Er fand nicht die richtigen Worte, das sah ich ihm eindeutig an. Da ich aber weiterhin ganz schön am zittern war, legte er mir jetzt eine Decke um die Schultern und zog mich in eine lange Umarmung bis wenigstens das Zittern stoppte und meine Tränen ausgeheult waren. „Wieso hast du mir das nicht einfach erzählt?“, fragte er dann vorsichtig. „Es..es tut mir leid. Ich kann über solche Dinge nicht reden, es war schon damals eine abnormale Überwindung für mich mir professionell helfen zu lassen. Außerdem sind wir...erst 7 Monate zusammen, da..“ „..Da dachtest du du vertraust mir noch nicht zu hundert Prozent und frisst lieber alles in dich rein“, vollendete Mario meinen Satz mit vorwurfsvollem Unterton. Neue Tränen kullerten aus meinen Augen. „Nein so darfst du das nicht sehen, ich vertraue dir!“ „Wieso redest du dann nie mit mir??“ Ich wusste keine Antwort mehr. Ich saß auf ihm wie ein Häufchen Elend aber es tat gut es endlich gesagt zu haben. Dann gab er mir zu verstehen, dass ich von ihm runter sollte. Ich ließ mich auf die Seite rollen und beobachtete Mario wie er ins Badezimmer ging und sich dort einschloss. Wäre diese Situation nicht so markant wäre ich mit Sicherheit eingeschlafen. Doch ich war noch wach als Mario irgendwann nach mehr als 1 Stunde das Badezimmer verließ und sich zu mir ins Bett setzte. Eine Zeit lang saß er nur da, dann zog er mich sanft am Arm zu sich und ich kuschelte mich so eng an ihn wie nur möglich. „Es wird alles gut“, flüsterte er und küsste mir auf den Kopf. Ich nickte stumm. In dieser Position schlief ich dann ein. Ein Albtraum ließ mich allerdings aus meinem Schlaf erwachen. Im ersten Moment spürte ich Mario nicht mehr, doch dann breitete sich das wohl bekannte Kribbeln in mir aus als er seinen Arm um mich legte. Ich drehte mich um, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Durch den Mondschein, der ins Zimmer fiel erkannte ich, dass seine Augen geschlossen waren. Er sah so zuckersüß aus. Ich beobachtete ihn gefühlte Stunden. „Ich liebe dich Mario. Ich liebe dich über alles“, flüsterte ich und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Er zuckte im Schlaf kurz zusammen, schlief dann aber weiter.
Ich wurde wach durch sanfte Küsse auf meinem Arm. Langsam wurde ich wach und blinzelte in Mario's bildschöne Augen. „Du bist so wunderschön“, sagte er da direkt. Ich streckte mich einmal und gähnte dabei. „Ich sehe bestimmt aus wie ein Gollum der fünfmal überfahren wurde“ In meinem Handydisplay spiegelte ich mich. „Und mein Verdacht bestätigt sich“ Ich spürte Mario's Blick auf meinen Narben. Genau das war das was ich befürchtet hatte. Schnell zog ich mir die Strickjacke über die an der Bettkante hing und sah verlegen auf den Boden. „Du musst dich dafür nicht schämen“, hörte ich dann plötzlich seine Stimme. „Tu ich nicht“, gab ich zurück. „Du weißt schon, dass wir darüber noch einmal reden müssen“, sagte er dann. „Da werde ich wohl nicht dran vorbei kommen..“, murmelte ich. „Was willst du denn wissen?'“, fragte ich als ich mich näher an ihn geksuchelt hatte. „Alles“, antwortete er. Und dann erzählte ich ihm alles noch einmal ausführlich, von vorne bis hinten und nach einer dreiviertel Stunde heulten wir dann beide. „Ich verspreche dir, dass ich immer für dich da sein werde. Ich beschütze dich und ich lasse nicht zu, dass es dir noch einmal so schlecht geht“, sagte Mario dann. Ich brachte nur ein „danke“ zu Stande. Nach einigen Minuten fing er dann aber doch an Fragen zu stellen. „Wieso wurdest du gemobbt? Du bist doch so schön und perfekt..“ „Anscheinend war das der Ausschlag gebende Punkt..ich wurde zu oft ausgenutzt und so oft als Schlampe dargestellt“, sagte ich. „Du verstehst dich aber jetzt gut mit deinen Eltern und Naomi oder?“, so lautete seine zweite Frage. Ich nickte. „Ja, nachdem meine Therapie vorbei war ging alles nur noch bergauf. Meine Mom ist alles für mich, neben dir natürlich. Und meinen Dad sehe ich immer noch als meinen richtigen Vater, auch wenn ich meinen leiblichen gerne mal kennenlernen würde..“ Und dann stellte Mario wohl die Frage die ihm am meisten in der Kehle brannte und vor der ich am meisten Angst hatte.
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Mario Götze - Meine große Liebe
FanfictionEmilie (20) ist eigentlich gar kein Fußball Fan, doch durch ihren besten Freund und Mitbewohner kommt sie auf den Geschmack. Einer fällt ihr immer sofort auf: Mario Götze. Dumm nur, dass der noch in einer Beziehung ist. Die Frage ist: Wie lange noc...