(149) Oma und Opa

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Aaron wird nach geschlagenen zwei Stunden wieder wach und grummelt vor sich hin. "Na mein Kleiner. Was ist los?" Ich halte meinem Sohn den kleinen Finger an den Mund, doch allem Anschein nach ist er nicht hungrig. "Hmmm, soll Mama mal die Windel frisch machen?" Während ich mich bemüht leise aus dem Bett kämpfe, wird der kleine Mann immer lauter. "Pssscht, Mama beeilt sich ja schon. Aber das ist gar nicht so einfach, weißt du....", als ich endlich neben dem Beistellbett stehe, nehme ich den kleinen Knopf aus seinem Bett und laufe mit ihm zur Wickelkommode.
Da ich beide Hände um Aaron geschlungen habe, ist keine Hand mehr frei, um meinen Bauch zu stützen, weshalb ich mehr gekrümmt laufe, damit nicht alles so sehr schmerzt. "So mein Kleiner. Jetzt ziehen wir mal deinen Strampler aus.... Dann machen wir deinen Body auf und zum Schluss kommt diese doofe Wiiiii... Na... Wer schießt denn da gleich die Mama ab?", ich erkläre Schritt für Schritt mein Vorhaben und werde natürlich sofort von einem Pipistrahl getroffen, als ich die Windel öffne. "Junger Mann, das ist nicht gerade nett... Aber egal, kann man sauber machen!", mit einem Grinsen im Gesicht, säubere ich alles Notwendige und massiere ganz leicht, im Uhrzeigersinn, Aarons Bauch. Meine Aktion wird mir mit lauter kleinen Pupsen gedankt, was das kleine Wesen vor mir etwas friedlicher stimmt. Nachdem er kaum noch murrt, verpacke ich ihn wieder Babygerecht in Windeln und Klamotten, um ihn wieder zu seiner Schwester zu legen.
Anschließend geselle ich mich zu Alex ins Bett, nur um festzustellen, dass ich mein Oberteil dringen wechseln sollte.

Josi, Hirn einschalten!

Somit kämpfe ich mich erneut aus dem Bett und begebe mich ins Badezimmer. Erst dort fällt mir auf, dass sich meine Brüste etwas schmerzhaft anfühlen. Irgendwie könnte man meinen, dass die bald platzen.

Also gut.... Sauber machen und anschließend der Schwester klingeln...
Vielleicht müssen die Milchtüten geleert werden!

Nach einer gefühlten Ewigkeit, bin ich endlich wieder frisch und klingel darauf auch sofort nach der Schwester. Alex lass ich einfach schlafen, da er mir beim Stillen eh nicht helfen könnte. Kurz bevor die Schwester den Raum betritt, meckert auch schon Malea und scheint zum Glück hungrig zu sein. Unsere Zimmertüre öffnet sich ganz leise und eine der Schwestern betritt unser Zimmer: "Hallo Frau Mayer. Gibt es Probleme?" "Ähm... Mir platzen gefühlt gleich meine Brüste und ich schätze, dass die unbedingt geleert werden müssen. Ich weiß aber nicht, wie ich das machen muss!" Die nette Schwester weist mich geduldig ein und erklärt mir, welche Positionen am günstigsten sind, um die Kinder zu stillen. Unser erstes Problem besteht darin, dass Malea ganz und gar nicht an meiner Brust nuckeln will. "Wir versuchen es noch eine Weile. Das ist immer ein bisschen problematisch, wenn die Kinder schon einmal die Flasche bekommen haben. Meistens verweigern sie dann die Brust!", die Krankenschwester platziert Malea so, dass sie meine Brust schon fast im Gesicht hängen und kaum eine andere Wahl hat, als diese anzunehmen. Mein kleines Mädchen zieht es allerdings lieber vor zu schreien und sich gegen diese ungewohnte Milchzufuhr zu wehren. Nach endlosen zehn Minuten, lenkt die Schwester ein und holt für Malea ein Fläschchen, da die Kleine einfach nicht an die Brust will.

"So, hier haben wir das Fläschchen. Sie probieren bitte trotzdem jedes mal, wenn ein Kind schreit, es anzulegen. Manchmal braucht es nur ein paar Anläufe und dann klappt es. So lange Sie ihre Tochter füttern, hole ich etwas zum abpumpen, bevor es für sie noch unangenehmer wird!" Nachdem die junge Frau wieder verschwunden ist, biete ich Malea das Fläschen an, das sie sofort annimmt. Als meine Tochter komplett fertig getrunken hat, bekommt sie noch eine neue Windel an den Hintern und darf anschließend wieder zu ihrem Bruder ins Bett.

Die Krankenschwester steht mittlerweile neben meinem Bett und erklärt mir die Milchpumpe. Als dieses komische Teil dann endlich seine Arbeit aufnimmt, macht sich nach ein paar Minuten die pure Erleichterung in mir breit, da das Spannungsgefühl verschwindet. "Wenn Sie fertig sind, können Sie ruhig klingeln. Dann schauen wir mal, ob die Milch überhaupt für die beiden reichen könnte!", kaum ausgesprochen, ist sie auch wieder verschwunden.

Einzelkämpfer (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt