Als wir zur Haustüre hereinkommen, starrt mich Florian ungläubig an: "Ist jetzt nicht wahr, oder?" "Doch, ich bin's. Live und in Farbe!", ich breite die Arme aus und lache mal wieder. "Wow, die hat aber ordentlich geladen!", er atmet tief durch und Phil seufzt nur. Ich werde im Bad abgestellt: "Ich bring dir frische Klamotten, dann ziehst du dich um. Du hast den halben Gehweg an dir kleben!" Meine Jacke und Schuhe werde ich gerade noch los und dann fordert die Kloschüssel ein Gespräch mit mir ein. Das Gespräch ist relativ einseitig und geht von meinem Magen aus, der wohl viel zu erzählen hat.
Total erledigt, spüle ich das Elend weg und erfrische unter dem Waschbecken meinen Mund. Vor der Türe höre ich ein paar Stimmen, kann aber leider nicht lauschen, da mich eine erneute Kotzwelle überkommt. Die Türe öffnet sich und Alex kommt rein. "Haben wir nicht gesagt, dass du keinen Unfug treiben sollst?", er kommt an meinen Rücken und hält mir die Haare zurück.
"Alex, geh weg!" "Mich haben heute schon drei Leute angekotzt, da kommt es auf das bisschen Kotze auch nicht mehr drauf an!"Die zweite Welle ist auch irgendwann geschafft.
"Du musst dringend unter die Dusche! Deine Haare hatten leider nicht so viel Glück..." "Auch das noch...", seufze ich. "Komm, ich helf dir!" "Bestimmt nicht!", protestiere ich. "Schaffst du es alleine ohne Umzufallen?", seine Stimme klingt besorgt. "Muss ja irgendwie!" "Ich bleib vor der Türe stehen und wenn irgendetwas ist, dann schreist du, okay?" "Ja! Danke!"
Er verkrümelt sich und ich überlege mir, ob ich einfach auf dem Boden schlafen soll, verwerfe den Gedanken aber sofort wieder, da mich Tom sonst so sieht. Ich gebe mir echt Mühe und reiß mich zusammen, schneller als zwanzig Minuten habe ich es trotzdem nicht geschafft. Alex hat dauernd nachgefragt, ob alles okay ist, weil ich zwischendurch fast eingeschlafen bin und ich mich nicht mehr gerührt habe.
Jetzt stehe ich da, mit einem Handtuch umwickelt und hab nichts zum anziehen. "Alex? Hat Phil mir Klamotten gebracht?", ich stütz meinen Kopf an der Wand ab, da er echt schwer wird! "Ich komm kurz rein und bring sie dir!", schon steht er wieder neben mir. "Geht’s einigermaßen?" "Nein...aber ich muss mich jetzt noch anziehen, also raus!"
Er verkrümelt sich wieder.Als ich die Klamotten an meinen Körper gebracht habe, muss ich mir erst eine Pause gönnen und setzte mich auf den Boden. Mir dröhnt der Schädel, mir ist schlecht, meine Rippen pochen von der ganzen Würgerei. Die Türe öffnet sich wieder und Alex kommt zu mir um mich vom Boden aufzugabeln. "Ist Tom schon da?" "Nein, der ist immer noch unterwegs!" Ich klammer mich um seinen Hals und sauge seinen extrem guten Duft ein. "Warum riechst du immer so unverschämt gut?", murmel ich in seine Brust hinein. Eine Antwort bekomme ich nicht.
Er legt mich im Bett ab und stellt mir einen Eimer daneben: "Ich bin gleich wieder da!"
Was ist das für eine flauschige Bettwäsche? Ich liege jetzt nicht ernsthaft in seinem Bett, oder? Keine Ahnung, ob mein Herz das auch noch verkraftet!
Den Absprung hab ich noch geschafft, bevor Alex wieder gekommen ist.
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Als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt Alex nicht mehr im Bett. Der Wecker verrät mir auch, dass es schon fünfzehn Uhr ist. Entweder schläft Tom auch noch oder er bereitet schon meine Standpauke vor.
Ich ziehe mir die Decke weit über den Kopf und beschließe heute erst gar nicht aufzustehen. Vor allem riecht das ganze Bett soooooo verdammt gut nach Alex, ich könnte mich stundenlang rumwühlen. Dass daraus nichts wird, wird mir zehn Minuten später bewusst.
"Josi, bist du schon wach?" Alex setzt sich neben mich aufs Bett. "Nein!" Er lacht leicht und klappt vorsichtig die Bettdecke weg. "Komm mal runter was essen und vor allem trinken!" "Rede nicht so laut... Ich kann jetzt echt nichts im Magen gebrauchen!" Mit meinen Händen fahre ich durch mein Gesicht. "Übrigens klingelt dein Handy schon den halben morgen", informiert er mich.
Schwer durchatmend drehe ich mich auf die Seite und ziehe die Decke wieder hoch. Ich dreh mich schneller als ich gucken kann, wieder auf den Rücken, da ich meine kaputten Rippen vergessen habe. Alex zieht mir die Decke wieder runter: "Wer ruft da dauernd an? Komm, rede mit mir! Das belastet dich doch!" "Weist du..... das ist..."
"JOOOOSIII?"
Ohje, ich denke, Tom hat Wind bekommen.
Schnell ziehe ich wieder die Decke hoch und stelle mich tot.
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Einzelkämpfer (ASDS)
FanficASDS - Fanfiction Josi hat ein ernstes Problem an der Backe und versucht davor zu flüchten. An ihrem Zielort, trifft sie unglücklicherweise auf ihren Bruder, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte und der seiner Schwester unbedingt helfen...