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Ich ritt also wieder nach Hause. Ich fühlte mich besser als sonst, entweder weil ich Gutes getan hatte oder weil das Blut meines Opfers mit zu viel Wein versehen gewesen war.

Die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg durch die Blätter der Eichen des Parks als ich mich am Vorplatz vom Pferd stieg und es dem Stallmeister übergab, der es in den Stall führte. Ich erwischte mich sogar dabei wie ich leise summte.

Ich traf niemanden auf den Weg nach oben. Zielstrebig ging ich zu Jaronas Arbeitszimmer um mir das Geld zurück zu holen das ich verschenkt hatte. Ich trat ohne zu klopfen ein. Mein Lehrer saß am Schreibtisch und füllte Bücher über die Ausgaben des letzten Balles aus der vor wenigen Tagen stattgefunden hatte aus.

Es sah nicht einmal auf. Ich trat an das Bücherregal und zog ein dunkelblaues Buch heraus. Ein leises Klicken ertönte und das Regal schwang zu Seite. Dahinter lag ein weites Regal gefüllt mit Geldschatullen und unzähligen Schmuckstücken.

Dies war nur ein kleiner Teil unseres Reichtums, der Rest lag in weitere Verstecken verstreut. Erst jetzt hob er seinen Kopf an und bemerkte meine Stimmung sowie das Vorgehen meiner Seitz. Er legte die Feder beiseite »Es freut mich das es dir anscheinend wieder besser geht, das ändert aber trotzdem nichts an der flegelhaften Tatsache das du ein kleines Vermögen an einen Taschendieb verschenkt hast« überraschte wandte ich mich um

»Woher weiß du das?« ein Lächeln umspielte seine Lippen »Meinst du etwa ich lasse dich seid den jüngsten Vorfällen in Whitechapel, die von Jägern ausgingen, alleine durch die Straßen und Tavernen Londons ziehen?« »Du hast mich verfolgt?« entkam es mir. Jaronas nahm seine Arbeit wieder auf »Nein, ich habe besseres zu tun als dir in die Armenviertel zu folgen« ich schnappte mir ein wenig Geld und verließ empört, über meine gestohlene Privatsphäre, den Raum.

Ich trat in mein Zimmer und ließ mich in einem Sessel am Fenster nieder das ich zuvor geöffnet hatte. Die Sonnstrahlen wanderten in den Raum und krochen am Boden zu meinen Füßen. Eine Schläfrigkeit packte mich und zerrte mich in mein Bett.

Ich vernahm das Gemurmel der anderen Vampire unten mir im Salon der zum Park hinausging. Nach und nach wurden es weniger Stimmen und schließlich war auch er letzte zu Bett gegangen. Der Schlaf kroch in meinen Körper und betäubte mich wie ein traumloses Koma.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt