Kaum haben wir fertig gegessen, verschwindet Alex sofort wieder aus der Küche. Ich denke mir nichts dabei und helfe Franco beim Tisch abräumen. "Wie weit seid ihr denn mit dem Zimmer?", langsam werde ich echt neugierig und freue mich schon darauf, das Resultat anschauen zu können. "Nur noch ein paar kleine Details, dann sind wir durch! Wir rufen dich dann." Stephan macht sich sofort wieder an die Arbeit und verschwindet in das obere Stockwerk. Kaum sind wir fertig mit Aufräumen, kommt Alex wieder in die Küche gehuscht und schnappt mich an der Hand: "Komm mit!" Ich lasse mich von ihm in das Badezimmer ziehen, dass er sofort nach betreten abschließt. Der Raum ist in Dunkelheit gehüllt und wird ausschließlich von ein paar Kerzen erhellt. Meinem Geruchssinn nach, hat er auch ein paar Duftkerzen angezündet. "Wir zwei nehmen uns jetzt eine kleine entspannende Auszeit!" Alex stellt sich vor mich und küsst mich fast schon schüchtern. Ich erwiedere seinen Kuss und freue mich wahnsinnig über diese Überraschung.
"Wir legen uns jetzt in die Badewanne und entspannen ein bisschen!" Seine Hände wandern unter mein Oberteil, um mir beim Ausziehen zu helfen. "Lass das Wasser aber lieber erst laufen, wenn wir da drin liegen. Womöglich bringe ich die Badewanne noch zum Überlaufen!" Ich kichere leise vor mich hin, da sich in meinem Kopf schon ein astreiner Film abspielt.
"Das hatte ich auch vor. Zu viert in der Badewanne braucht es gar nicht mehr so viel Wasser!" Alex muss jetzt auch lachen und zieht mir nebenher die Hose runter. Nachdem ich vollständig entkleidet bin, zieht er sich ebenfalls aus und geleitet mich zu der Wanne.
Alex dreht das Wasser auf, worauf wir dann zusammen in die Wanne steigen.Mit meiner überaus großen Kugel ist es nicht gerade einfach mit der Platzverteilung, doch letztendlich schaffen wir es, irgendwie bequem in der Wanne zu liegen. Alex liegt hinter mir, während ich zwischen seinen Beinen sitze und meinen Rücken gegen seine Brust gelehnt habe. Seine Hände streichen zart über den prallen Babybauch, während seine Lippen zärtliche kleine Küsse auf meinem Kieferknochen verteilen. Wir genießen die Wärme des Wassers, die Ruhe und die Nähe des jeweils anderen.
"Wie fühlst du dich Schatz? Also, so im allgemeinen?" Alex durchbricht unser angenehmes Schweigen nach ein paar Minuten. "Ganz gut. Mich nervt ein bisschen meine Vergesslichkeit und mein eingeschränkter Bewegungsradius, aber sonst ist alles in Ordnung!" Ich drehe meinen Kopf etwas in seine Richtung, um einen sanften Kuss auf seinem Hals zu platzieren. "Hmmm, gut. Nicht mehr lange, dann sind unsere Kleinen da! Ich freue mich wirklich riesig, aber manchmal überwiegt einfach die Angst." Alex zieht mich etwas fester an seinen Körper und atmet tief durch.
Mich freut es ungemein, dass er seine Ängste preisgibt und keinesfalls den Starken spielen möchte. Ich umklammere seine Hände und lasse meine Finger zwischen seine gleiten:
"Ich kenne das nur zu gut, darum versuche ich das alles zu verdrängen. Das ist gewiss nicht der richtige Weg, aber man kann das alles nicht planen und muss es auf sich zukommen lassen. Wenn wir unser Bestes geben, wird das schon irgendwie werden. In einem bin ich mir allerdings absolut sicher: Du wirst ein großartiger Papa werden! Das steht außer Frage. Egal ob uns kleine Fehler unterlaufen, oder wir manchmal vielleicht die falsche Entscheidung treffen... Das Wichtigste ist, dass die Kinder unsere Liebe spüren und sich tief in ihren Herzen verankert, dass wir immer für sie da sein werden!" "Das hast du schön gesagt, Schatz!" Alex schmiegt seine Wange an meine und schließt für einen Augenblick seine Augen.Die Bauchzwerge werden langsam ebenfalls munter und turnen wie verrückt in meinem Bauch herum. Als sich die erste gigantische Beule an meinem Bauch zeigt, weise ich meinen Freund darauf hin, dass er schnell schauen muss. Ebenfalls völlig überwältigt von den Geschehnissen, legt er seine Hände flach auf meinen Bauch und genießt die mehr als deutlich spürbaren Bewegungen:
"Das ist eigentlich unfassbar, dass da zwei kleine Menschen in deinem Bauch sind. Unsere zwei kleine Menschen!"Nachdem die Turnstunde beendet ist und das Wasser langsam kalt wird, werfe ich einen Blick auf Alex: "Duuuu?" "Hmmm?", er scheint immer noch vor sich hinzuträumen. "Kann ich dich um einen Gefallen bitten?" Der Moment ist vielleicht etwas ungünstig, aber ich muss die Chance nutzen, solange wir noch in der Badewanne sitzen. "Na klar. Schieß los!" "Kannst du mir meine Beine rasieren?" Ich beiße mir auf meine Unterlippe und schaue ihm grinsend ins Gesicht. Alex muss leicht lachen, worauf ich bei seinem leicht irritierten Blick mit einstimme: "Ich will nicht rumlaufen wie ein Tier.. Mein Bauch ist mir echt im Weg und ich schaffe es nicht mehr, das ordentlich hinzubekommen!" "Das hat mich bisher auch noch nie jemand gefragt! Hahahaha. Natürlich mach ich das!" Alex kämpft sich hinter mir bereits aus der Badewanne und besorgt sich Rasierschaum und einen Rasierer. Meine Wenigkeit setzt sich am Kopfteil der Wanne auf den Rand und lässt sich die Beine ordentlich einschäumen. Alex sitzt mittlerweile wieder, auf seinen Schienbeinen, in der Wanne und schmunzelt vor sich hin. Behutsam und vorsichtig lässt er den Rasierer über die etwas übertriebene Schaumschicht gleiten, um mich unter keinen Umständen zu verletzen. Nachdem er sein Werk vollendet hat, nimmt er die Handbrause und duscht meine Beine und sich selbst etwas ab. "Ich hoffe, dass ich dich zufriedenstellen konnte!"
"Wenn ich mich rasiert habe, dann sieht es immer aus wie auf einem Schlachthof. Irgendwas mache ich definitiv falsch! Danke, das fühlt sich gleich wieder viel besser an!", ich betrachte meine nicht rot verfärbten Hautstellen und bin wirklich begeistert.Herr Hetkamp trocknet erst mich und anschließend sich ab, um mir anschließend mit der bereitgelegten Jogginghose zu helfen. Das Oberteil ziehe ich mir selbst über, damit der Herr sich nebenbei um sich selbst kümmern kann. Gerade als wir aus dem Badezimmer rauslaufen, kommen Franco und Stephan die Treppe runter gedüst: "Wir sind fertig! Ihr dürft gucken. Kommt schon, zack zack!" Die beiden strahlen voller Freude, was mich sofort ansteckt und ich voller Vorfreude etwas an Geschwindigkeit zulege. "Mach langsam! Wenn du nachher die Treppen runter fällst, dann kannst du wieder in dein "Hotel" einchecken!" Alex zieht etwas an meiner Hand und versucht mich somit auszubremsen. Darauf verlangsame ich meine Schritte und komme sicher und unverletzt im oberen Stockwerk an.
Stephan steht hinter mir, hält mir eine Hand vor meine Augen und führt mich sicher in das fertige Babyzimmer.
Inmitten des Raumes gibt er mir den Blick auf das neu gestaltete Zimmer frei. Mir steht der Mund weit offen, als ich sehe, was die zwei Herren da vollbracht haben. Auf der rechten Seite zieren zuckersüße Wandtattoos die grün gestaltete Wand, an der auch in der Ecke eine kleine Lampe und ein bequemer Sessel stehen. An der anschließenden Wand finden sich die zwei Babybetten wieder, über denen jeweils eine Wimpelkette und eine Lichterkette hängen. Die restlichen zwei Wände wurden mit einer Wickelkommode, einem sehr großen Kleiderschrank und einem kleinen Regal ausgestattet. Ich bin mehr als erstaunt, dass das komplette Zimmer farblich, bis ins kleinste Detail, aufeinander abgestimmt ist. Der Teppich, die Vorhänge, die Wandfarbe und sogar die Deckenlampe harmonieren perfekt miteinander. "Ihr habt euch wirklich selbst übertroffen! Das ist wunderschön!", vor lauter Freude kullern die ersten Tränen aus meinen Augen, während ich Stephan und Franco gleichzeitig in eine feste Umarmung ziehe. Alex gesellt sich zu unserer Umarmungsrunde dazu und scheint ebenso überwältigt zu sein, denn mehr als ein leicht geflüstertes "Danke!" kommt nicht über seine Lippen. "Das haben wir gerne gemacht! Gefällt es euch?" Franco drückt mir einen Kuss auf die Backe und atmet erleichtert aus. "Gefallen ist gar kein Ausdruck! Das ist absolut perfekt!" Ich drücke Franco und Stephan einen Kuss auf die Stirn und lasse die Eindrücke weiterhin auf mich wirken.Paul, der anscheinend gerade nach Hause gekommen ist, trifft ebenfalls im Zimmer ein und bestaunt grinsend das Meisterwerk: "Na, euch kann man was heißen! Wahnsinn! Richtig schön." Die zwei Raumgestalter sind sichtlich stolz, aufgrund des Zuspruchs aller Anwesenden.
Irgendwann lösen wir unsere kleine Versammlung wieder auf, worauf Alex und ich uns ins Bett verziehen. Wir kuscheln ausgiebig miteinander, bis der Schlaf uns irgendwann übermannt.
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Einzelkämpfer (ASDS)
Fiksi PenggemarASDS - Fanfiction Josi hat ein ernstes Problem an der Backe und versucht davor zu flüchten. An ihrem Zielort, trifft sie unglücklicherweise auf ihren Bruder, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte und der seiner Schwester unbedingt helfen...