Mario Götze - Meine große Liebe

Kapitel 111 ♥

„Wo zum Teufel wart ihr so lange?????“, rief Marco als wir zurück im Hotelzimmer waren. Mario und ich strahlten uns nur an. Marco schien zu verstehen. „Alter kannst du dich nicht mal im Urlaub zurück halten?“ „Höre ich da etwa Neid?“, neckte Mario seinen besten Freund, der jetzt beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte. „Ich bin duschen“, verkündete Mario und verschwand im Badezimmer. „Komm mal her Fräulein“, zitierte Marco und klopfte mit der Hand neben sich aufs Sofa. „Ohje was kommt denn jetzt?“, fragte ich. Er wartete geduldig bis ich neben ihm saß und sah mir tief in die Augen. Ich erwartete sonst was Schlimmes! Doch dann kam nur die Frage „Habt ihr wenigstens verhütet?“ Ich musste erstmal Lachen, weil ich mit dieser Frage nicht wirklich gerechnet hatte. „Marco, du musst dir um unser Sexleben wirklich keine Gedanken machen“ „Ich mein ja nur, nicht dass du wieder in 4 Wochen heulend bei mir zu Hause sitzt weil du schwanger bist und Mario dich raus geschmissen hat“, entgegnete Marco. „Das war damals ein ganz anderer Fall“, fauchte ich. Er sah mich nur ungläubig an. „Ok wir haben gerade nicht verhütet, aber was soll’s? Ich bin schon nicht gleich schwanger“ Eigentlich sagte ich diesen Satz nur um mich selbst zu beruhigen. Ich nehme ja die Pille. „Ja ist ja gut“, gab sich Marco zufrieden. Ich schaltete einfach den Fernseher ein, doch da platze aus Marco schon die nächste Frage heraus. „Wie sieht es denn aus mit heiraten?“ „Marcooo“, quengelte ich und legte den Kopf in Nacken. „Was denn? Ich finde es wird langsam Zeit..“ Ich sah ihn mit einem ‚Willst du mich eigentlich gerade komplett verarschen‘- Blick an. „Wir sind seit gerade mal 8 Monaten zusammen und du sprichst von heiraten?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ihr liebt euch doch!?“ Ich verstand nicht was er jetzt von mir wollte. „Ja klar lieben wir uns, aber wir wollen jetzt auch nichts überstürzen..“ „Versteh ich nicht“, gab Marco genervt zurück. Ich schaltete den Fernseher aus. „Was ist dein Problem?“, fragte ich ihn jetzt etwas gereizter. „Ich will nur nicht dass ihr euch trennt..“ Er konnte mir bei diesem Satz nicht in die Augen sehen, deshalb wusste ich dass irgendetwas nicht stimmte. „Du willst nicht dass wir uns trennen?? Marco, ich kenne dich doch. Da steckt was anderes dahinter. Hat Mario mich doch betrogen letzte Nacht?“ Ich wurde immer lauter und wütender. „Jetzt komm runter! Mario hat dich nicht betrogen“, erwiderte Marco. „Was ist dann?“, wollte ich wissen, doch bekam keine Antwort mehr. „Vielen Dank auch Herr Reus!“, maulte ich und vergrub mich unter meiner Bettdecke. Meine ganze gute Laune war jetzt im Arsch. Was hatte Marco denn plötzlich? Ich kannte ihn so gar nicht. Und ich redete mir sogar ein, dass Mario mich vielleicht gar nicht lieben würde. Nur weil Marco so eine komische Scheiße gelabert hatte. Aber der Sex in der Hütte war so voller Gefühle, Liebe und Leidenschaft. Mario ist kein guter Schauspieler, diese Gefühle müssen echt gewesen sein..

Über diesen Gedanken schlief ich ein und wachte auch erst am nächsten Morgen wieder auf. Genau zur richtigen Uhrzeit wie sich heraus stellte, denn in 1 Stunde mussten wir das Zimmer schon wieder verlassen.

Bevor wir nach Hause fuhren, gingen wir noch in ein schönes Restaurant. Marco war zwar etwas ruhiger, aber sonst war eigentlich alles normal.

„Das Wochenende war richtig schön, oder?“, fragte Mario als wir in unsere Wohnung ankamen. Ich dachte zurück. Überwiegend waren es schon echt tolle Tage, deshalb nickte ich.

Da es schon der 30. Dezember war, war logischerweise schon morgen Silvester. Ich freute mich wahnsinnig darauf, denn Silvester ist nach Geburtstag und Weihnachten einfach immer der tollste Tag im Jahr. Vorausgesetzt man feiert mit den richtigen Leuten. Am Abend des 30. Saßen Mario und ich auf dem Sofa. „Schon krass was so alles in einem Jahr passieren kann..“, dachte ich laut. „Oh ja..“, stimmte auch Mario mir hinzu. Ich richtete mich ein Stück auf um ihm in die Augen sehen zu können. „Ich meine.. genau jetzt vor einem Jahr habe ich noch zu Hause in Frankfurt gelebt, war gerade in meinem Zimmer oder bei meinen Eltern im Wohnzimmer und ich war mit Sicherheit unglaublich aufgeregt, weil ich einen Monat später nach München gezogen bin.. und auch hier, man Mario, stell dir mal vor ich wäre damals nicht im Stadion in der ersten Reihe gewesen.. wir hätten uns nicht so lange in die Augen gesehen, du hättest mir nach dem Tor das Herz nicht gezeigt, wir wären uns auch im P1 nicht näher gekommen.. es wäre alles so komplett anders jetzt..“ Ich geriet richtig fett ins Nachdenken. „Aber es ist zum Glück alles so gekommen wie es jetzt ist“, lächelte Mario und streichelte sanft meinen Arm hoch und runter. „Du warst das Beste an diesem Jahr Baby“, fügte er hinzu. „Besser als der WM Sieg?“, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Mario lachte. „Das ist mies“ „Ja alleine schon die ganze WM, das in Brasilien, die Mannschaft, Marco, alles hab ich eigentlich nur dir zu verdanken“, schwärmte ich. „Ich kann dir dafür niemals genug danken..“. Mario setzte sich jetzt auch ein Stück auf und umfasste meine Hände ganz fest. Seine Augen waren fest in meine gerichtet. „Schatz du musst dich dafür nicht bei mir bedanken. Dank genug ist schon dass du meine Freundin bist“ „Du bist perfekt“, schmunzelte ich und unsere Lippen fanden wieder zusammen. Silvestermorgen,. Gefeiert wurde in einem Partysaal, den Mario gemietet hatte. Von dessen überaus großen Dachterrasse hat man einen Blick über ganz München, einfach perfekt für Silvester. Marco, Leni, Mario und ich fuhren dann los um das ganze Zeug einzukaufen. Ich fuhr später mit Leni nur noch kurz zur Location um diese zu dekorieren und den Rest vorzubereiten.