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RIKU

„Natürlich Babe." Ich helfe Samu vom Stuhl auf und stütze ihn wieder beim Gehen ab. Wie er das mit dem Duschen schaffen will, ist mir ein Rätsel, aber wenn er sich was in den Kopf setzt, dann zieht er es auch durch. Wir schlurfen zusammen ins Bad. „Stell dich ans Waschbecken, Babe, dann hast du ein bisschen Halt." Samu stellt sich rücklings an das Waschbecken und krallt seine Finger um den Rand, damit er nicht so wackelig auf den Beinen ist. Vorsichtig ziehe ich ihm das T-Shirt nach oben und er lässt kurz los, damit ich es ihm über den Kopf streifen kann. Ich muss tief durchatmen, weil sein ganzer Oberkörper mit blauen Flecken übersät ist. Dieser Anblick raubt mir den Atem und schnürt mir die Kehle zu. Ich habe Tränen in den Augen und kann nicht verhindern, dass eine davon über meine Wange kullert. „Rick", sagt Samu mit leiser zärtlicher Stimme und seine blauen Augen scheinen meine Seele zu durchdringen. „Es tut mir so leid, Samu", flüstere ich, während er erneut meine Tränen wegwischt und mir einen warmen Kuss auf die Lippen haucht. „Dir muss nichts leidtun, Rick. Ich liebe dich, so, so sehr", raunt er zärtlich. Dieser Mann schafft es immer wieder aus Neue, mein Herz zu berühren und mich in meinem innersten – im Positiven - zu erschüttern. Ich kralle mich in seinen Haaren am Hinterkopf fest und lege meine Stirn an seine. „Ich liebe dich auch, mehr als du dir vorstellen kannst", bringe ich nur mit belegter Stimme heraus. Wir schlingen die Arme umeinander und lassen uns eine ganze Weile nicht los. „So wird das aber nichts mit dem Duschen", protestiert Samu schließlich leise und ich nicke. Nur widerwillig kann ich mich von ihm lösen. Umständlich beginnt er, an seinem Hosenknopf herum zu nesteln. Ich komme ihm schließlich zur Hilfe und ziehe den Reißverschluss auf. Irgendwann ist er aus seinen Klamotten herausgeschlüpft und geht langsam unter die Dusche. Immer wieder muss er sich dabei mit den Händen an der Duschwand abstützen. Ich kann das nicht mit ansehen, schlüpfe ebenfalls schnell aus meinen Sachen heraus und steige zu ihm unter die warme Regenbrause. „Hm", brummt er zufrieden, als er spürt, wie ich von hinten meine Arme um ihn lege und festhalte. Ich angele nach dem Duschgel und verteile es überall auf seinem Körper. Samu lässt sich das gefallen und hat die Augen geschlossen. Als ich dabei sanft mit den Fingerkuppen über seine Mitte streife, mehr versehentlich, als extra, stöhnt er leise auf. „Hmm, Rikuuuu." „Sorry, war keine Absicht", entschuldige ich mich sofort. Samu öffnet seine Augen und guckt direkt in meine. „Schade", sagt er und macht einen Schmollmund. „Babe, du bist verletzt, du kannst dich kaum halten und hast Schmerzen. Wie kannst du da an Sex denken?" „Wenn du nackt mit mir unter der Dusche stehst, denke ich immer an Sex", gesteht er mir offen und guckt mich lüsternd an. „Dann werde ich mich jetzt auch schnell einseifen und dann schnell wieder anziehen", verkünde ich ihm und setze meinen Plan sogleich in die Tat um. Auch Samu duscht zu Ende und ich reiche ihm ein großes kuscheliges Handtuch, in das er sich einwickeln kann. Völlig erschöpft wackelt er so nackt, nur mit dem Handtuch wieder in Richtung Bett und lässt sich in die Kissen sinken. Ich lege mich neben ihn und ziehe ihn in meine Arme. Unter der Bettdecke wird ihm schnell zu warm, sodass er sich aus dem Tuch herauspellt und jetzt splitterfasernackt in meinen Armen liegt. Er rutscht immer näher zu mir heran und fängt an, sein Becken gegen meines zu reiben. „Was wird das?" will ich von ihm wissen. „Ich bin scharf auf dich, Rick", stöhnt er leise in mein Ohr. „Samu, bitte, wir können uns wieder lieben, wenn es dir besser geht." „Bitte Rick", keucht er und legt meine Hand an seine Mitte, die bereits zu ihrer vollen Größe angeschwollen ist. „Zieh dich aus, Babe", bittet er mich und ich kann mich gegen seine Offensive nicht länger wehren und werde schwach. Schnell entledige ich mich meiner Klamotten und rutsche so nah an ihn heran, dass kein Blatt Papier mehr zwischen uns passt. „Du machst mich schwach, Samu", stöhne ich und reibe meine Härte gegen seine. 

Do we love it enough to come back home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt