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Er hatte ihn von seiner Krankheit und deren Schmerzen befreit. Jetzt wollte er der Welt beweisen das nichts unmöglich war. Ich half ihm unfreiwillig dabei meine Art zu verraten. Ich versuchte die Fesseln zu zerreißen, aber es ging nicht. Jack lachte leise "Ich hab dich ausbluten lassen. Aus diesem Buch..." er nahm es zur Hand "habe ich gelernt das ihr Untoten nur durch das Blut stark seid.

Je weniger Blut ihr im Körper habt desto schwächer seid ihr. Selbst die Ältesten von euch". Er schlug das Buch auf einer markierten Seite auf und zeigte mir den Absatz. Nachdem ich die Notizen halbherzig gelesen hatte murmelte ich widersprüchlich "Das stimmt nicht" "Und warum bist du dann so schwach und kannst dich nicht befreien?" Wollte er wissen und legte das Buch auf einen Stapel weitere Bücher auf seinen Schreibtisch.

Allesamt über Vampire und Widergänger. Ich vernahm von unten die Stimme von Kate. "Jack! Hier ist jemand für dich!" rief sie nach oben. Es war sicher Jaronas, schoss es mir durch den Kopf. Oder wenigstens einer seiner albernen Spione die er meinetwegen aussandte. Ich lauschte als sie den Gast herein bat.

Ich hatte keinen einzigen Moment Angst verspürt seit ich hier war, nur wurde es mir langsam zu lächerlich. Jacks Blick huschte zwischen mir und der Tür hin und her. Er musste nach unten gehen, konnte mich jedoch nicht alleine lassen. Ungeduldig trommelte ich mit den Fingerspitzen auf das Holz "Jetzt geh schon" sagte ich auffordernd "Und dich alleine lassen?

Für wie dumm hältst du mich eigentlich?" Aber er hatte keine Wahl, Kates leichtfüßige Schritte ertönten auf der Treppe. Begleitet von einem verärgerten Schnaufen verließ er den Raum. Mit dieser wütenden Geste fiel es mir wieder ein. Der Streit. Weder Jaronas noch ein anderer Vampir würde kommen um mich zu holen. Ich war tatsächlich in Jacks Gewalt.

Jaronas dachte sicherlich ich wäre für längere Zeit untergetaucht um meine Ruhe vor ihm zu haben. Und Elly... Elly würde es zwar auffallen aber was könnte sie schon tun außer Jaronas mit ihren Sorgen die Ohren voll zu jammern. Hoffnungslos sank ich in mich zusammen. Ich würde noch länger in diesem stickigen Raum mit einem Verrückten die Zeit verbringen.

Die gläserne UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt