drehung auf, hinter sich der eingestürzte Gang. Eine Welle der Angst überrollte Luana. Vor ihr stand Kylo Ren, das Lichtschwert erhoben. Sie hatte nicht reagieren können, als die Klinge sie durchbohrte. In dem Moment des vermeidlichen Todes, trug der Wind wieder die stimme mit sich die sagte.

To be poisedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt