Kapitel 18

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NSY 31, Starkiller Basis

Luana Taranis

Sie erlangte nur träge ihr Bewusstsein wieder. Oder war sie gar tot, es kam ihr vor als würde sie schweben. Ihr Kopf war schwer und tat weh sie driftete wieder in die schwärze. Luana hörte ein Herz schlagen, das nicht ihr eigenes gewesen war. Sie nahm dumpfe feste Schritte auf Metall wahr, dieses lüftete kurz dem Vorhang der schwärze, der ihren Geist verhüllte. Das schwebende Gefühl hörte auf und auch die Wärme in der sie sich geborgen fühlte verschwand auch. Sie stöhnte auf und viel schlussendlich in eine tiefe schwärze aus der sie nicht mehr erwachte. Als sie das nächste Mal etwas wahrnahm, blendet Luana ein helles Licht. Sie schloss ihre Augenlider wieder, ihr fehlte die Kraft dazu sie offen zu halten. Irgendwann hörte sie eine Stimme, kalt metallisch und doch vertrau die, Worte wurden von Kylo Ren gesprochen.

"Wird die Kopfgeldjägerin wieder vollkommen gesund?"

Eine unbekannte Stimme sagte.

"Wir haben die besten Möglichkeiten hier auf der Starkiller Basis, sie wird vollkommen heilen. Doch durch den starken Blutverlust wird es etwas dauern."

Luana driftete wieder ab in die Schwärze und blieb dort wieder für einige Zeit. Ihr Letzter Gedanke war das sie sich auf der Starkiller Basis befand.

Das nächste Mal das sie wach wurde war als sie die Stimme von General Hux hörte der leise sprach.

„Ich weiß nicht was Ren mit dieser Kopfgeldjägerin will. Lasst sie nicht aus den Augen und ich möchte sofort Meldung darüber haben wenn das Bewusstsein wiedererlangt."

Sie hätte die Augen öffnen können ließ es aber dabei und nach einiger Zeit fiel sie wieder in einen bleiernen Schlaf. Als Luana wieder erwachte, musste wieder einige Zeit vergangen sein. Ihre innere Uhr war völlig aus dem Rhythmus und sie hatte keine Ahnung wieviel Zeit seit Takodana vergangen war. Sie öffnete langsam die Augen. Es war ihr sowieso schleierhaft warum sie überhaupt noch lebte. Luana erkannte das sie auf einer Medistation lag und draußen vor der Tür standen Sturmtruppler, deutlich durch das Glas zu sehen. Ihr erster Intuitiver Gedanke war, Flucht. Nur wie sollte sie hier entkommen und sie hatte keine Sachen zum Anziehen. So schwand der erste Impuls an Flucht und sie blieb einfach liegen und fragte sich was sie noch erwarten würde. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und setzte sich auf. Als die Medidroiden dies bemerkten, verging auch nicht viel Zeit, dass auch die Sturmtruppler darauf aufmerksam wurden. Sie ließ ihre Beine Vom Bett herunter baumeln und bereitete sich innerlich auf alles vor, was passieren könnte. Kurze Zeit später betrat der General, dessen Stimme sie schon einige Zeit vorher vernommen hatte den Gang zur Medistation. Er lief in den Raum und sah sie auf dem Rand ihres Krankenbettes sitzen, er verschwendete keine Zeit und begann ohne Umschweife zu sprechen.

„Vielleicht können sie mich aufklären was Takodana passiert ist, denn Kylo Ren hüllt sich wie immer in Schweigen. Warum haben sie den Auftrag nicht zu Ende gebracht?"

Luana hatte keine Ahnung was darauf antworten sollte. Hatte Kylo Ren denn ihren Verrat nicht offen gelegt? Sie zögerte mit einer Antwort.

„Die Flüchtigen konnten entkommen und ich bin verletzt worden. Sonst würde ich wohl nicht hier sein."

Der General schien nicht zufrieden mit der Antwort und wollte gerade ansetzten, noch etwas zu sagen. Doch er wurde von Kylo Ren unterbrochen.

„Hux was machen sie den hier? Reichen ihnen die Informationen die ich ihnen gegeben habe nicht? Sie sollten sich auf den Weg zur Brücke machen und sich nicht um Sachen kümmern, die nicht in ihren Aufgaben Bereich fallen."

Luana war überrascht darüber, wie sich beide anschauten. Die Feindselige Stimmung zwischen den beiden, war fast greifbar gewesen. Der General bekam einen hochroten Kopf und wendete sich ab. Kylo Ren begann erst zu sprechen als der General weg war. Er setzte sich ihr gegenüber und sprach nicht, daraufhin durchbrach sie stille.

„Als wir uns das letzte Mal gesehen haben wolltest du mich umbringen. Jetzt stellt sich mir die Frage warum ich nicht tot bin, sondern zusammen geflickt auf der Starkiller Basis festgehalten werde."

Er ließ sich mit seiner Antwort Zeit, was Luana noch nervöser machte.

„Ich denke erstmal bin ich dir wohl schuldig es dir gleich zu tun."

Luana betrachtete ihn genau während er die Hände an seinen Helm legte. Er zog sich diesen vom Kopf und sie konnte zum ersten Mal sein Gesicht sehen. Sie war mindestens so überrascht wie er gewesen, als er das erste Mal ihr Gesicht erblickt hatte. Unter dem Helm kam ein Mann zum Vorschein der ungefähr genauso alt war wie sie. Sein dunkles schwarzes Haar fiel durcheinander auf seine Schultern und er schaute sie mit seinen dunklen braunen durchdringend an. Luana musste man die Verwunderung ansehen, den er sagte.

„Ist es das Monster was du erwartest hast zu erblicken, Kopfgeldjägerin?"

Sie zögerte einen Moment und dachte an den Schmerz den sie bei ihm gespürt hatte. Der Schmerz der ihr selber allzu bekannt war.

„Die meisten die ihr Gesicht verbergen sehen nicht aus wie Monster. Das wahre Monster lauert in ihnen. Ich weiß wovon ich spreche."

Er schaute sie immer noch genauso durchdringend wie zuvor an, während er sprach.

„Du hast Recht. Deswegen ist dir auch bestimmt klar, das sich nichts geändert hat."

Luana dachte einen Moment über seine Worte nach. Was auf Takodana passiert war hatte er wohl keinem Berichtet und sie lebte noch.

„Doch ich lebe noch."

Kylo Ren setzte sich seinen Helm wieder auf und erhob sich mit den Worten.

„Ich weiß immer noch nicht alles, was ich wissen wollte. Du sagtest auf Takodana, es gibt für dich keine Seiten, nur richtig oder falsch. Ich wollte dir die Chance geben, dich für das Richtige zu entscheiden."

Im Weggehen sagte er noch.

„Deine Sachen liegen im Nebenraum ich erwarte dich woanders und ich empfehle dir keine Dummheiten zu anzustellen Kopfgeldjägerin."

Er ließ Luana völlig erstaunt zurück und verließ die Medistation. Sie war über die ganze Sache mehr als Verwirrt. Erst ließ Kylo Ren sie zusammen flicken um sie anschließend...

Sie wusste es nicht. Auf seine Seite ziehen? Was wollte er noch von ihr wissen, sie hatte ihm schon mehr verraten als fast jedem anderen. Sie würde lieber sterben als ihm mehr zu geben. Sie wusste dass die Machtnutzer, sich eine Seite der Macht zuwandten. Die Jedis waren zu früheren Zeiten die Friedenswächter der Galaxis. Sie nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer, nie jedoch zum Angriff. Für sie gab es keine Gefühle, keine Leidenschaft. Luana hatte früh bemerkt dass sie die Macht nutzen konnte. Als sie mehr über die Jedis erfahren hatte, kamen ihr die Grundsätze Widersprüchlich vor. Die Leidenschaft, für die zu kämpfen die man liebte, war der beste Grund überhaupt zu kämpfen. Die Jedi hatten alles Leben geachtet, in jeder Form. Die Sith die sich der dunklen Seite anschlossen lebten ihre Gefühle aus, genauso wie ihre Leidenschaft. Doch sie kämpften nur für sich und empfanden keine Achtung vor dem Leben, außer ihr eigenes. Sie hatte sich schnell von den alten Schriften von Belatius abgewendet. Sie empfand beides als Gefängnis, das sich die Machtanwender selbst erbaut hatten. Sie wollte keine Seite wählen. Genauso wenig wollte sie sterben. Doch wenn es so wäre, würde sie frei sterben und nicht mit selbst gewählten Fesseln.

 Doch wenn es so wäre, würde sie frei sterben und nicht mit selbst gewählten Fesseln

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