Keine Ahnung wie ich den Weg nach Hause geschafft habe, ohne einzuschlafen oder vor Hunger zu sterben, aber irgendwie hat das Auto es hinbekommen, dass ich vor der WG stehe und versuche, den verdammten Schlüssel in das vorgerhesehene Gegenstück zu stecken. Völlig unerwartet gleitet er in das Schloss, worauf ich erleichtert aufatme und mein Zuhause betrete.
Nachdem ich meine Füße von den Schuhen befreit habe, werfe ich einen Blick ins Wohnzimmer und sehe durch die Fensterscheibe irgendetwas im Garten flackern. Noch bevor ich meiner Neugierde nachgehen kann, grummelt mein Magen und ich muss schnell überlegen, ob ich zuerst was esse oder draußen nachschauen gehe.
Eigentlich Hunger… Aaaaber, ich muss wissen, was da draußen abgeht.
Mein Magen grummelt einen Takt lauter, worauf ich meine Hand auf meinen Bauch lege: "Gleich Kinder! Mama muss erst Mal nachschauen, was da los ist! Dann gibt es Futter!"
Vorsichtig laufe ich den Flur entlang durch das Wohnzimmer und bleibe in der Terrassentüre stehen.Verdammt du hast die Rosen im Auto vergessen… Okay, nachdem ich weiß was hier los ist, esse ich was und hole dann die Rosen.
Mitten im Garten liegt eine große Decke, die ringsum mit etwas Abstand von dicken Stumpenkerzen beleuchtet wird.
Was geht hier ab?
Mittig der Decke steht ein Tablett, auf dem zwei Sektgläser, eine Flasche Orangensaft und eine Vase mit vielen roten Rosen steht. Ich verspüre in meinem Nacken einen leichten Hauch, der mir tierische Gänsehaut beschert und für einen Moment mein Herz aussetzen lässt. "Keine Angst, ich bin es nur!" Alex schnappt sich vorsichtig meine linke Hand und fordert mich auf, ihm zu folgen.
Wir laufen direkt auf diesen beleuchteten Platz zu und steigen behutsam über die Kerze. "Setz dich Josi!" Nachdem ich mich vorsichtig auf die Decke gesetzt habe, kniet sich Alex mit nur ein paar Zentimetern Abstand vor mich hin und fixiert gequält meine Augen. "Alex, was...", noch bevor ich weiterreden kann, legt er mir seinen Zeigefinger auf meine Lippen, was mich schon fast dahinschmelzen lässt. "Psssscht. Ich bin dran. Du bist jetzt ruhig!"
Ich muss meinem Drang, ihm jetzt einfach um den Hals zu fallen, schwerstens unterdrücken und versuchen, ein neutrales Gesicht aufzulegen. Alex ist sichtlich nervös.
Er rutscht andauernd auf seinen Knie hin und her und weiß nicht genau, wo er hingucken soll.Er nimmt vorsichtig meine beiden Hände in seine, aber nur so locker, dass ich sie ihm jederzeit entziehen könnte. "Ich weiß eigentlich gar nicht so richtig, was ich sagen soll. Den ganzen Tag über habe ich mir Gedanken gemacht und überlegt, was ich sagen kann, um dich zu überzeugen, wie Leid es mir tut. Aber jedesmal wenn du mir in den Sinn gekommen bist, hat mich eine Welle der Sehnsucht überrollt und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Als ich deine Stimme heute über Funk gehört habe, wäre ich am liebsten sofort zur Leitstelle gefahren und hätte dich mit Küssen überhäuft und dir gesagt, wie sehr ich dich liebe! Aber ich wusste nicht, ob du mich sehen willst...... Ich hab Mist gebaut, ich weiß. Ich meckere dich an, weil du wieder ein bisschen Arbeiten gehen willst und verschweige dir etwas viel wichtigeres. Aber du sollst wissen, das ich das nur verschwiegen habe, um dich zu schützen. Damit du nicht denkst, das ich Melissa noch eine Chance gebe oder ich noch irgendwelche Gedanken an Sie verschwende. Für mich war es wirklich nur rein kollegial, leider nicht für Sie. Allerdings bin ich auf nichts eingegangen, ich habe ihr klipp und klar gesagt, dass ich keinerlei Interesse mehr für sie aufbringe und ich nur aus beruflichen Gründen mit ihr zu tun haben will. Denn mein Herz gehört NUR DIR! Josi, du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich liebe! Wenn du mich so ignorierst und kein Wort mit mir redest, zerfrisst mich das von innen heraus. Auch wenn es manchmal schwierig ist, mit unser beider Temperament, gibt es keine andere Frau, die ich mehr haben will, als dich! Ich will mit dir jeden Tag zusammen aufwachen, dich küssen, dir helfen wo ich nur kann, das Lächeln, dass nur für mich bestimmt ist, einfangen, mich jeden Tag freuen wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, weil da meine wunderschöne Freundin auf mich wartet! Ich steh immer hinter dir, egal was kommt. Wir schaffen das, auch wenn es manchmal vielleicht den Anschein macht, aussichtslos zu sein..... Wir zwei zusammen können alles meistern. Mit dir will ich mein Leben verbringen, weil ich dich so sehr liebe, dass es fast schon weh tut." Alex laufen ein paar Tränen über die Wangen, während die Worte wie ein Wasserfall aus ihm heraussprudeln. Dass man mir eine Rettungsweste anlegen sollte, da ich fast in einem Tränenmeer ertrinke, muss ich wohl auch keinem erzählen.
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Einzelkämpfer (ASDS)
FanficASDS - Fanfiction Josi hat ein ernstes Problem an der Backe und versucht davor zu flüchten. An ihrem Zielort, trifft sie unglücklicherweise auf ihren Bruder, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte und der seiner Schwester unbedingt helfen...