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Verbittert kam ich aus meinem Versteck hervor und schüttelte verständnislos den Kopf. Eine ganze Weile beobachtete ich noch die kleine Runde, ehe Richmond und McKlein aufstanden und sich verabschiedeten.

Dieses Mal versteckte ich mich in dem Schatten der Gasse links von meinem Zuhause. Ihren geheuchelten Abschiedsworten und leeren Versprechen das sie mich und Elly finden würden, schenkte ich nur gering Beachtung.

Stattdessen spielte ich mit dem verrückten Gedanken abzuwarten bis sie verschwunden waren und mich meinen Eltern zu zeigen. Nur ganz kurz, für einen kleinen kostbaren Moment, um ihnen zu beweisen, dass ich immer noch ihr Sohn war. Keine abscheuliche Kreatur mit Krallen und bestialischen Fangzähnen.

Richmond und McKlein brachen schließlich auf und ließen nur eine nachdenkliche Stille zurück. Meine eisblauen Augen glänzten nervös, als ich mich schließlich dazu zwang an die Haustür zu treten. Kurz musterte ich die Kerben im Holz, bis ich schließlich den Mut aufbrachte zögerlich anzuklopfen.

Mein trommelnder Herzschlag war in meinem Hals zu spüren, die zerrende Nervosität pochte in meinem Bauch und die leichte Angst in meinen zittrigen Knien wurde mit jeder Sekunde stärker. Mit einem tiefen, hohlen Knarren schwang die Tür beiseite.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt