Kapitel 32

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NSY 32, Canto Bight

Kylo Ren

Er wusste sofort dass die Kopfgeldjägerin, tatsächlich Luana sein musste. Er hatte noch immer nichts von Ushar gehört, doch er brauchte diese Bestätigung nicht, um sich sicher zu sein.

Sie hatte sich schon auf dem Weg zum Landehangar befunden, doch er hatte sie schnell eingeholt. Nur noch wenige Schritte entfernt, forderte er sie auf stehen zu bleiben.

Er packte sie von hinten und drehte ihr den Arm auf den Rücken. Die andere legte er um ihren Hals. Sie hob ihre freie Hand und legt sie an seinen Arm, um sich zu wehren. Doch ihre Gegenwehr erstarb so schnell, wie sie entfacht war. Ganz nah an ihrer seite sagte er.

"Mittlerweile glaube ich dir nicht mehr, dass du dich nicht, nach dem Tot sehnst. Mich kannst du nicht täuschen, ich weiß wer du bist."

Kylo ließ sie nicht los und er konnte deutlich spüren wie ihr Herz schneller zu schlagen begann. Sein Arm lag auf ihrer Brust, die sich schnell hob und senkte. Leise begann sie zu sprechen.

„Wie kannst du dir, so sicher sein wer ich bin?"

Er ließ den Arm den er ihr auf den Rücken gedreht hatte los, drückte sie aber zeitgleich, an sich um den Arm bewegungslos zu halten. Die freigewordene Hand legte er an ihren Helm während er sagte.

"ich brauche dein Gesicht nicht sehen, um zu wissen wer du bist.

Ich kann dich fühlen..."

Er öffnete ihren Helm und zog ihn, ihr vom Kopf. Sie zeigte keine Gegenwehr, deshalb entfernte er sich ein Stück von ihr und ließ ihre Hand frei. In diese gab Kylo ihr jetzt den Helm, zog sie aber zeitgleich wieder eng an sich. Er konnte deutlich ihr rasendes Herz fühlen und die Wärme ihres Körpers. Er konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihre Nähe noch etwas anderes als ein Gefühl der Schwäche, in ihm auslöste. Er fühlte eine unbekannte Verbundenheit zu ihr. Genau diese musste er nutzen wenn er das erreichen wollte, was sich immer mehr, als unvermeidlich herausstellte. Die Hand die er immer noch an ihrem Hals hatte, brachte sie dazu den Kopf zur Seite zu neigen. Mit seiner jetzt frei gewordenen Hand, Strich er ihr die Haare, vom Hals. Er sah im Mondlicht dunkle Würgemale an ihrem Hals, die nicht alt sein konnten.

„Luana schau dich doch an, du wirst nicht für immer flüchten können. Du solltest dich nicht verstecken müssen. Stell dich auf meine Seite, entscheide dich für das richtige..."

Ein schmerz der nicht körperlich war überfiel ihn, als er an die Konsequenzen dachte wenn sie sich gegen ihn stellte.

„So kannst du weiter leben. Ich will dich nicht, als mein Feind.

Ich würde es bedauern, wenn du durch meine Hand sterben müsstest. Doch wenn du gegen mich bist, muss ich dich als mein Feind sehen."

Kylo spürte das sie ein Gefühl der Traurigkeit ergriff, bei den nächsten Worten.

„Ich bin nicht dein Feind. Wenn du damit deine Taten rechtfertigen willst, bist du verblendet. Im Tausch für dein Leben, musste ich meines aufgeben. Ich möchte keiner seite dienen...

Ich will Leben...

Ein eigenes Leben...

Eigene Entscheidungen...

Keine Kette die mir vorschreibt, was das richtige ist..."

Sie standen regungslos im Mondlicht, ohne dass einer der beiden etwas sagte. Irgendwann durchbrach Kylo die stille, mit den Worten die unvermeidlich waren.

„Luana, du weiß das ich dich nicht gehen lassen kann...

Nicht nochmal."

Bevor sie etwas erwidern konnte, hörten beide weiter entfernt großen Aufruhr. Plötzlich ging ein zittern durch den Boden. Keiner der beiden war vorbereitet auf das, was als nächstes geschah. Über die Mauer von der Seite der Rennbahn sprang eine ganze Herde von Fathieren. Kylo ließ sie los und sprang nach hinten, während sie einen Sprung nach vorne machte. Luanas Sicht bestand nur noch aus langen Beinen, den sie versuchte auszuweichen um zu ihrem Raumschiff zu kommen. Aus dem Augenwinkel hatte sie eine Person auf einem der Fathiere gesehen und diese auch erkannt. Es war Finn gewesen, der Abtrünnig Sturmtruppler der mit Rey zusammen gewesen war. Sie hatte es fast geschafft, das Raumschiff war in greifbarer Nähe.

To be poisedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt