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In meiner aussichtslosen Situation begann ich sogar zu beten, so verrückt machte mich die Angst. Ich betete und bat meine Eltern im Stillen um Verzeihung. Die trommelnden Schläge an der Tür hörten nicht auf. Ich fiel vor dem Kamin auf die Knie und sackte schließlich zu Boden.

Ich würde sterben. Ich entdeckte den Brief für Marie, der am Fuße des Bücherregals lag. Ich rang mir ein schwaches Lächeln ab und griff danach. Er war eiskalt. Verwundert fuhr ich mit meinen Fingerkuppen über den Umschlag. Der ganze Raum war angenehm war, warum war dieser Brief kalt? »Ich bin so dumm«, zischte ich verärgert über mich selbst.

Ich hätte hier schon längst weg sein können. Ich konnte den Brief später holen, beschloss ich und steckte ihn in das unheimliche Buch von Jaronas. Ich zwängte meine Finger in den kleinen Spalt zwischen Kamin und Bücherregal und zog es ein Stück von der Wand Weg. Der geheime Zugang zu den Katakomben lag vor mir.

Ich wollte gerade den Leuchter zur Hand nehmen, da sprang die Tür auf. Hastig schlüpfte ich in den dunklen Gang ohne eine Lichtquelle zur Hand zu haben und begann zu rennen. Ich kam nur wenige Meter weit und stolperte über ein paar Stufen nach unten. Ein stechender Schmerz durzuckte mein linkes Bein. Ich hörte wie das Bücherregal zu Boden fiel und die Schritte des Jägers.

Ich robbte mich weiter den Gang entlang. Mühevoll schaffte ich ein paar Meter. Ich zog mich mit meine Armen nach vorne, krallte meine Finger in die Ritzen des Steinbodens und ignorierte den stechenden Schmerz im Bein und das Brennen der abgebrochenen Fingernägel. Der Jäger kam näher.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt