Kapitel 98 ♥

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„Du stehst auf meine Freundin?“, fragte Mario dann schroff. Fabian sah schuldig zu Boden, gerade als er antworten wollte, redete Mario weiter und das nicht gerade in einem freundlichen Ton. „Läuft da was zwischen euch??“ Ich stand sofort auf und kam auf ihn zu. „Nein! Nein Schatz zwischen uns läuft doch nichts und es ist auch nichts gelaufen!? Was denkst du denn auch?!“. Mario sah allerdings an mir vorbei, ging jetzt geradewegs auf seinen großen Bruder zu, packte ihn am Kragen und zog ihn brutal von seinem Stuhl nach oben. „MARIO!“, schrie ich und stellte mich schützend vor Fabian. Ich sah direkt in Marios Augen. Sie waren mit Wut gefüllt und das trieb mir sofort Tränen in die Augen, aber ich durfte jetzt nicht heulen. „Zwischen uns lief nichts!!“, versuchte ich ihm noch einmal deutlich zu machen. „Emi ich bin nicht blöd! Ich habe Ohren und mit denen habe ich gehört was ihr geredet habt!“ „Das ist ein scheiß Missverständnis!“, meldete sich dann auch Fabian zu Wort. „Ein Missverständnis?“, fragte Mario unglaubwürdig wie nie. „Lass es mich doch bitte wenigstens erklären und höre dir nicht immer nur die halbe Version an und verpiss dich danach!!“, sagte ich und versuchte seine Hand zu nehmen. Er wich zurück, sah nochmals zwischen mir und seinem Bruder hin und her und lief dann mit schnellen Schritten aus der Wohnung. Ich lief ihm zwar hinterher, aber meine Beine wollten einfach nicht so schnell wie ich es wollte. „MARIO WARTE!!“, rief ich noch, doch er startete schon den Motor und brauste davon. Ich schlug wütend gegen den Türrahmen. Da kam Fabian angetrottet. „Es tut mir leid“, sagte er kleinlaut. „Wieso lässt er es mich denn nicht wenigstens erklären?“, fragte ich verzweifelt. „Er ist stur, das war er schon immer“ „Ich weiß, aber das ist keine Lösung! Kannst du mich zu Marco fahren?“, bat ich dann.

Mein bester Freund staunte nicht schlecht als ich mit knallrotem Gesicht und glasigen Augen vor seiner Tür stand. „Emi! Was machst du denn hier? Komm doch rein!“ Noch im Türrahmen fiel ich schon in seine Arme und genoss seine Streicheleinheiten auf meinem Rücken. „Was hat Mario schon wieder angestellt?“, fragte er direkt. „Nichts“, schluchzte ich und drängelte mich vorbei in seine Wohnung. „Was ist dann los?“, wollte er wissen. „Fabian steht auf mich!“ Marco schien etwas verwirrt. „Mario’s Bruder?!?“ „Ja Mario’s Bruder!“ „Bist du dir sicher?“, hakte er nach. „Er hat es mir selbst gesagt!“ Ich musste jetzt einfach jemanden davon erzählen. „Damals als ihr weg wart wegen der WM, stand er plötzlich vor meiner Tür und er wollte mich dazu zwingen mit ihm zu schlafen..“, den letzten Satz ratterte ich nur so runter, aber ich war sehr erleichtert es endlich ausgesprochen zu haben, wenn auch nicht Mario. „ER HAT WAS?!?!?!“, rief Marco empört. Ich legte ihm meinen Zeigefinger auf den Mund. „Bitte bleib ruhig“ „Nee Emi bei sowas kann ich nicht ruhig bleiben! Das macht man nicht?“ „Ich weiß“, gab ich zu und sah betroffen auf den Boden, obwohl ich gar nicht die Schuldige war. Marco schnappte einmal hörbar nach Luft. Das machte er immer wenn er nachdachte oder nicht wusste was er sagen solle. „Und das hast du Mario jetzt gesagt und der ist sauer zu Fabian gefahren und wieso kommst du dann zu mir und bleibst nicht bei Mario und häää?“ Marco’s Wörter sprudelten nur aus ihm heraus. „Naja so ähnlich“, sagte ich. „Wir waren heute beide bei Fabian, Mario war kurz Essen holen und dann saß ich mit Fabian einfach in der Küche und hab ihn gefragt ob er noch in mich verliebt ist. Ohne dass wir es bemerkten kam dann Mario dazu und hatte das alles komplett missverstanden und..“ „..wie ich ihn kenne hat er dich nicht erklären lassen“, vollendete mein bester Freund den Satz. „Ja genau!“ „Dann fahren wir jetzt zu ihm“ Eigentlich hatte ich darauf gerade keine Lust, ich hatte die ständigen Diskussionen mit Marios satt vor allem wenn er mich nicht mal zu Wort kommen lässt. Dennoch wollte ich natürlich einen größeren Streit vermeiden und setzte mich zu Marco ins Auto. Es dauerte nicht lange da waren wir schon da, zum Glück hatte Mario diesmal nicht seine Probleme in Alkohol erträgt und war zu Hause. Er war zuerst verblüfft dass ich mit Marco jetzt hier ankomme, aber freute sich auch. Glücklicherweise war Mario zu Sinnen gekommen und entschuldigte sich direkt für sein vorzeitiges Verschwinden, dann konnte ich endlich das Missverständnis mit Fabian aufklären. Dass er mich aber dazu zwingen wollte mit ihm zu schlafen, ließ ich mit Absicht weg, aber nur um ihm das zu erklären wenn Marco weg ist.

Zur Versöhnung küssten wir uns lange, dann legte Marco plötzlich von hinten die Arme um uns beide. „Jaja ihr Frauen könnt ohne uns Männer doch gar nicht leben. Männer sind wie Luft, ohne geht’s einfach nicht..“ „Also wenn du das sagst klingt das ein bisschen schwul“, zwinkerte ich.

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt