RIKU
Ca. 24 Stunden später sitze ich, obwohl ich mich mit Schmerztabletten vollgepumpt habe, im Auto und der Gurt bringt mich fast um. Er drückt genau auf meine Wunde. Ich muss mich anstrengen, um mich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren und keinen Crash zu bauen. Ich habe Angst vor dem heutigen Treffen mit den Jungs. Ich weiß nicht, wie ich Samu gegenüber treten soll und ich habe keine Ahnung, wie ich das überhaupt überstehen soll. Ich kann mich kaum aufrecht halten. Den gestrigen Tag habe ich nur noch im Bett verbracht. Ich konnte einfach nichts tun. Wirklich gar nichts. Als ich vor dem Studio halte, sehe ich, dass alle schon da sind, inklusive Samu. Sein Bemu steht vor dem Gebäude. Mühsam ziehe ich mich aus dem Auto, ich gehe zum Kofferraum und hole meine Gitarre raus. Normalerweise ist die echt nicht schwer, aber mit diesen Schmerzen kann ich den Griff vom Gitarrenkoffer kaum tragen. Dann muss ich mich kurz strecken, um den Kofferraumdeckel zu schließen und mich zerreißt es fast. Tränen schießen mir in die Augen. Fuck...schnell wische ich sie mir mit dem Ärmel weg und gehe dann mit gebückter Haltung rein. Oh Gott. Sofort falle ich in Samu's eisblaue Augen. Sie sind leer und ausdruckslos. Er sieht müde und fertig aus. Und verletzt. Ich weiß, dass ich ihm das Herz gebrochen habe und ich weiß, wie Samu leidet, wenn er ein gebrochenes Herz hat.
SAMU
Ich fühle mich hundeelend. Die letzten 48 Stunden ohne Rick waren schrecklich. Ich bin einfach nur noch leer. Warum tut Liebeskummer nur so weh? Ich habe mir geschworen, nie wieder mein Herz an jemanden zu hängen, mich nie wieder zu verlieben. Ich werde diesen Kummer und diesen Schmerz jetzt irgendwie überstehen und dann, wenn es mir besser geht, werde ich nur noch meinen Spaß haben. Ich will das einfach nicht mehr. Diese Traurigkeit, diese Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die im Moment in meinem Herzen sind. Wenn ich sie doch nur vertreiben könnte. Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass Riku gerade vorfährt. Ich atme einmal ganz tief ein und hoffe, ich werde das überstehen, wenn er gleich durch diese Tür kommt. Ich wollte nicht herkommen, aber Mikko hat gesagt, es sei unheimlich wichtig, wir sollten alle kommen. Osmo und Sami wollten etwas mit uns besprechen. Ich konnte den beiden diesen Wunsch nicht abschlagen, nicht nachdem sie mir alles verziehen haben, was in den letzten Jahren war. Also habe ich mich aufgerafft und bin hergekommen.
Die Tür öffnet sich und Riku kommt rein. Sofort treffen sich unsere Blicke und ich sehe, dass es ihm nicht gut geht. Scheinbar geht es ihm sogar noch schlechter als mir. Er kann ja kaum aufrecht stehen. Was ist nur mit ihm passiert? Und warum hat er mich verlassen, wenn es ihm scheinbar so schlecht damit geht? Sein Anblick bricht mir das Herz und sofort werden meine Augen feucht. „Riku", sage ich mit kratziger Stimme. „Hei", sagt er zurück. Erhört sich genauso schlimm an, wie er aussieht. Völlig gebrochen und ich verstehe die Welt nicht mehr.
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Do we love it enough to come back home?
FanfictionDiese Geschichte nimmt an den Wattys2021 teil in der Kategorie Fanfiction. Wer sie mag, lässt gern ein Sternchen da. Vielleicht hilft es ja. Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung. :))) Eure Sunriserfinnlove _____ Dies ist eine SIKU Fanfiction...