Ein starkes Würgegefühl weckt mich aus meinem Schlaf. Hastig springe ich vom Sofa auf und will es schnell umranden, um ins Badezimmer zu kommen, jedoch findet mein kleiner Zeh ein undefinierbares Möbelstück.
Vor lauter Schmerz beiße ich mir auf die Lippe, um nicht laut aufzuschreien.Verdammt, was ist das?
Viel Zeit, um mich zu orientieren, habe ich nicht, da mich die nächste Welle mit Würgereiz überflutet. Deshalb renne ich in die Richtung, in der ich den Flur vermute und finde mit meiner Stirn ein Regal.
Verdammt, wo bin ich denn?
Ich reibe mir meine Stirn, um den Schmerz zu vertreiben, während plötzlich ein kleines Licht den Raum erhellt. "Was machst du denn? Hast du dir weh getan?" Alex' verschlafener Blick ist auf mich gerichtet.
Wie zum Teufel komme ich ins Schlafzimmer? Wir lagen doch vorhin noch auf dem Sofa!
"Josi? Ist alles in Ordnung?" Alex richtet sich skeptisch auf und stützt sich auf seinem Ellenbogen ab. Während ich wie ein Idiot neben dem Regal stehe und mir immer noch meine Hand an die Stirn halte, verstehe ich einfach die Welt nicht mehr. Meinem Freund scheint die Situation nicht geheuer zu sein, worauf er sich aus dem Bett kämpft und zu mir gelaufen kommt. Er nimmt meine Hand von meiner Stirn und kontrolliert sofort den entstandenen Schaden: "Das gibt bestimmt eine kleine Beule. Kannst du mal mit mir reden? Was ist denn los?" Die Übelkeit steigt erneut in mir auf und ohne ein Wort von mir zu geben, laufe ich im schnellen Tempo zur Türe hinaus, die Treppen hinunter, direkt ins Badezimmer.
The same shit, as every Day!
Kaum habe ich die erste Ladung Magensäure abgesondert, geht es mir auch schon besser. Alex trifft jetzt ebenfalls im Badezimmer ein. Er nimmt ein Haargummi von der Kommode und bindet mir die Haare locker zusammen, da diese sich momentan in einem gefährlichen Areal befinden.
Durch das "Training" der letzten Tage, schmerzt mir meine komplette Bauch- und Brustmuskulatur bei jedem einzelnen Würgen. Auch wenn zwischendurch Stillstand herrscht, bleibe ich über der Kloschüssel positioniert.
Alex sitzt die ganze Zeit auf dem Badewannenrand hinter mir und wacht mit Adleraugen über das Geschehen. Mittlerweile ist es mir schon egal, ob ich vor ihm kotze, ändern kann ich es eh nicht und der Herr trägt schließlich eine gewisse Mitschuld. "Ich besorge dir jetzt das Vomex, bevor du hier die ganze Nacht sitzt. Wenn das so weitergeht, müssen wir dir unbedingt ein paar Infusionen reinpumpen! Dein Flüssigkeitsverlust ist wirklich enorm!", sorgenerfüllt macht sich Alex auf den Weg um das genannte Mittel zu holen.
Ich stemme mich derweilen von der Toilette ab und spüle mir meinen Mund am Waschbecken aus, damit der ekelhafte Geschmack aus meinem Mund verschwindet. Ich merke selbst, dass mein Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt und stelle mich gedanklich schon mal auf ein paar Infusionen ein.
Alex kommt wieder ins Badezimmer geschossen und drückt mir den Becher mit Vomex in die Hand: "Nimm das, dann geht's dir hoffentlich schnell besser." Ich leere mir den Inhalt in den Rachen und begebe mich direkt danach in Alex' Arme: "Ich kann nicht mehr! Mir tut alles weh und ich fühle mich nur noch mies". Während ich in Alex' Umarmung hänge und mich frage, ob ich mich selbst auch gleich die Toilette runterspülen soll, kommt Phil ins Badezimmer getappt: "Hey, ihr zwei. Alles okay?" "Akute Kotzattacke. Das es jetzt schon mitten in der Nacht anfängt, gefällt mir nicht. Ich schätze, wir müssen uns bald ein paar Infusionen abholen, damit Josi's Flüssigkeitshaushalt wieder auf ein normales Level ansteigt!" Während Alex mit Phil redet, schließe ich die Augen und gebe mich meiner Erschöpfung hin. Ich schaffe es gerade noch Alex zuzuflüstern, dass ich wieder ins Bett will, bevor die Müdigkeit mich überrollt und ich kraftlos in seinen Armen hänge."Na komm, ich trag dich hoch!" Mein Taxi lädt mich auf und bringt mich wieder in das obere Stockwerk. Die Ankunft in unserem Bett bekomme ich schon gar nicht mehr mit.
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Einzelkämpfer (ASDS)
FanficASDS - Fanfiction Josi hat ein ernstes Problem an der Backe und versucht davor zu flüchten. An ihrem Zielort, trifft sie unglücklicherweise auf ihren Bruder, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte und der seiner Schwester unbedingt helfen...