Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das ich Lucien heute nicht zum Ersten Mal begegnet war? Sehr gering, wie ich später feststellte. Jaronas nahm den Brief entgegen und brach das dunkelrote Siegel.
Ein leises Knacken war zu hören gefolgt von dem leisen Rieseln der Wachskrümmeln die auf den Holzboden fielen. Jaronas zog ein Stück Papier hervor, faltete es auf und überflog die ersten Zeilen. Plötzlich hielt er inne und sein Blick schnellte von den geschwungenen Worten zum Kamin.
Ohne fertig gelesen zu haben zerknüllte Jaronas den Brief samt Umschlag und warf es in die gierigen Flammen die es binnen Sekunden aufgefressen hatten. Das restliche Wachs des Siegels, das noch am Umschlag klebte, schmolz und rann wie ein Blutstropfen über das Holz.
Lucien sah ihn entgeistert an »Für dieses verfluchte Stück Papier bin ich fast ein Jahr durch Europa gereist«, beschwerte er sich und sah auf das Häufchen Asche das übriggeblieben war. In Jaronas Augen glänzte die pure Wut. Hastig trat ich zurück in mein Zimmer »Lucien, sorg dafür das der Innere Kreis in weniger als einer halben Stunde in der Bibliothek versammelt ist«, befahl er ruhig, obwohl der scharfe Unterton in seiner Stimme nicht zu überhören war.
Ich schloss hastig die Tür und hörte wie Lucien vorbeieilte. Mit einem Kopf voller dröhnender Gedanken legte ich mich schlafen. Natürlich war ich neugierig was die Ältesten in der Bibliothek beredeten, aber man würde es ohnehin morgen Abend erfahren. Langsam sank ich in einen unruhigen Schlaf der mit grausamen Albträumen durchzogen war.
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Die gläserne Unsterblichkeit
FantasyABGESCHLOSSEN. In einer verhängnisvollen Dezembernacht des Jahres 1626 ändert sich Vincent Bates Leben für immer. Um das Leben seiner Schwester zu retten, wendet er sich an den geheimnisvollen Jaronas Asbury - nichts ahnend, dass ihn der Fluch diese...
