Kapitel 141 ♥

2.4K 91 0
                                    

Es war 3 Uhr Nachts und wir konnten einfach nicht einschlafen, deswegen schalteten wir den Fernseher ein. Wir verstanden zwar so gut wie nichts, aber es war, wie sich später raustellte, eine gute Hilfe um einzuschlafen.

Am späten Nachmittag fuhren Mario, Marco und ich mit dem Taxi zum Flughafen. Allerdings hatten wir nur Marios Gepäck dabei, denn Marco wird noch weiter auf der Karibik bei seiner neuen Flamme Jenny bleiben und ich werde mit meinen Eltern in unsere Heimat nach Amerika fliegen um meine restliche Familie nach so vielen Jahren mal wieder zu sehen. Der Abschied fiel mir sehr schwer, ich wollte Mario nicht mehr loslassen, aber er ist die nächste Woche sowieso nur mit Bayern unterwegs, da hätten wir uns eh nicht so oft gesehen.

Auf der Taxifahrt zurück zum Hotel spielte ich die ganze Zeit an meinem Verlobungsring. Das brachte Marco anscheinend auf eine Idee. „Wir müssen unbedingt eine Verlobungsfeier veranstalten!" Ich sah ihn gelangweilt an. „Echt jetzt?" Er war Feuer und Flamme. „Ja! Sobald wir wieder in Deutschland sind werde ich das organisieren!" Widerwillig stimmte ich zu.

„Und habt ihr das Kondom wenigstens gebraucht?", fragte er grinsend als wir mein Zimmer betraten. Ich schob ihm den Mülleimer vor die Füße, wo sein kleines Mitbringsel von gestern Abend noch drin lag. „Wieso denn nicht? Ihr habt euch doch jetzt so lange nicht gesehen!" Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht" Seufzend ließ ich mich aufs Bett fallen. Marco setzte sich neben mich und ich erwartete schon einen aufbauenden Spruch, doch es kam nur ein „Kann ich es dann wieder haben? Jenny kommt heute Abend wieder vorbei!" Mit einer Handbewegung stimmte ich ihm zu und als er dann aus meinem Zimmer verschwunden war, fing ich an meinen Koffer zu packen. Eine Nachricht von Mario, als er am frühen Morgen in München landete, steigerte meine Laune wieder. Nach einer innigen Verabschiedung von Marco (und auch Jenny – sie scheint echt ganz nett zu sein) ging es dann mit dem Flieger nach LA. Mit vielen Zwischenstopps kamen wir erst 20 Stunden später dort an. Die Woche in Amerika mit meinen Eltern, meiner Schwester, meinen Großeltern, Cousinen, Tanten usw. war wunderschön. Ich liebe Amerika, am liebsten würde ich irgendwann dort wieder hinziehen. Hier verbrachte ich eine tolle Kindheit und würde die auch ohne zu Überlegen meinen Kindern irgendwann wünschen. 4 Tage verbrachte ich in Los Angeles, 2 Tage in Santa Monica und weitere 2 Tage in Baverly Hills, da dort überall Verwandte oder Freunde untergekommen sind. Obwohl ich München und vor allem Mario schon vermisste, wäre ich am liebsten in den USA geblieben.

Mario holte mich vom Flughafen ab, als ich um 4 Uhr Nachts in München landete. „Wie war's in Amerika Schatz?", fragte er mich als er mein Koffer nahm und ihn in seinen Kofferraum hob. „Wunderschön. Ich liebe es dort, wir müssen unbedingt nochmal zusammen dort hin!", schwärmte ich. „Vielleicht ein Ziel für die Flitterwochen?", grinste er und ich strahlte übers ganze Gesicht. Das tat ich immer wenn ich mich dran erinnerte, dass ich Mario bald heiraten werde. Allerdings machte mir jetzt erstmal der Jetlag zu schaffen und ich schlief bis zum späten Nachmittag durch. Als ich wach wurde, lag anstatt Mario ein Zettel neben mir. ‚Guten Morgen Baby, ich bin in Hoffenheim...Bundesliga ruft. Schreib mir wenn du wach bist, ich liebe dich' So wacht man doch liebend gerne auf. Als ich mein Handy nahm um Mario zu schreiben, rief Marco an. „Heeeey Marco!" „Nächsten Samstag findet eure Verlobungsfeier statt!", gab er preis. „Marco ich bin gerade erst aufgewacht, wenn das jetzt ein schlechter Scherz sein soll, dann finde ich das nicht lustig!" „Nein, ist mein ernst" „Wieso redest du nicht mit uns darüber wenn du so etwas planst?" „Mach ich doch jetzt" „Man Marco weißt du was da alles dran hängt? Du musst die Location buchen, das Essen, die Musik, die Einladungen und das alles in 6 Tagen!", versuchte ich ihm klar zu machen. „Ja und wo liegt jetzt da Problem? Ich kann eh voraussichtlich erst in 2 Wochen wieder im Training einsteigen, lass mich das bitte organisieren, ich hab doch sonst nichts zu tun" „Na gut", gab ich mich geschlagen. „Wann ist Mario zu Hause? Dann würde ich heute noch vorbei kommen" Ich sah auf den Wecker. „Naja er hat ein Auswärtsspiel... ich denke vor 22 Uhr ist er nicht da" „Ok bis später" Damit war das Telefonat dann auch schon beendet. Ich blieb noch eine halbe Stunde im Bett liegen, dann ging ich duschen und machte mir dann was zu essen.

Gegen 19 Uhr stand dann mein bester Freund auf der Matte. „Wie lange warst du denn noch auf der Karibik?", fragte ich ihn als wir uns ins Wohnzimmer pflanzten. „Bin vorgestern wieder gekommen" „Und was ist mit Jenny?", wollte ich wissen. Marco machte eine abweisende Handbewegung. „Ach... die will keine Beziehung, aber ich ja eigentlich auch nicht, also passt das perfekt" „Freunde mit gewissen Vorzügen also?", hakte ich nach. „Ja, Freunde mit gewissen Vorzügen bei denen mehr läuft als zwei gewisse Herrschaften die verlobt sind", sagte er vorwurfsvoll. „Mach dir da mal keine Gedanken", besänftigte ich ihn. „Gut, naja ich bin ja heute nicht da um euer Sexleben zu thematisieren sondern eure Verlobungsfeier", stellte er klar und ging sofort in seinem Element auf. „Marco, wir wollen das klein feiern, es ist schließlich noch keine Hochzeitsfeier. Am liebsten würde ich einfach mit unseren engsten Vertrauten schick essen gehen" Seufzend lehnte Marco sich zurück. „Also keine große Location mit DJ etc.?" „Nein" Er strich ein paar Dinge auf seinen mitgebrachten Zetteln durch. Um 20 vor 10 kam dann Mario nach Hause. Gut gelaunt kam er ins Wohnzimmer und stoppte als er Marco sah. „Ah, dann geh ich lieber gleich wieder", sagte er ironisch und drehte sich um. „Schatz..", lachte ich und stand auf um ihn zu küssen. Mario und Marco begrüßten sich mit ihrem üblichen Handschlag, bevor sich Mario dann zu uns setzte und einen Blick über die ganzen Zettel warf.


Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt