Kapitel 37

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NSY 32, Ajan Kloss

Luana Taranis

Irgendwann hatte sie sich beruhigt und die Daten auf dem Boardcom zeigten an, das sie bald aus dem Hyperraum springen würden. Luana schaute sich die Daten der Zielkoordinaten genauer an. Sie würden über Ajan Kloss, aus dem Hyperraum springen.

Ein Waldmond, der im äußeren Rand, im Cademimu-Sektor nahe der Celanon-Spur lag. Ajan Kloss umkreist den Gasriesen Ajara und besitzt selbst zwei Monde die ihn umkreisen. Soweit sie Wusste gab es nichts auf dem Planeten außer dichter Vegetation.

Dies wäre ein gutes Versteck und bei dem Gedanken daran, überkam sie eine bleierne Müdigkeit. Dies war das einzige was sie im Moment noch fühlen konnte, nachdem ihre Tränen versiegt waren. Sie sah kurz vor den angegebenen Koordinaten eine Lichtung in mitten des Waldes. Dort wäre der Ort wo sie landen sollte. Der Antrieb ihres Raumschiffes erstarb und Luana sammelte sich noch einmal bevor sie in den Frachtraum ging zu den Überlebenden des Widerstands. Sie öffnete dort die Rampe und hörte sofort freudige rufe und Begrüßungen als ihre Passagiere das Raumschiff verließen. Sie blieb oben an der offenen Rampe stehen und sah sich die Freude der Überlebenden an, während sie sich wiedersahen. Plötzlich sah sie Rey die auf sie zu lief. Bei ihr angekommen blieb sie stehen und beide umarmten sich wie schon zuvor.

Nachdem sich Rey von ihr gelöst hatte, spürte sie eine Präsenz die sich fremd und doch zugleich vertraut anfühlte. Unten an der offenen Rampe stand eine ältere Frau, die beide beobachtete. Rey drehte sich um und noch bevor sie etwas sagen konnte, sprach Luana.

„Nicht nötig, ich weiß genau wer sie ist."

Sie sah sich General Leia Organa gegenüber, die Anführerin des Widerstandes.

Rey und sie gingen gemeinsam zu ihr und wurden von ihr mit einem warmen Lächeln begrüßt. Ihr Gesicht erinnerte sie an jemanden, doch sie verdrängte den Gedanken, den dieser verursachte ihr schmerz. General Organa sprach Luana direkt an.

„Rey hat mir schon so viel von dir erzählt, ich freue mich dich endlich kennenzulernen. Nenn mich bitte Leia und wenn du dich ausgeruht hast, sollten wir uns Unterhalten."

Luana war sehr froh darüber, sich erst einmal ausruhen zu können. Ihr wurde eine Unterkunft gezeigt. Dort zog sie nur ihre Stiefel aus und fiel auf den Schlafplatz in dem kleinen Raum. Es dauerte nur Sekunden, bis Luana in einen unruhigen Schlaf fiel...

Sein Gesicht war direkt vor ihrem...

Langsam wie in Zeitlupe kam er ihr immer näher, legte seine Lippen auf ihre.

Plötzlich ein schmerz, Luana schaute an sich herunter. Rotes Licht spiegelte sich in ihren Augen. Das Lichtschwert hatte sie in der Mitte durchbohrt. Immer noch ganz nah an ihrem

Gesicht flüsterte er leise...

Du hast mich auch verlassen...

Deshalb musst du auch sterben...

Du wirst mit der Vergangenheit sterben...

Sie wachte schweißgebadet auf, ihr Atem ging schwer. Die Panik und die Angst die sie in ihrem Traum empfunden hatte verschwanden nur langsam. Tränen liefen über ihr Gesicht, ohne das ihr überhaupt bewusst gewesen war zu Weinen. Sie ließ sich nach hinten fallen und beruhigte sich allmählich wieder. Nach kurzer Zeit fiel sie wieder in den Schlaf.

Die Träume hatten irgendwann aufgehört und nach einem ganzen Tag wachte sie erholt auf.

Die Müdigkeit hatte sie verlassen, doch jetzt fühlte sie ganz deutlich den Schmerz jeder einzelnen Verletzung. Auf der Bettkante sitzend schaute sie an sich herab und hatte das dringende Verlangen sich zu reinigen. Ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen schlich sie in ihr Raumschiff um sich in ihrem Quartier, die Spuren des Kampfes abzuwaschen.

Sie zog sich ein dünnes Hemd ohne Ärmel an und eine Hose die nur bis zur ihren Knien ging. Für das warme Klima auf dem Planeten, war die Kleidung bestens geeignet. So unauffällig wie sie gekommen war, verließ sie das Raumschiff auch wieder. Nach einiger Zeit die sie durch die dichte Vegetation gelaufen war, lichtete sich der Wald. Luana stand auf einer großen Lichtung und überquerte diese. Am Ende der Lichtung, viel eine steile Klippe ab, die im Wasser endete. Luana stellte sich ganz dicht an den Rand und ein Scharfer Wind stieg von unten Empor. Doch anstatt zurück zu weichen, lehnte sie sich noch ein Stück mit ihrem Oberkörper nach vorne und schloss die Augen.

Ihre Geist war in diesem Augenblick völlig frei, bis sich etwas regte von außerhalb nahm sie eine Veränderung war. Die Präsenz die sie wahrnahm fühlte sich mittlerweile so vertraut an, vergleichbar war es mit Rey. Doch seine Präsenz fühlte sich wesentlich stärker an, als ihre. Luana blieb einfach stehen immer noch über die Klippe gelehnt, die Augen geschlossen, während sie flüsterte.

„Ich glaube du hattest Recht... Anscheinend habe ich doch Todessehnsüchte, auch wenn ich mir dessen nicht bewusst bin. "

Luana wusste genau das er nicht Körperlich auf Ajan Kloss gewesen war. Doch sie meinte seine Wärme spüren zu können, als Kylo näher an sie heran trat. Leise flüsternd sprach er ganz dicht hinter ihr.

„Seit ich dich kenne, weißt du nicht was gut für dich ist."

Ohne zu zögern antwortete sie.

„Ich weiß was du meinst, ich scheine seit wir uns kennen den Verstand verloren zu haben...

Ich rette Personen die mich offenkundig töten wollen. Liefere mich freiwillig, an meine Feinde aus und werde in Dinge gezogen mit denen ich nichts zu tun haben will. Doch wieder bist du es, dem ich dies erzähle und wir wissen beide warum mir das alles passiert."

Eine Hand legt sich auf ihre Schulter, während sie weiter sprach.

„Snoke ist tot, warum sind wir immer noch über die Macht verbunden?"

Die Antwort die Kylo ihr gab, verwunderte sie.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht aus denselben Gründen, warum du immer noch lebst."

Luana musste einen Moment, über seine Worte nachdenken. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hörte sie dass ihr Name gerufen wurde. Sie drehte sich um. Kylo war verschwunden doch in einiger Entfernung ,sah sie Rey auf die Lichtung treten.

Während Rey näher kam dachte sie über die letzten Worte nach, die Kylo ihr gesagt hatte.

Er hatte Recht, sie lebte noch doch die Gründe dafür waren mehr Glück, als alles andere. Doch auch Kylo hatte dafür gesorgt, obwohl er ihr stets etwas anderes vorausgesagt hatte.

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