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Die hasserfüllten Worte meines Vaters, waren das einzige was die Leere in meinen Gedanken füllte. Die Bitterkeit dieser Worte und das, von ihnen begleitete, hilflose Gefühle ließen sich mit nichts auf dieser Welt vergleichen.

Seine Drohungen und Behauptungen schnitten tief in mein Bewusstsein und hinterließen tiefe, brennende Narben. Ich begann alles, dass ich noch mit letzter Kraft festhielt und mein nennen konnte, in Frage zu stellen.

Meine kleine Schwester, die düsteren Erinnerungen und das ewige Leben. Diese drei wertvollen Dinge, so schwor ich schließlich mir im Stillen, würde ich genau in jener Reihenfolge beschützen. Mit zittrigen Knien sank ich auf die Stufen einer Taverne und spürte wie mein unregelmäßiger Atem langsam zur Ruhe kam.

»Und wie stellst dir das bitte vor?«, die fragende Stimme von McKlein drang durch die angelehnte Tür aus dem Inneren der Taverne. Erschrocken sprang ich auf und sah durch die staubige Scheibe des Fenster in den dämmrigen Raum. Richmond schüttelte den Kopf

»Wir werden Spione in ganz London positionieren« »Und dann abwarten bis uns der Junge über den Weg läuft?«, lachte McKlein sarkastisch. Richmond sah nachdenklich auf das halbvolle Glas vor ihm »Wenn wir nur wüssten wo sich das Versteck ihres Zirkels befindet«, überlegte er halblaut.

McKlein lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust »Du überlegst zu viel«, spottete er daraufhin »Wenn wir den Jungen haben, wird er uns das Versteck verraten«. Er begann grimmig zu lächeln »Und wenn ich selbst dafür sorgen muss«.

Gereizt erwiderte Richmond »So wie bei den zwei anderen Untoten?«. Mit einem Schlag verblasste McKlein erwartungsvolles Lächeln. Gerade wollte er etwas darauf erwidern, als mich plötzlich bemerkte. Ich erstarrte zu einer Säule aus Eis.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt