Mario Götze - Meine große Liebe

Kapitel 44 ♥

Nachdem wir in aller Ruhe gefrühstückt und Jacky alles ausführlich erklärt hatten, fuhren wir zu Marco. Als er die Tür öffnete und uns Arm in Arm sah, klopfte er sich selbst auf die Brust. „Marco der Lovedoctor“, behauptete er. Wir schoben uns lachend an ihm vorbei und ich ließ mich aufs Sofa fallen. Dort und in Marcos Bett hatte ich die letzten zwei Wochen verbracht und war in Selbstmitleid verfallen. Jetzt schien plötzlich alles so perfekt, irgendwie unrealistisch. Mario und Marco setzten sich zu mir und beide grinsten bis über beide Ohren. „Wie wärs wenn wir uns schon mal einen Namen für den kleinen Zwerg überlegen?“, schlug Marco dann plötzlich vor. Ich war mir nicht sicher ob es der richtige Zeitpunkt war, Marios und mein Kind ins Spiel zu bringen, denn ich wusste noch gar nicht wirklich wie sehr Mario sich darüber freut, oder eben auch nicht und ich selbst wusste ja noch gar nicht ob ich mich freuen soll mit 20 Jahren Mutter zu werden. Da weder Mario noch ich antwortete, schlug Marco einfach was vor. „Also ich wäre ja für Marco“ „Nein danke, einer reicht mir“, witzelte ich. „Warum eigentlich nicht? Marco hat uns immerhin wieder zusammen gebracht“, meinte da Mario. „Jetzt fall mir bloß nicht in den Rücken!“, sagte ich mit drohendem Finger. „Dann bestehe ich darauf, dass ich wenigstens der Patenonkel werde“, meinte Marco dann. Ich sah fragend zu Mario. Er zuckte mit den Schultern. „Darüber reden wir noch“, sagte ich einfach und Marco verschränkte beleidigt die Arme. „Wie wärs mit Son Goku?“, scherzte Mario dann. Marco war sofort aus seiner beleidigen Phase ausgestiegen und riss jetzt begeistert die Hände hoch. „Ey wenn ihr das macht dann spendiere ich das Kinderzimmer“ Die beiden klatschten ein und ich schüttelte nur den Kopf. „Ich werde mein Kind nicht nach einem Pokemon benennen“, sagte ich entschlossen. „Hans ist auch ein cooler Name“, meinte dann Mario. „Oder Günther!“, kommentierte Marco. „ODER HANS GÜNTHER!“, riefen die beiden wie aus einem Mund und verfielen dann in einen Lachkrampf. Wie eine Mutter, deren zwei schwer erziehbaren Kinder sie zur Verzweiflung bringen, sah ich zwischen den beiden hin und her. „Es ist immernoch auch mein Kind und das bekommt einen richtig geilen Namen!“, sagte ich. „Dann schlag du doch mal was vor“, meinte dann Marco in einem Tonfall, als hätte er schon hundert wunderschöne Namen genannt. Ich dachte kurz nach. „Hm ich finde für einen Jungen Marcel oder Noel ganz schön und für ein Mädchen Miley oder so“ Marco gähnte gespielt. „Und das werden dann die Streber mit der Nerd Brille die mit Lisa, Anna und Tom auf dem Schulhof Seil springen“, meinte er gelangweilt. „Halt dein Maul“, sagte ich, musste aber zugleich lachen. „Erst Wochen lang bei mir aus heulen und meine Taschentücher verbrauchen und jetzt frech werden.. oh diese Jugend heutzutage..“, vermerkte Marco und klang schon fast wie mein Opa. „Wir haben ja noch etwas Zeit“, sagte dann Mario. „Eben..und bis dahin fällt und bestimmt noch ein perfekter Name ein“, antwortete ich und küsste ihn. Marco sah zwischen uns hin und her und warf dann den Kopf in den Nacken. „Oh ich brauch unbedingt eine Freundin“, jammerte er. Dann sah er mich fragend an. Ich zog nur lachend die Augenbrauen hoch und ging dann ins Schlafzimmer um meine Sachen zu packen. „Nochmal danke“, hörte ich Mario sagen als ich fertig gepackt hatte. Mit Rucksack in der einen und Reisetasche in der anderen Hand, stieß ich wieder zu ihnen. „Und ich muss mich erst bedanken“, sagte ich und nahm ihn fest in den Arm. „So und jetzt geht ihr mal lieber bevor noch jemand weint“, lachte Mario und nahm mir meine Sachen ab. An der Tür umarmte ich Marco nocheinmal. „Zum Dank bekomme ich aber noch einen Kuss auf die Backe“, grinste er und deutete auf die besagte Stelle. Ich verdrehte kurz die Augen und näherte mich mit seinen Lippen an seine Wange. Doch, wie Marco Reus eben ist, drehte er genau in dem Moment den Kopf, sodass ich ihn mitten auf den Mund küsste. Ich sah schockiert zu Mario der nur lachend daneben stand. „Such dir eine Freundin“, meinte er dann und klopfte Marco auf die Schulter.