Kapitel 52

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NSY 34, Fellfire

Kylo Ren

Kylo war schon eine ganze Zeit wach und schaute auf die Frau neben sich. Ihr rotes Haar fiel in Wellen über das Kissen auf dem sie lag. Niemals hätte er gedacht, sie in so einem Zustand wieder zu finden. Jede Verletzung die er sah, schmerzte ihn seltsamerweise selbst, als er sie erblickte. Doch sie so friedlich neben sich zu sehen, beruhigte sein Inneres Monster, das ihn aufzufressen drohte, seit sie weg gewesen war.

Er war bevor er einen von Luanas Peinigern niedergestreckt hatte, in dessen Geist eingedrungen. Alles was ihr in der ganzen Zeit widerfahren war, stürzte als Bilderflut auf ihn ein. Seine Wut das Monster in ihm, sein Zorn kannte keine Grenzen, als er es alles mitansehen musste. Es war endgültig, nicht mehr unter Kontrolle zu bringen, als Kylo die letzten Momente sah, bevor er den Raum erreicht hatte. Dieser Abschaum wollte seine Hände, in noch schlimmerer Art und Weise an sie legen, wie schon zuvor.

Der Gedanke daran, wenn er dies geschafft hätte, machte ihn krank. Sie drehte sich in diesem Moment zu ihm, schlief aber weiter. Kylo schaute in Luanas Gesicht und schluckte hart, als er sich die ganzen Prellungen und Platzwunden sah. Als er sie erblickt hatte, war er so froh gewesen das Luana lebte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich, trotz allem noch auf eine Wache gestürzt. Deshalb hatte er das Ganze ausmaß erst sehen können, als er sie aus dem Schmuggler Versteck getragen hatte. Kylo hatte sie kaum ansehen können, so leid tat ihm, was er jetzt in ihrem schönen Gesicht sah. Für ihn war es immer noch schön, doch jede Verletzung war ein beweis, was sie hatte durchstehen müssen. Langsam betrachtete er sie weiter, das Handtuch war nur noch halb auf ihrem Körper. Luana hatte das Handtuch mit den Händen, dicht an ihre Brust gezogen. Der Rest des Stoffes, verlief quer über ihren Körper. Soweit er sehen konnte, hatte ihr Körper nicht so viel abbekommen, wie ihr Gesicht. Als er in den Geist ihres Peinigers eingedrungen war, hatte er aber auch noch etwas anderes gesehen. Das alles so eskaliert war, lag nur daran das Luana in der ganzen Zeit ihrer Gefangenschaft, nie etwas verraten hatte. Kylo wusste was ihr für Fragen gestellt worden waren.

Luana hatte mehr als nur seinen Respekt, schon vorher. Doch das sie so lange durchgehalten hatte, verfestigte dieses Gefühl nur noch mehr. Gleichzeitig hatte sie aber ihre Sturheit, in noch größere Schwierigkeiten gebracht. Wie schon so oft zuvor, dachte er und musste Lächeln.

Sie zuckte leicht und ohne die Augen zu öffnen, flüsterte sie leise.

"Niemals hätte ich gedacht, das ich mich mal bei dir bedanken werde, dafür das du mich gefunden hast."

Ohne lange zu überlegen, zog er sie an sich und drückte sie an seine Brust. Sie lagen einfach nur still da. Bis sie erneut anfing zu flüstern.

"Was wird passieren, wenn der Moment des Friedens endet. Ich will nicht immer weiter flüchten müssen."

Kylo legte seinen Kopf an ihren.

"Du hast keinen Grund mehr, zu flüchten."

Kylo spürte die Wärme von ihrem Atem an seiner Brust, bei jedem Wort das leise über ihre Lippen kam.

"Bis jetzt warst du auch meistens der einzige Grund, warum ich flüchten musste. Du hast mir keine Wahl gelassen."

Bevor Kylo etwas sagen konnte, zog Luana sich an ihm herauf. Ihr fast nackter, Körper streifte seine Haut. Das Gefühl das die Berührung, in im auslöste konnte er nicht ignorieren. An seinem Gesicht angekommen, zögerte sie nicht lange.

Luana legte ihre Lippen auf seine, ganz sanft, zurückhaltend. Vorsichtig zog er sie, komplett auf sich und erwiderte ihren Kuss, hielt sich aber zurück. Da sie, soviel durchgestanden hatte.

To be poisedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt