Kapitel 33 ♥

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Ich dachte ich höre nicht richtig. „Nein das kann gar nicht sein! Sind Sie sich sicher??“, fragte ich ganz durcheinander. „Ja Sie können selbst gucken!“, bat die Ärztin an und deutete auf den Bildschirm. „Nein ich möchte das nicht sehen!“, sagte ich energisch. Meine Ärztin blickte mich zweifelnd an. „Wenn Sie Hilfe brauchen während der Schwangerschaft oder...“ Ich unterbrach sie. „Ich möchte jetzt nach Hause!“ Die Ärztin machte meinen Bauch sauber und schon war ich aus dem Untersuchungsraum verschwunden. Ich rauschte am Empfang vorbei und hörte ganz entfernt die Empfangsdame rufen: „Sie brauchen noch einen Termin!!“ Ich nahm das gar nicht wirklich wahr. Genauso wenig wie die Menschen an denen ich vorbei stürmte. Ich lief und lief und lief immer schneller und schneller bis meine Beine mich plötzlich nicht mehr tragen konnten. Ich brach an einem Gehsteig zusammen. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit als mich plötzlich etwas rüttelte. Es war Jacky! Ich war tatsächlich fast bis zu meiner alten WG gelaufen. „Um Himmels Willen Emi wie schaust du denn aus und was machst du hier???“, rief sie. Ich sah sie an. Mein Hals war wie zugeschnürrt. „Ich bin schwanger!“, druckste ich hervor. „Du bist WAS??“, schrie sie und zwei ältere Passanten wurden aufmerksam. „Weitergehen!“, befahl Jacky ihnen und zog mich dann auf die Beine. Im gleichen Moment sank ich aber wieder zusammen. Sie stützte mich so gut wie es ging und brachte mich die letzten Meter zur WG. „Ich darf nicht schwanger sein..im Oktober beginnt mein Studium, der Vater ist Fußbalstar..das Kind wird so schlimm aufwachsen!“, redete ich in meiner Schockstarre. Jacky schmiss mich aufs Sofa. „Von wem ist das Kind?“, fragte sie ernst. Es dauerte ewig bis ich antworten konnte. Mein Hals war immernoch wie zugeschnürrt.„Ich...ich weiß es nicht..es kann von Mario aber auch genauso gut von Marco sein!“, druckste ich. Ich konnte nicht mal weinen, ich war so im Schock!

„Dann rechne nach!“, sagte Jacky und lief verzweifelt hin und her. So sehr ich auch versuchte im Kopf zu rechnen, es wollte nicht funktionieren. Jacky schien das zu bemerken und sie wollte mir helfen. „Wann hattest du den das letzte Mal Sex mit Mario?“, fragte sie also. „Donnerstag“, antwortete ich kurz. „Den letzten Donnerstag? Also heute vor einer Woche?“, fragte sie nach. Ich nickte stumm. „Und mit Marco am Samstag?“, hakte sie vorsichtig nach. Ich nickte wieder. „Oh das ist ja schwerer als ich dachte..das Kind kann wirklich von beiden sein!“, murmelte sie und da sprang die Wohnungstür auf und Manu kam herein. „Oh ein überraschender Gast!“, flötete Manu als er mich sah. „Nein nicht jetzt!“, zischte Jacky ihm zu. „Welche Laus ist euch denn über die Leber gelaufen?“, fragte er sarkastisch. „Man Emi ist schwanger!!!“, rief Jacky. Sie war so aufgebracht und durcheinander während ich einfach nur reglos auf dem Sofa saß. Manuel kam ein paar Schritte auf mich zu. „Sag mir bitte dass das Kind von Mario ist“, bettelte er kleinmütig. „Ich wünschte ich könnte es dir sagen“, sagte ich fast schon tonlos. „Lass uns bitte alleine“, sagte Jacky ruhig. Manuel blickte nocheinmal kopfschüttelnd zu mir, als könnte ich jetzt da was dafür! Naja..im Endeffekt bin ich ja auch Schuld. Hätte ich nicht mit Marco geschlafen wäre ich jetzt gar nicht in dieser Situation. Hmm..vielleicht schon aber dann wäre ich sicher wer der Vater ist... „Hast du denn verhütet mit irgendjemandem? Nimmst du die Pille?“, riss mich Jacky aus meinen Gedanken. „Ja ich nehme die Pille, aber die schützt eben auch nicht immer zu 100%!“, antwortete ich. „Habt ihr wenigstens ein Kondom benutzt?“, fragte sie etwas lauter. Ich schüttelte den Kopf. „Bei Mario sicher nicht und bei Marco..ich weiß es nicht ich kann mich ja an nichts mehr erinnern!“, sagte ich. Jacky zündete sich eine Zigarette an. Sie raucht eigentlich nicht, nur in Stresssituationen. „Ich bin gleich mit Ben verabredet..ich fahr dich schnell nach Hause ok?“, meinte sie dann. Fast 10 Minuten später saß ich dann neben ihr im Auto, sie fuhr mich allerdings nicht nach Hause , sondern zurück zum Frauenarzt da dort ja noch mein Auto stand. Bevor ich ausstieg legte sie mir noch die Hand auf den Oberschenkel. „Viel Glück“, sagte sie kaum hörbar. Ich nickte und stieg aus.

Wow vielen Dank für mittlerweile über 10K reads *_* ♥

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt