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Gerade konnte ich die ersten, schwachen Lichter des Anwesens ausmachen als ich grob an den Schultern gepackt wurde. Ich wollte schreien, doch eine raue Hand hielt mir im selben Moment den Mund zu. Ich brachte nur ein paar ''Mmhmhmh...''

Laute zustande und versuchte daraufhin den Angreifer zu treten. Verzweifelt stellte ich fest das er um einiges Stärker war als ich. Ein Jäger, schoss es mir durch den Kopf. Ich krallte mich mit beiden Händen an seinen Arm, mit der er mir den Mund zu hielt. "Sei leise", zischte die Stimme zornig. Ein letztes Mal versuchte ich mich zu befreien.

Vergeblichst. Schlussendlich hing ich völlig erschöpft in den Armen des Angreifers. Ich war zu geschwächt. Jacks Wahnsinn und der Sturz vom Dach hatten meine Nerven und meine Energie ausgelaugt. Selbst das Blut meines letzten Opfers schien nicht zu wirken.

Es floss träge durch meine Venen. Der Angreifer löste seine Hand von meinem Mund. Ich spürte meinen trockenen Hals. "Hilfe", krächzte ich benommen und schloss die Augen. "Schafft ihn hier weg", befahl der Unbekannte kalt. Ich öffnete meine Augen einen Spalt weit und sah die beiden Männer aus der Taverne.

Der Große packte mich und trug mich weg. Ich versuchte zurück zu schauen um den Unbekannten zu sehen, aber er hatte mir seinen Rücken zu gewandt. Ich konnte meinen eigenen Herzschlag pochen hören und spürte wie mein Arm gleichmäßig wie ein Pendel hin und her baumelte. Meine Umgebung verschwamm langsam zu einem dunklen Klumpen.

Die knirschenden Geräusche der Schritte auf dem Herbstlaub, das am Boden verstreut lag, drangen wie Nebel in mein Bewusstsein. Weit weg und gedämpft als würden sie aus einer anderen Welt zu mir hinüber dringen. Plötzlich vernahm ich das Bellen und Knurren von Hunden in der Ferne. Ein tiefes Jaulen erklang plötzlich ganz in der Nähe von mir.

»Clayton«, schoss es mir durch den Kopf. Der Jagdhund von Jaronas. Bei dem Kläffen allein blieb es nicht lange, Männerstimmen ertönten und waren drauf und dran die Hunde zu beruhigen. Der ausländische Mann fluchte etwas das ich nicht verstand und begann zu rennen. Er kam nicht weit. Clayton schoss aus dem Gebüsch hervor und warf sich auf meinen Entführer der erschrocken zu Boden ging.

Ich landete unsanft auf dem Boden und rollte mich mit letzter Kraft unter einen Strauch. Während Clayton die Zähne fletschte und den Angreifer mit glühenden Augen einschüchterte kam der andere Mann aus der Taverne und forderte ihn auf zu verschwinden.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt