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Ich verschränkte die Arme »In meinem Bett«, der Inspektor schüttelte seinen Kopf »Das ist Humbug«. Meine Selbstsicherheit begann langsam zu bröckeln »Auf welchen Beweis bauen Sie ihre lächerliche Vermutung«, verlangte ich nun leicht verärgert zu wissen »Der junge Robin Kentwick hat Sie, Mr. Bates, zum Tatzeitpunkt aus der Taverne spazieren sehen, in der Mr. Stewart kaltblütig ermordet wurde!«, er schlug mit flacher Hand auf den Tisch, so das die Photographie kurzzeitig durch die Luft flogen »Also wie sicher sind Sie sich jetzt noch, dass es nur ein lächerlicher Beweis ist?«.

Erzürnt erhob ich mich »Wie können Sie mir so etwas nur unterstellen! Verlassen Sie auf der Stelle dieses Haus!«, verlangte ich mit fester Stimme und deutete mit bebender Hand zur Tür. Der Inspektor bewegte sich keinen Zentimeter »Ich könnte Sie auf der Stelle festnehmen«, erwiderte er mit fester Stimme. Ich begann zu lachen »Das können Sie nicht riskieren, mein Vater hat zu viel Einfluss auf die Regierung und Ihre Vorgesetzten, Mr. Abberline«.

Sein Kopf lief hochrot an »Ich werde dafür sorgen, dass die Gerechtigkeit über Sie...« »Ersparen Sie mir dieses lächerliche Gerede! Wie gesagt, Ihre Unterstellungen sind lächerlich«, meine Brust bebte vor Aufregung »Und jetzt verschwinden Sie bevor ich Ihre Kündigung veranlasse«. Inspektor Abberline schnaubte beleidigt und wandte sich zur Tür um »Ihre Photographien«, erinnerte ich ihn gereizt.

»Sie können Sie behalten, damit Sie sich an Ihre Gräueltat jeden Tag ergötzen können«, er legte seine Hand auf die Türklinke »Und Sie werden es nicht zustande bringen, dass ich gefeuert werde. Nur Ihr Vater könnte dies veranlassen. Sie, Mr. Bates, sind nur ein ahnungsloser junger Mann der sich mit dem Vermögen seines Vaters schmückt«. Wütend knallte er nach diesen Worten die Tür zu und ließ mich sprachlos im Salon zurück.

Seine beleidigende Anschuldigung verleitete mich zu der leichtsinnigen Vorstellung, Inspektor Abberline im Dunklen auflauern. Im nächsten Moment aber, kam mir ein geeignetes Opfer in den Sinn, an dem ich meinen Ärger auslassen konnte. Mit bebenden Lippen stürmte ich in Jacks Schlafzimmer. Ich packte ihn am Kragen und stieß ihn gegen die Wand »Wieso musstest du deinen Vater verdammt nochmal so zurichten!«, ich hielt ihn eine der Photographien vor die Nase.

Jack röchelte nach Luft »Weil... weil er es verdient hat«. Entgeistert ließ ich von ihm ab »Wie sehr muss man einen seinen eignen Vater hassen, um ihm die Kehle aufzuschlitzen und ihm die Organe um die Schultern zu legen?«. Jack griff an seinen schmerzenden Hals und versuchte etwas zu sagen, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen »Oder lass mich die Frage anders formulieren: Wie krank muss man sein, um das überhaupt einem Menschen anzutun?«. Fassungslos sank ich auf seine Bettkante und vergrub mein Gesicht in beiden Händen »Ganz Scotland Yard denkt, dass ich dieser verrückte Psychopath bin«.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt