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SAMU

Nach diesem unglaublich liebevollen Kuss nehme ich Riku's Hand und spiele nachdenklich mit seinen Fingern, weil mir noch etwas auf der Seele liegt. „Apropros zwischen uns stellen...", sage ich leise und beobachte, wie Riku's Augen wieder ganz groß werden, weil er nicht weiß, was jetzt kommt. „...als ich bei Universal war, habe ich mit Tom auch darüber gesprochen, wie wir es am besten machen, wenn wir es öffentlich machen wollen, dass wir zusammen sind und...", Riku's Augen werden noch größer. „Du...du willst es allen sagen? Den Fans, der Presse, allen?" Er guckt mich ungläubig an. „Du etwa nicht? Ich weiß nicht, wie lange ich auf der Bühne verheimlichen kann, dass ich dich liebe, irgendwann werden meine Blicke oder meine Gesten mich verraten. Die Fans achten auf sowas. Das weißt du genau, Rick.....und...", weiter komme ich nicht, denn er legt sanft seinen Zeigefinger auf meine Lippen. „Samu...hey...es ist gut, alles ist gut. Ich bin überglücklich, dass du unsere Beziehung nicht mehr verstecken willst. Ich kann es nur nicht glauben, nach allem, was vorher war und ich will nur, dass du es tust, wenn du wirklich dazu bereit bist, ok?" Ich streichele sanft über seine Wange und dann durch seine braunen Locken. „Mehr als das. Ich liebe dich Riku, so sehr", hauche ich und küsse ihn erneut. Wir schlingen unsere Arme umeinander und verknoten unsere Beine. Wir sind uns so nah, dass kein Blatt Papier mehr zwischen uns passt, ein Knoten, den man nicht mehr entwirren kann, weil er so fest ist. Und genau so soll es auch sein. So eng beieinanderliegend schlafen wir dann auch ein und lassen uns die ganze Nacht nicht los. Ich habe das Gefühl, dass Riku sogar noch näher an mich herangerutscht ist, sofern das überhaupt möglich ist und bin deshalb am nächsten Morgen ziemlich durchgeschwitzt, als ich aufwache.

Riku strahlt eine Wahnsinnwärme aus. Eine Weile beobachte ich ihn, wie er so friedlich schläft und ich habe das Gefühl, dass er selbst im Schlaf dieses Lächeln auf seinen Lippen hat, welches ich so an ihm liebe. Ganz zart lasse ich meine Finger durch seine Haare gleiten und streiche ihm eine kleine Strähne aus den Augen. Dann gebe ich ihm einen zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze. Riku fängt an, sich zu bewegen und Geräusche von sich zugeben. Wenn er aufwacht, hört sich das immer an, wie ein kleines nöckelndes Kind, das schimpft, weil man es geweckt hat. Das ist einfach zu niedlich und ich muss grinsen. „Guten Morgen mein Engel", lächle ich ihn an, als er endlich seine blaugrauen Augen öffnet. „Huomenta", nuschelt er noch sehr verschlafen. „Hey Babe, wollen wir frühstücken?", frage ich ihn. Ich weiß, wie hungrig er morgens immer ist und dass ich ihn mit einem leckeren Frühstück auf jeden Fall aus dem Bett locken kann. „Das ist gemein, du weißt genau, dass ich nicht nein sagen kann", meckert er gespielt. „Ok, ich geh eben duschen, du kannst ja noch solang liegen bleiben, bis das Frühstück fertig ist, ja?" Er seufzt und macht wieder die Augen zu. Nanu, normalerweise bin ich doch eigentlich der Morgenmuffel von uns beiden. Also springe ich schnell unter die Dusche und als ich wieder im Schlafzimmer stehe, stelle ich erstaunt fest, dass das Bett schon leer ist. Außerdem höre ich von unten Geräusche. Mit einem Handtuch um die Hüfte gehe ich runter und sehe, dass Riku schon den Tisch gedeckt hat. „Überraschung" ,grinst er und reicht mir einen vollen Kaffeebecher. „Da musst du schon schneller sein", sagt er frech und stößt seinen Kaffeebecher gegen meinen. „Na warte Rajamaa...", drohe ich ihm und trinke einen großen Schluck. Hm, das tut gut. Als ich getrunken habe, nimmt er mir den Becher aus der Hand und stellt ihn mit seinem auf den Tisch. Er schlingt seine Arme um mich und drückt mich ganz fest. „Rakastan sua, Samu Aleksi Haber, niin paljon. Aber da gibt es noch eine Sache, über die ich mit dir reden muss."  

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