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RIKU

Oh Gott, wie gut es sich anfühlt, wieder in den Armen zu halten und seine Wärme zu fühlen. Seinen Geruch in der Nase zu haben und ihn zu spüren. Dieses Gefühl, was meinen ganzen Körper in diesem Moment durchströmt, kann ich kaum in Worte fassen. Es ist die pure Liebe.

Langsam löse ich mich ein Stückchen von ihm und nehme seine Hände in meine. Mit Tränen in den Augen gucken wir uns beide an und ich kann ansehen, dass er dasselbe fühlt wie ich. „Komm erstmal richtig rein", nuschele ich mit belegter Stimme und wische mir mit dem Ärmel einmal über mein Gesicht. Samu nickt und ich führe ihn hinter mir her ins Wohnzimmer. „Setz dich doch", bitte ich ihn und er nimmt auf dem Sofa Platz. Sein Blick wandert durch den Raum und bleibt dann an mir hängen. „Trinkst du ein Glas Wein mit mir?" frage ich ihn. Er hebt seine Hand und streichelt mir dann sanft über meine Wange. „Sehr gerne", sagt er warm und dunkel und wieder erfasst eine Gänsehaut meinen ganzen Körper. Es ist unglaublich, was er allein mit seiner Stimme in mir für Emotionen und Sehnsüchte in mir auslöst. Ich gieße uns beiden etwas ein und dann reiche ich ihm sein Glas. Wir stoßen an. Samu seufzt einmal tief. „Darauf, dass du zu mir zurück gekommen bist", sagt er und dann trinken wir. Als wir unsere Gläser wieder abgestellt haben, nehme ich wieder seine Hände, damit er sich sicher fühlt und damit er weiß, dass er einfach sagen kann, was ihn bewegt. Ich liebe ihn und ich will mit ihm zusammen sein, aber trotzdem ist er mir eine Erklärung schuldig. „Samu, bitte sag mir, warum du uns bei Universal verleugnet hast?" Samu drückt sanft meine Hände und blickt betreten nach unten. „Hey, bitte sieh mich an", sage ich mit fester Stimme. Das muss er jetzt aushalten. Ich hebe seinen Kopf sanft mit dem Zeigefinger an. Eine Träne kullert über seine Wange und ich sehe, wie schwer ihm das fällt. „Ich schäme mich so, Rick. Glaub mir, das Letzte, was ich wollte, war, dich so zu verletzen. Ich wollte eigentlich mit dir vorher darüber sprechen, was wir tun, wenn eine solche Frage kommt, aber dann kam der Termin so plötzlich und ich hatte keine Zeit mehr, alles mit dir abzusprechen. Aus lauter Panik, dass die Plattenfirme dann den Deal platzen lassen könnte, habe ich dann gesagt, dass wir nicht zusammen sind. Es war eine Kurzschlussreaktion. Ich weiß, dass das keine gute Erklärung ist, aber ich habe keine bessere. Erst in dem Moment, als ich gesehen habe, wie du darauf reagiert hast, ist mir bewusst geworden, was ich mit meinen Worten bei dir angerichtet haben muss. Ich habe mal wieder schneller geredet, als ich denken konnte und ich wusste nicht, wie es wieder gut machen konnte. Das einzige, was mir eingefallen ist, war, dass ich dann dann auf eigene Faust einen weiteren Termin vereinbart habe, in dem ich alles klarstellen konnte. Auch auf die Gefahr hin, dass dann alles auseinanderfällt. Aber da war es schon zu spät. Du warst weg. Als ich Jukka im Probenraum gesehen habe, hatte ich dann so eine Ahnung, die Mikko mir dann ja ziemlich schnell bestätigt hat. Rick, bitte kannst du mir das verzeihen? Ich liebe dich und ich verspreche dir, dass ich keinen Mist mehr bauen werde. Ich werde immer zu uns stehen, egal was kommt. Du bist für mich der wichtigste Mensch auf dieser Welt. Ich....ich....ach fuck...", stammelt er jetzt und nimmt seine Hände vors Gesicht.

„Samu hey. Bitte nimm deine Hände runter." Er schüttelt den Kopf und ein weiterer herzzerreißender Schluchzer dringt unter seinen Händen hervor. Sein ganzer Körper wird von einem Weinkrampf geschüttelt. Ich rutsche ein Stück zu ihm ran und nehme ihn erstmal einfach in den Arm und warte, bis er sich wieder ein bisschen beruhigt hat. Vorsichtig ziehe ich seine Hände von seinem Gesicht weg und wische ihm die Tränen liebevoll mit dem Daumen weg. „Bitte nicht mehr weinen, Babe", versuche ich so lieb wie möglich zu sagen, damit er versteht, dass alles wieder in Ordnung kommt. „Ich bin wieder da. Bitte lass mich einfach nur sagen, was ich gefühlt habe, ok?" Er nickt und ich hole tief Luft. „Ich hatte einfach die ganze Zeit das Gefühl, dass wir so eine tiefe Verbindung haben und uns nichts mehr trennen kann. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass du unsere Liebe und alles, was in den letzten Wochen war, verleugnen würdest. Ich habe mich total verraten gefühlt und in dem Moment, zugegebener weise, deine Liebe in Frage gestellt. Es war so ein ähnliches Gefühl wie damals, als wir mit der Band Schluss gemacht haben, nach dem letzten Konzert. Ich wollte einfach nur noch weg von all dem Kummer und habe versucht, vor meinen Gefühlen davon zu laufen, aber es hat nicht funktioniert. 2 Wochen lang habe ich mein Handy nicht angeschaltet, weil ich wusste, dass Mikko oder du, dass ihr mich die ganze Zeit mit Anrufen und Nachrichten bombardieren würdet. Dann hatte ich diesen Traum. Wir beide standen auf der Bühne, unser Comeback Konzert und du hast mir gesagt, ich soll mein Handy anmachen. Es war total bizarr. In dem Moment bin ich aufgewacht und habe all die Nachrichten gesehen. Mikko hat mir geschrieben, dass du bei Universal warst und alles klargestellt hast, auch auf die Gefahr hin, dass dann alles wieder vorbei ist mit der Tour und der Band. Und da wusste ich, dass ich zu dir zurückkommen musste. Ich habe ihn sofort angerufen...naja, den Rest kennst du ja. Was ich sagen will ist...", weiter kam ich nicht, denn schon lagen Samu's warme Lippen auf den meinen. So schnell konnte ich überhaupt nicht reagieren. Fast schon verzweifelt krallte er seine Finger in meine Haare und zog mich immer näher an sich heran, so dass kein Blatt Papier mehr zwischen uns gepasst hätte. „Ich hab solche Sehnsucht nach dir gehabt, Rick", murmelte er jetzt in den Kuss und stupste jetzt mit seiner Zungenspitze vorsichtig an meine Oberlippe. Ich öffnete sie und schon schlüpfte er hindurch, um mit seiner Zunge liebevoll jeden Winkel meiner Mundhöhle zu erkunden. Zärtlich spielte er dabei mit meiner Zunge und schob seine Hand unter mein Shirt. Seine Berührungen in Verbindung mit seinem leidenschaftlichen Kuss löst ein Kribbeln in jede meiner Körperregionen aus, inklusive meiner Männlichkeit, die sich nach nur wenigen Sekunden von innen gegen den Reißverschluss meiner Jeans presst. „Samuuuuu", stöhne ich voller Sehnsucht und reibe meine Mitte gegen die seine, die ebenfalls schon hart geworden ist. Ich sitze inzwischen richtig auf seinem Schoß und ziehe jetzt sanft seinen Kopf hinten, dann löse ich unseren Kuss und er schaut mich verwirrt an. Mein Blick fällt direkt in das tiefe blau seiner wunderschönen Augen. „Das machst du nie wieder mit mir hörst du?", raune ich dunkel und reize ihn dabei weiter zur Strafe mit kreisenden Bewegungen gegen seine Beckenregion. 

Do we love it enough to come back home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt