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SAMU

„Nun sprich schon, Rick", drängle ich voller Ungeduld, denn ich will wissen, was meinem geliebten Engel auf der Seele brennt und was er noch unbedingt mit mir besprechen muss. Wir setzen uns hin und nervös angle ich wieder nach meinem Kaffeebecher, als könnte ich daran ein wenig Halt finden. „An dem Abend, bevor wir zu Universal gefahren sind und naja...", er holt tief Luft, ich merke, wie weh ich ihm getan habe mit meiner Aktion, ihn zu verleugnen. „..da hast du mich was gefragt und ich frage mich, ob das ernst gemeint war." Ich ziehe die Stirn kraus, denn ich muss mich wirklich ziemlich anstrengen, damit mir einfällt, was er meinen könnte. „Du hast es vergessen", sagt er und ich kann die Enttäuschung in seinem Gesicht sehen, sogar seine Augen fangen an zu glitzern. Ich stehe auf und hocke mich vor ihn hin. „Riku, bitte, sag mir einfach, was du meinst. Ich bin ein Schussel, sorry, ich vergesse manchmal Sachen. Bitte sag es mir." Er schluckt hart und guckt mir ganz tief in die Augen. „Du hast mich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, mit dir zusammen zu ziehen. Hast du das ernst gemeint?" Er guckt mich ziemlich ernst an und ich höre die Verletzung in seiner Stimme. DAS hat er gemeint. Aber ja, natürlich war mir die Frage ernst. Ich setze mich vorsichtig breitbeinig auf seinen Schoß und nehme sein Gesicht in meine Hände. „Natürlich habe ich das ernst gemeint, mein Engel. Ich würde am liebsten Tag und Nacht mit dir zusammen sein, das weißt du und Riku, bitte hör auf zu zweifeln. Was muss ich tun, damit du mir vertraust? Sag es mir und ich tu es. Wenn du willst, fahre ich gleich sofort zu Mikko und rede mit ihm, dass er einen Termin mit Universal macht. Wir sagen es allen, dass wir zusammen gehören. Du und ich. Samu und Riku. Hauptsache, du glaubst mir. Ich werde dich nicht noch einmal verlieren, das lasse ich nicht zu."

Eine Träne kullert jetzt aus seinem Augenwinkel. „Sorry", murmelt er. „Die ganze Sache hat mich doch ziemlich mitgenommen. Vielleicht mehr, als ich dachte", gibt er ein bisschen beschämt zu und senkt seinen Blick. Verstohlen wischt er sich die Träne mit dem Ärmel aus dem Gesicht und schnieft. Mein Herz zieht sich zusammen bei diesem Anblick und es tut mir in der Seele weh, dass ich ihn so verletzt habe. Wenn mir doch nur etwas einfallen könnte, um es wieder gut zu machen. Es wird eine Weile brauchen, bis ich sein Vertrauen wieder zu 100% zurück gewonnen habe. „Rick? Bitte guck mich an. Hey...", sage ich sanft und hebt seinen Kopf wieder. „Ich verspreche dir, ich werde es wieder gut machen, ok? Und ich verspreche dir, dir nie wieder so weh zu tun. OK? Bitte glaub mir, Babe." Rick schluckt hart. „Ich weiß Samu, gib mir einfach ein bisschen Zeit. Ich liebe dich auch, du weißt wie sehr und ich weiß, dass wir das schaffen können zusammen. Wenn du willst, aber nur, wenn du es wirklich willst, dann sprich mit Mikko. Ich will mich auch nicht immer in der Öffentlichkeit verstecken müssen. Dazu liebe ich dich zu sehr." Er streicht mir jetzt mit der Hand über meine Wuschelmähne und zieht mich zu sich runter, bis unsere Nasenspitzen sich berühren. „Küss mich, Babe", flüstert er und schon kommt er mir mit seinen weichen Lippen entgegen und stupst mit der Zungenspitze gegen meine Zähne, um Einlass zu verlangen.

Do we love it enough to come back home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt