Kapitel 105

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NSY 35, Resurgent

Darth Vellaris

Langsam und schleppend bekam Luana ihre Augen auf und brauchte einen Augenblick um zu begreifen wo sie war. Sie lag auf ihrem Schlafplatz, in ihrem Quartier auf der Resurgent. Nach kurzer Zeit Überfluteten die Bilder der vorangegangen, Begegnung mit Rey ihren Geist. Ihr blick richtete sich auf ihre Hände und zu ihrem Erstaunen sahen sie ganz normal aus. Luana hatte erwartet irgendetwas auf ihnen zu sehen, nachdem sie die Macht Blitze mit ihnen aufgefangen hatte. Sie wusste nicht alles über die Kräfte, die mit der Macht zu tun hatten. Doch Machtblitze mit den Händen abwehren zu können, davon hatte sie nie gehört. Dann dachte sie an Finn und die Erleichterung darüber, dass er noch lebte. Doch gleichzeitig überkam sie eine tiefe Trauer, über die Erkenntnis dass auch er sie jetzt endgültig hassen würde. Finn würde sie mit demselben blick der Verachtung anschauen wie Marella, die sie geliebt hatte wie eine Schwester. Luana war schon immer realistisch gewesen und wusste das ihr Lebenszeit aufgrund der Umstände, nur noch begrenzt war. Sie würde mit der Gewissheit untergehen das sie gehasst wurde, von den einzigen Menschen die ihr etwas bedeuteten. Doch sie würden dadurch, auch weiter Leben können an diesen Gedanken klammerte sie sich. Die düsteren Überlegungen die ihr durch den Kopf gingen, lockten die Dunkelheit in ihrem Inneren hervor. Die sich in einer plötzlichen Wut manifestierte, die sie ergriffen hatte. Angetrieben von der Hilflosigkeit dem unvermeidbaren Ende, immer näher zu kommen. Sie beschritt den Weg, da es keine andere Möglichkeit gab es zu beenden, die zu schützen die sie liebte. Doch der eigene Egoismus, das natürliche verlangen zu Leben trieb die Wut an. Tränen liefen über ihr Gesicht, sie griff nachdem erst besten das in ihrer Nähe lag und schmiss es durch den Raum. Ein schrei kam aus ihrer Kehle, gedämpft von der Decke in die sie ihren Kopf vergraben hatte. Gefangen im Schmerz und von der Wut betäubt, hatte sie Kylo nicht bemerkt. Dieser hatte das Quartier betreten und war zu ihr gekommen.

Erst als Luana eine Hand auf ihrem Rücken spürte, bemerkte sie Kylos Anwesenheit. Sie bewegte sich nicht und war froh darüber das Kylo nicht mit ihr sprach. Seine Wortlose Anwesenheit, half ihr die Dunkelheit und dessen Wut in ihrem Geist zu überwinden. Zu tröstlich war die Tatsache dass es jemand gab, der sie liebte bis zum Ende. Egal auf welcher Seite sie vermeidlich stand, oder was sie Augenscheinlich tat. Luana hob langsam den Kopf und sah Kylos Gesicht wie durch einen Schleier. Die letzten Tränen flossen aus ihren Augen und ließen sie langsam wieder klar sehen. Kylos Miene war unergründlich, er musste ihre Wut gespürt haben. Luana wollte und konnte aber nicht darüber reden, zu froh darüber sich beruhigt zu haben. Was Kylo als nächstes sagte, machte jedes Wort der Erklärung ihrerseits hinfällig.

„Ich weiß."

Diese zwei Worte ließen sie mehr Liebe und Zuneigung für ihn empfinden als jeder Liebesschwur es je getan hätte. Den Luana wusste dass er sie auch ohne Worte verstand, durch die tiefe Zuneigung die sie miteinander verband. Sie bewegte sich unvermittelt nach vorne und schloss ihn in die Arme, mit den Worten.

„Danke."

Einige Moment e verharrten sie so und bewegten sich nicht. Schlussendlich entfernte sie sich von Kylo und fragte ihn.

„Kannst du mir sagen was auf Passana passiert ist? Ich kann es mir nicht erklären, so etwas habe ich nie zuvor erlebt."

Sie sah das Kylos Gesicht nachdenklich wurde, als er ihr antwortete.

„Man nennt es Tutaminis und es wird von hellen wie auch dunklen Machtbenutzern verwendet. Es ist eine Machtfähigkeit, die es einem Machtnutzer ermöglicht, jegliche Art von Energie zu absorbieren oder umzulenken, solange diese nicht dafür zu stark ist. Die Machtfähigkeit wird den Jünglingen der Jedi schon in jungen Jahren beigebracht, wobei diese Sonnenstrahlen absorbieren sollen. Doch gibt es durchaus stärkere Varianten des Tutaminis, so wie du es auf Passana angewendet hast. Seltenen aber auch möglich ist es das Tutaminis-Anwender die Energie, welche sie aufgenommen haben, in andere Energie umwandeln."

Luana hatte noch nie davon gehört, doch ihr Wissen über die Macht war auch begrenzt gewesen. Sie nickte und schaute wieder auf ihre Hände, während sie sprach.

„Doch ich habe gespürt dass es mich fast meine ganze Macht gekostet hatte, Tutaminis anzuwenden. Wird das immer so sein?"

Kylo zeigte jetzt ein leichtes lächeln, als sie wieder aufschaute mit den Worten.

„Du warst schon immer ungeduldig. Es muss wie jede andere Fähigkeit Trainiert werden und wird mit der Zeit besser."

Bei den letzten Worten, wurde Luanas Herz schwer und sie blickte wieder auf ihre Hände. ohne nachzudenken, sagte sie leise und mit Gewissheit in der Stimme.

„Ich glaube diese Zeit habe ich nicht mehr."

Sie spürte den Schmerz, den ihre Worte bei Kylo auslösten. Deshalb war er es jetzt der sie wieder zu sich heranzog. Sein Kuss war angetrieben von der Vergänglichkeit des Augenblickes und Luana erwiderte diesen mit den gleichen Gefühlen.

To be poisedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt