Es war doch tatsächlich Ann-Kathrin die da gerade aus der Wohnung kam!! Marco hatte sie anscheinend nicht gesehen, denn er schnallte sich gerade ab und wollte aus dem Wagen steigen. Ich hielt ihn am Arm fest und er sah verwirrt in die Richtung in die ich blickte. „Was will die Schlange denn hier?“, fragte er. Wir beobachteten sie noch bis sie in ihr Auto einstieg und weg fuhr. „Die war bei Mario!!“, schnaubte ich empört. „Nää das glaube ich nicht“, meinte Marco. „Achso dann sag mir doch mal bitte bei wem sie sonst gewesen sein soll?“, gab ich zickig zurück. „Das fragen wir Mario jetzt am besten selbst!“, beschloss er und stieg aus. Ich blieb unsicher noch ein wenig sitzen, folgte ihm dann aber schließlich doch. Fest entschlossen klingelte Marco und nur wenig später stand ein halbnackter Mario vor uns. Mir fiel vor Schreck fast die Kamera aus der Hand. Er sah so verdammt gut aus, dass mir fast schwindelig wurde. „Was wollt ihr denn schon wieder hier?“, maulte er. „Mit dir reden!“, sagte Marco und schob Mario in die Wohnung sodass wir reinkommen konnten. „Alter ich hab euch doch gestern klipp und klar gesagt, dass ihr euch nicht mehr sehen will!“, sagte er ernst und zog sich ein T-shirt über, was mir allerdings sehr recht war, denn irgendwann hätte ich bestimmt das sabbern angefangen! „War Ann-Kathrin bei dir?“, fragte ich ruhig. „Pff das geht dich gar nichts an!“, wetterte Mario.
„Mario ich habe nicht mit Marco geschlafen! Hier ist der Beweis!!“, erwiderte ich einfach und fuchtelte mit der Kamera vor seiner Nase herum. „Was soll das denn jetzt wieder? Erst habt ihr miteinander geschlafen..dann bist du plötzlich schwanger von ihm und jetzt hattet ihr doch keinen Sex, wieso sollte ich euch noch irgendetwas glauben?“, schnaubte er. „Schau es dir doch wenigstens mal an!“, flehte ich. „Nein danke..ich schau mir doch keinen Porno von meinem Ex besten Freund und meiner Exfreundin an“, äußerte er und zeigte mir einen Vogel. „Ich habe nicht mit ihm geschlafen!!! Ich habe BEI ihm geschlafen! DANEBEN!!“, machte ich ihm deutlich und hielt ihm einfach die Kamera vor die Augen und drückte auf >Play<. Im Auto hatte ich nämlich schon zur besagten Stelle vor gespult. Er schaute sich es tatsächlich an, kommentierte das Ganze allerdings nur mit einem Schulterzucken. „Siehst du! Ich habe dich nicht betrogen! Das Kind ist von dir!!“, beteuerte ich. Jetzt mischte sich auch endlich mal Marco ein, der die ganze Zeit teilnahmslos am Türrahmen lehnte. „Alter Mario sie liebt dich echt über alles und du sie auch also rauft euch jetzt zusammen und klärt das!“ Dann ging er aus der Wohnung und schloss die Tür hinter sich. „Du kannst es ihm gleich nachmachen und dich hier verpissen!“, meinte Mario streng. „Ich bekomme ein Kind von dir!!!“, rief ich. Mario kniff die Augen zusammen. „Geh! Geh mit Gott aber geh!“, zischte er. Ich blieb noch kurz stehen, drehte mich dann aber um und rannte aus der Wohnung. Direkt in Marcos Arme. „Was war jetzt wieder?“, wollte er wissen. „Er will nichts von dem Kind wissen und auch nichts mehr von mir“, erklärte ich ihm und wir fuhren wieder in seine Wohnung. „Jetzt habe ich nicht mal Klamotten oder Waschsachen oder irgendetwas!“, jammerte ich und Marco machte Halt an einem Kaufhaus. „Du musst mir jetzt nicht extra was neues kaufen“, sagte ich. „Müssen nicht, aber ich machs trotzdem“, zwinkerte Marco und zog mich aus dem Wagen. Lustlos schlenderte ich ihm hinter her. Als erstes zog er mich in ein Klamottengeschäft und hielt mir nach und nach Kleidungsstücke vor den Körper. Am Ende verließen wir das Kaufhaus mit vier neuen Jeans, zwei Leggings, zwei neuen Jogginghosen, unzählige neue Oberteile, viel neue Unterwäsche, neue Socken, neue Schuhe und alles was ich sonst noch brauchte.
Neue Klamotten machen mich normalerweise immer glücklich, aber nicht an diesem Tag. Emotionslos saß ich auf Marcos Bett und dachte nach. Ich dachte daran wie alles angefangen hatte. Vor einem Jahr war ich nicht mal Fußballfan. Erst als Manu mich zum Bayernfan erzog und ich mich über den Fernseher Hals über Kopf in Mario verliebt hatte. Dann der Tag im Stadion, der erste Körper – und Augenkontakt mit ihm. Ich musste daran denken als er mir nach dem Tor ein Herz geformt hatte und mir zuzwinkerte und ich musste lächeln. Ich dachte weiter an die Feier im P1 , an unser erstes langes Gespräch an der Bar und dann als er mich auf die Tanzfläche zog und mich küsste. In dieser Zeit war ich das glücklichste Mädchen der Welt..das war ich eigentlich immer in seiner Nähe. Außer heute, als ich sah wie Ann-Kathrin aus dem Haus kam, als er mich ansah wie einen Schwerverbrecher und als er mir klar und deutlich sagte, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben möchte..
Jetzt brach ich in Tränen aus und hörte den ganzen Tag bis in die Nacht nicht mehr auf zu weinen.
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Mario Götze - Meine große Liebe
FanfictionEmilie (20) ist eigentlich gar kein Fußball Fan, doch durch ihren besten Freund und Mitbewohner kommt sie auf den Geschmack. Einer fällt ihr immer sofort auf: Mario Götze. Dumm nur, dass der noch in einer Beziehung ist. Die Frage ist: Wie lange noc...