Outside the window ~ Larcel

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Edit: 23.02.2019

Erzähler *PoV*

Mit mulmigen Gefühl im Magen, saß Louis im Unterricht. Denn es fehlte ein Mitschüler. Der Schüler, der ihm am Wichtigsten war. Der Schüler mit dem er nun schon seit über einem Monate eine geheime Beziehung führte. Geheim, weil er sich nicht traute sich als Schwul zu outen. Denn sein Freund hatte ebendies getan, und es war nicht gut angekommen. Er wurde noch stärker gemieden als zuvor und saß jetzt noch öfter alleine irgendwo rum. Häufig machte ihm das nichts aus, denn er war gern alleine. Wenn er alleine war, konnte er lernen und sich für die folgenden Unterrichtsstunden vorbereiten. Doch manchmal machte es ihn auch traurig.

Am meisten verletzte ihn aber nicht die Einsamkeit, sondern, dass sein Freund und seine große Liebe nicht zu ihm stand.

Allerdings merkte Louis ebendies nicht. Er merkte nicht, wie sehr er Marcel durch seinen Eigenschutz verletzte. Merkte nicht, dass sich der Junge dadurch in seinen Selbstzweifeln bestätigt fühlte. Merkte nicht, dass er daran zu Grunde ging.

Mit den Gedanken bei seinem Grünäugigen Freund, bettete er seinen Kopf auf seine Hände, die verschränkt auf seinem Block lagen und legte sich ein wenig schräg, sodass er aus dem Fenster sehen konnte.

Da ihn der Chemieunterricht eh nicht interessierte, konnte er in aller Ruhe die Umwelt, die er aus dem Fenster sehen konnte betrachten.

Wobei er nicht viel sehen konnte, da gegenüber seines Klassenraumes die Turnhalle des Gymnasiums stand, weshalb er fast nur eben diese und den Kiosk, der daneben war sehen konnte. Da es erst Anfang März war, lief auch niemand in seiner Freistunde rum, den er beobachten konnte.

Das einzige Spannende was er sah, war das Dach der Turnhalle, auf dem er eine Person sehen konnte, die er als Bauarbeiter vermutete.

Träumend betrachtete er ebendiese Person, und musste dabei feststelle, dass sie sich dem Rand des Daches immer mehr näherte.

Skeptisch kniff er seine Augen ein wenig zusammen, um den Bauarbeiter besser sehen zu können, und machte dann eine erschreckende Feststellung.

Die Peron, die auf dem Dach der Turnhalle spazieren ging, war kein Bauarbeiter, der einfach ein paar Rohre verlegte oder was man eben auf dem Dach einer Turnhalle machte. Nein diese Person war sein Freund.

Marcel Styles.

Die Person, die er schon lange liebte.

Die Person, zu der er nicht stand.

Die Person, wegen der er immer ein schlechtes Gewissen hatte.

Denn er wusste ganz genau, dass er Marcel mit seinem Verhalten verletzte, doch er hatte nicht gedacht, dass er ihn so stark verletzte, dass er sich umbringen wollte.

Schnell sprang der Doncaster auf, stieß dabei seinen Stuhl um und ging, die Rufe seines Lehrers ignorierend zum Fenster.

Während er so laut er konnte den Namen seines Freundes brüllte, sprang er auf die Fensterbank und blieb dort in gehockter Position sitzen.

Erschrocken wandte sich Marcel um, als er eine Stimme seinen Namen rufen hörte.

Doch sobald er sich umgedreht hatte und in Louis Gesicht sah, bereute er es wieder sich umgedreht zu haben.

Er wollte ihn nicht sehen.

Denn schließlich hatte er ihn dazu gebracht, dass er nun am Dach Rand der Turnhalle seiner Schule stand. Bereit zu springen und den Qualen ein Ende zu setzen.

„Was machst du da?", fragte der Ältere, und Marcel konnte sehen, dass seine ganze Klasse hinter seinem Freund stand und ihn erschrocken musterte.

„Ich denke, dass weißt du selber", antwortete Marcel, spürte aber schon, wie die Tränen in ihm aufstiegen. Er wusste, dass er es nun vermutlich nicht mehr schaffen würde zu springen. Denn er konnte es nicht ertragen, wenn andere Leute ihn bei wichtigen Entscheidungen zusahen.

„Warum?", fragte Louis verzweifelt, und Marcel konnte aus der Stimme des Älteren heraushören, dass ebendieser schon weinte, dass er schwach geworden war, seinen Fehler bereute und deshalb Tränen verlor.

„Auch das weißt du selbst", antwortete Marcel ihm, obwohl der jüngere wusste, dass er seinem Freund wieder verzeihen würde.

„Okay. Leute?", rief Louis so laut, dass Marcel ihn gut verstehen konnte, in die Klasse der beiden und drehte sich seitlich zu dem jüngeren, sodass er sowohl Marcel, als auch seine Mitschüler sehen konnte, „Ich Liebe Marcel. Bin schon seit über einem Monat glücklich mit ihm zusammen. Habe nicht vor irgendwann Mal Schluss zu machen. Und möchte, dass niemand von euch ihn noch einmal scheiße behandelt, oder ihn noch einmal Streber oder Nerd nennt. Er ist ein verdammt intelligent, ja. Aber dafür sollte er nicht kritisiert werden. Verstanden? Also noch einmal für Langsame Denker: Ich bin Schwul. Stehe auf Marcel Styles. Und bin mit ihm zusammen. Ach und Finger weg, er gehört mir. Nur mir."

Unsicher drehte er sich um. Er hatte sich nun entschieden. Denn er wusste, dass es ihm egal sein konnte, was die anderen Menschen über ihn dachten. Solange er Marcel an seiner Seite hatte, war alles gut.

„Kommst du jetzt runter Schatz? Bitte!", flehte er.

„J-Ja", schluchzte Marcel, und drehte sich um, um vorsichtig vom Dach wieder herunter zu klettern.

Kaum war er unten, konnte er schon Louis erkennen, der seinen schockierten Lehrer ignorierend die Klasse verlassen hatte, um ihm entgegenzulaufen.

Als sie sich sahen, breitete sich auf den Gesichtern der beiden Jungen ein Strahlen aus, das zeigte, wie glücklich sie miteinander waren.

Kaum beieinander angekommen, sprang Marcel seinem etwas älteren Freund in die Arme, schlang seine Beine um ihn und schmiegte sich möglichst eng an ihn.

Vorsichtig, drückte Louis den Kopf seines Freundes hoch, um ihm mit einem Liebevollen Kuss auf die Lippen zu zeigen, dass er ihm die Welt bedeutete.

„Ich Liebe Dich", flüsterte der Doncaster dem Lockenkopf ins Ohr, der sich wieder so eng wie möglich an ihn geschmiegt hatte.

Vorsichtig löste sich der jüngere von ihm, drückte ihm einen unschuldigen Kuss auf die Lippen und erwiderte seine Liebeserklärung, um sich dann nachher noch enger an ihn zu kuscheln.

Von oben, wo das Fenster noch geöffnet war, hörten die beiden, wie ihr Lehrer über sie lästerte. Doch es war ihnen egal.

Alles war ihnen egal, solang sie sich hatten.

Denn das wichtigste in ihrem Leben war der jeweils andere und die Liebe zwischen ihnen beiden.

~ 999 Wörter

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Larcel *-*

hihi xD das hatte ich noch nicht :P

Jetzt hab ich aber wirklich alle Pairings glaube ich:D

Habt ihr irgendwelche Wünsche?

Ach und Inspiriert, wurde ich dazu so:
Also... Ich saß im Chemieuntericht, in der selben Position wie Louis da oben:D und hab dann halt auf das Dach von unserer Turnhalle geguckt, während mein Chemielehrer irgendwas von Salzsäuren erzählt hat, und dann hatte ich auf einmal diese Idee:) hab mir dann halt gedacht, ja, wer könnte auf dem Dach stehn, und dann kam ich iwie auf Marcel und dann kam Louis sofort auch:) und ja:D dann kam das da oben raus:)

Naja:) hat euch eh nicht interessiert:D

Egal:)

Bis denne:)

Eure Nelo❤❤❤

One Shots (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt