„Hallo meine Lieben, ich freu mich so, dass ihr alle da seid." Schon werde ich sentimental, aber ich versuche, mich zusammenzureißen und spreche weiter. „Das ist nicht selbstverständlich für mich nach den letzten Monaten und Jahren, das wisst ihr. Ich bin so glücklich, dass sich jetzt scheinbar mein Leben wieder zum Guten wendet und ich ausserdem jemanden gefunden habe, der mich wirklich liebt und den ich wirklich liebe." Riku und ich schauen uns zärtlich in die Augen. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht und er legt kurz die Hand auf meine Schulter. „Lasst uns heute ordentlich feiern, ich hab echt was nachzuholen mit euch allen." Mehr kann und ich will ich nicht sagen. Ich hebe meine Glas und die anderen tun es mir gleich. „Auf euch. Ich liebe euch." Wir stoßen alle an, trinken eine Schluck, auch Fanni und Kaisa, die natürlich nur O-Saft bekommen haben. So langsam werden auch die ersten Steaks und Grillwürstchen fertig und schon stehen die Kids mit ihren Tellern da und gucken mich hungrig an. Ich lege jedem ein Würstchen drauf und zufrieden verschwinden sie schnell wieder ins Warme. „Das hast du schön gesagt, Babe", haucht Riku mir ins Ohr und knabbert dabei sanft an meinem Ohrläppchen. „Hey, Rick, wenn du das nicht lässt, dann muss ich dich leider kurz nach oben einmal für einen Quickie entführen", grinse ich. „Hätte nichts dagegen", sagt er leise, sodaß es sonst niemand hören kann. Ein Schauer läuft mir über den Rücken bei der Vorstellung an seine nackte, warme, weiche Haut, sie zu berühren, ihn anzufassen und überall zu küssen. „Reiß dich zusammen Babe, man sieht schon was." „Was?", frage ich entsetzt und gucke erschrocken nach unten. Herrje, ich muss ganz schnell an was anderes denken. Ich denke schnell an Eishockey und andere harmlose Sachen, atme ein paar Mal tief durch und das scheint etwas zu helfen. „Geht doch", raunt der Gitarrist mir frech in mein Ohr. Als alles fertig ist, bringe ich die Sachen rein. Irgendwie hat sich jeder einen Sitz- oder Stehplatz zum Essen gesucht und hat etwas zu trinken. Es ist richtig gemütlich und locker. Nicht diese gezwungenen Parties mit den ganzen feinen Leuten der letzten Jahre, die ich mit Etel und ihrer Familie über mich ergehen lassen musste. Das hier ist mir tausendmal lieber. Als wir mit essen fertig sind, schnappt sich Rick meine Gitarre und spielt. Ich setz mich dazu und singe. Irgendwann stimmen alle mit ein. Wir singen traditionelle finnische Lieder, aber auch ein paar unserer Songs. Riku stimmt „Home" an:
„....The moment I close my eyes
And you come to me
I know that I am not alone
And never will be
Home is where ever I am
When I feel you with me
They'll never take that away
'Cause you are home to me..."(lyrics by Sunrise Ave)
Und ich singe nicht einfach nur, nein, ich fühle jede einzelne Zeile und eine Wärme durchflutet meinen ganzen Körper von Kopf bis Fuß. Riku ist bei mir, meine Familie und meine wichtigsten Freunde sind bei mir. Wie lange hab ich mich nicht mehr so geborgen, sicher und glücklich gefühlt. Ich bin so froh, dass Riku entschieden hat, nach Hause zu kommen, dass er erkannt hat, dass wir zueinander gehören. Sonst säße ich wohl immer noch jeden Abend betrunken in unserem alten Proberaum oder vielleicht hätte ich mich selbst auch schon mit Tabletten und Alkohol ins Jenseits befördert. Er hat mich gerettet, in so vielerlei Hinsicht. Aber ich hätte ich vorher gewusst, wie bitter er dafür würde bezahlen müssen, weiß ich nicht, ob ich das gewollt hätte.
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Do we love it enough to come back home?
FanfictionDiese Geschichte nimmt an den Wattys2021 teil in der Kategorie Fanfiction. Wer sie mag, lässt gern ein Sternchen da. Vielleicht hilft es ja. Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung. :))) Eure Sunriserfinnlove _____ Dies ist eine SIKU Fanfiction...